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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieso…« Seine Hilflosigkeit war schlimm. »Wieso sitzt du überhaupt hier?«
    Klara fing an zu lachen. Es klang so glockenhell, und er musste daran denken, dass ihm gerade dieses Lachen immer so gefallen hatte. Wie überhaupt die Frau, die da vor ihm saß.
    Sie hatte ihr blondes Haar nach hinten gekämmt und es zu einem Knoten zusammengesteckt. Blaue Augen, ein weicher Mund, eine hohe Stirn, dieser Liebreiz, so etwas fand man nicht alle Tage. Dann dieses nette, manchmal etwas verschämte Lächeln.
    Klara war durch und durch Frau, auch wenn sie noch etwas Mädchenhaftes an sich hatte.
    Dass sie das alles im Bett über Bord warf und ihn mehr als einmal in den siebten Himmel katapultiert hatte, kam noch hinzu. Da trat das Mädchenhafte oder etwas Schüchterne in den Hintergrund oder war gar nicht mehr vorhanden.
    »Warum sollte ich denn nicht hier sein?«, erkundigte sie sich mit dieser weichen Stimme. »Ich wohne doch hier bei dir. Oder hast du das vergessen, Victor?«
    »Nein, nein…«
    »Dann ist alles gut.« Sie klopfte auf die Couch. »Komm, setzt dich zu mir.«
    Victor nickte, aber er ging noch nicht vor. Er war nicht dazu in der Lage und stand irgendwie neben sich. Er konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen.
    »Du kannst uns auch etwas zu trinken holen, Vic.«
    »Nein, nein, ich möchte nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Doch, Wasser.«
    »Okay.«
    Vic wollte allein sein, auch wenn es nicht lange dauerte. Durch die schmale Tür betrat er die Küche. Dort stand auch der kleine Kühlschrank, den er öffnete. Er holte die Flasche hervor, nahm zwei Gläser und fragte sich, was das alles zu bedeuten hatte.
    Klara saß wieder in der Wohnung, als wäre nichts passiert. Aber es war etwa geschehen. Er hatte sich ihre schreckliche Gestalt nicht eingebildet.
    Es gab sie zweimal. Sie war eine Person, die auf zwei Ebenen existierte, auch wenn er das nicht begriff.
    Er trat ins Wohnzimmer und schaffte sogar ein Lächeln, auch wenn es verkrampft wirkte. Als wäre nichts geschehen, setzte er sich neben seine Freundin und füllte die beiden Gläser mit dem Mineralwasser.
    Nachdem sie getrunken hatten und die Gläser vor ihnen auf dem Tisch standen, kam ihm wieder in den Sinn, was alles passiert war, und er schaute seine Geliebte von der Seite her an.
    Klara lächelte und strich mit der flachen Hand über seinen Oberschenkel.
    »Was hast du, Vic? Du wirkst so verkrampft, gar nicht locker. Was hast du?«
    Er hätte ihr jetzt alles ins Gesicht schleudern können, was ihn belastete, aber er hielt sich zurück. Er wusste ja nicht wie Klara reagieren würde.
    Sie war für ihn unberechenbar geworden. Als er schließlich redete, klang seine Stimme heiser.
    »Was hast du denn auf dem Friedhof gemacht?«
    Die Hand löste sich von seinem Oberschenkel.
    »Auf dem Friedhof?«
    »Ja. Ich habe dich zweimal dort gesehen. In der Nacht und auch vorhin. Du hast ein Grab besucht, auf dessen Stein dein Name zu lesen war. Und in der Nacht bist du auch dort gewesen, aber nicht mehr als die Frau, die ich kenne. Du hast dich verwandelt und ausgesehen wie eine lebende Leiche. Wie eine Gestalt aus einem Horrorfilm.«
    Fleming hatte die Schranke überwunden. Jetzt sprudelte es aus ihm hervor, und er erzählte alles, was ihm auf der Seele brannte.
    Klara Wellmann hörte zu. Sie unterbrach ihn mit keinem Wort. Sie lächelte auch nicht. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, nur die Augen hatte sie etwas verengt.
    »So, jetzt weißt du, was mich bedrückt. Ich möchte Antworten haben, denn so kann ich nicht mehr leben. Das ist einfach zu viel für mich und macht mich fertig.«
    »Ja, das habe ich gesehen.«
    Er trank einen Schluck Wasser. »Und? Was sagst du dazu?«
    »Es ist Unsinn!«
    »Was ist Unsinn?«
    »Genau das, worüber du eben gesprochen hast.«
    »Aber ich habe zwei Zeugen, und das weißt du. Die beiden Yardleute haben dich ebenfalls auf dem Friedhof gesehen. Das kannst du nicht abstreiten.«
    Klara lächelte. »Das will ich auch nicht.«
    »Ach?«, fragte Victor erstaunt. »Du gibst es tatsächlich zu?«
    »Warum nicht?«
    Er holte durch die Nase Luft. »Was hast du denn auf dem Friedhof gesucht? Das Grab mit deinem Namen?«
    Sie ging nicht darauf ein. »Ich wollte mir nur etwas die Beine vertreten. Deshalb bin ich dort hingegangen. Der Ort liegt schließlich nicht weit von hier entfernt.«
    »Und du warst auch am Grab?«
    Sie lächelte. »Ich war an vielen Gräbern.«
    »Verdammt noch mal. Es gibt dort an Grab, auf dem dein Name steht!«
    »Klara

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