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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden. Sein Körper erschlaffte, und Hagea fing ihn gerade noch auf. Der Kima-Geschädigte war bewußtlos geworden.
    Die Friedensstifterin trug ihn zu der Behausung, die ihm gehörte, und bettete ihn auf das Lager aus Lumpen, das ihm als Schlafplatz diente. Sie besorgte frisches Wasser und flößte es ihm ein. Eine Viertelstunde dauerte es, bis Andolai wieder erwachte. Er zuckte zusammen, schnellte sich an ihr vorbei in eine Ecke des Raumes und tastete dort herum. Dann kehrte er mit zufriedenem Gesichtsausdruck zu ihr zurück. „Andolai is’ müde. Andolai geh’ schlafen."
    Er kuschelte sich zusammen und schloß die Augen. Ein Teil seiner linken Wange platzte auf.
    Blut lief an seinem Hals hinab, aber er beachtete es nicht.
    Hagea Scoffy wandte sich ruckartig um und eilte hinaus. Sie konnte es nicht mit ansehen. Das Ende Frando Alai mußte kurz bevorstehen.
    Sie dachte an die roten Flecken auf Jubaar Ulpits Nase. Und sie zog die Parallele zwischen den beiden Männern. Der Zusammenhang war nicht zu übersehen.
    Ein Donnern lag über dem Lager. Die Linguiden schraken aus dem Schlaf auf. Draußen graute der Morgen. Am Horizont hatte sich ein Streifen Helligkeit gebildet und drang zwischen die Baracken. „Hagea Scoffy, Nonari Vojerina und Alaresa Anceott!" brüllte eine Stimme aus dem Nichts. „Die Zeit der Wahrheit ist angebrochen!"
    Jubbon Fletish stürzte hinaus und rannte hinüber in Richtung des freien Geländes. Dort stand eine riesige Gestalt von mindestens vier Metern Größe. Sie wirkte so real, daß der Sprecher der Linguiden unwillkürlich zurückwich. Er wischte sich den Schlaf aus den Augen und schaute nochmals hin.
    Es handelte sich um ein riesiges Hologramm, und es stellte Paylaczer dar. Die Vasallin Cebu Jandavaris ließ ein höhnisches Lachen erschallen. „Ein Winzling will mir guten Morgen sagen. Knie nieder, du Zwerg!"
    Fletish reagierte nicht. Er wandte sich nach rückwärts und beobachtete, wie die drei Friedensstifterinnen und der Wissenschaftler zwischen den Behausungen hervortraten und an ihm vorbei auf das Hologramm der Überschweren zueilten. „Die Frist ist um!" verkündete Paylaczer. „Was habt ihr mir zu sagen?"
    „Dir haben wir gar nichts zu sagen!" zischte Alaresa Anceott. „Jubaar Ulpit hat uns eine Frist gesetzt, also soll er sich die Antwort selbst abholen. Du hast nichts mit uns zu tun. Halte dich an deine Herrin!"
    Sie betonte das letzte Wort in einer Weise, daß Paylaczer es als Beleidigung verstehen mußte. „Wie ihr wollt", verkündete der Corun von Paricza. „Ihr werdet es eines Tages bereuen. Freut euch, daß ich keine Lust habe, persönlich auf Teffon anwesend zu sein. Ihr habt die Hand zur Versöhnung ausgeschlagen, also müßt ihr die Folgen tragen. Wenn ihr nicht freiwillig euren Verrat eingesteht, werdet ihr es unter Schmerzen tun, kurz vor Eintritt eures Todes. Ihr werdet qualvoll zugrunde gehen. Es wird euch schlimmer ergehen als dem lieben Andolai, denn wir werden alles tun, um euer Bewußtsein bis zum Ende wachzuhalten."
    Die riesige Gestalt verschwand, und an ihrer Stelle baute sich ein Hologramm auf, das eine Halle zeigte, in der Überschwere sich mit Linguiden beschäftigten. Was sie im einzelnen taten, war nicht genau zu erkennen, aber es wurde deutlich, daß die Pariczaner die Linguiden folterten.
    Hinter den drei Frauen und Jubbon Fletish hatten sich inzwischen mehrere hundert Linguiden versammelt und beobachteten angeekelt die Szenen, die mehrere Minuten andauerten. Dann erschien wieder das vergrößerte Abbild Paylaczers. Die Überschwere grinste aus ihrem grobschlächtigen Gesicht auf sie herab. „So wird es euch allen ergehen, ich verspreche es euch. Aber für die drei Verräterinnen habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht. Ihr werdet euer Kima verlieren. Ich werde euch persönlich in den Transmitter stoßen, der euch in die tiefsten Abgründe eurer Existenz schicken wird. Aber zuvor werdet ihr mit Hyperschocks behandelt, damit ihr euch schon einmal auf das einstellen könnt, was euch bevorsteht."
    „Du kannst uns keine Angst einjagen. Du bist eine Wahnsinnige und übertriffst sogar deine Herrin Cebu Jandavari", antwortete Hagea Scoffy. „Wenn du etwas von uns willst, dann bemühe dich persönlich nach Eden II. Wir werden dir einen gebührenden Empfang bereiten. Hast du die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt, Paylaczer? Das Volk der Linguiden erhebt sich. Bald werdet ihr jeden gegen euch haben. Was tust du dann? Es wird zu einem Zeitpunkt

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