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159 - Der Dämon und die Besessene

159 - Der Dämon und die Besessene

Titel: 159 - Der Dämon und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kampf entscheiden! Folgt mir. Wer sich für Palbuk einsetzt, dem wird das vielfach vergolten!«
    Troy Skerrit drängte die »Gläubigen« in den Tempel zurück. Später wollte er sich dessen rühmen, aber er hatte nicht die Absicht, in vorderster Front zu kämpfen, das wollte er den anderen überlassen. Er stellte sich geschickt an, schürte ihren Haß und schickte sie vor.
    ***
    Palbuk hatte sich auf Mr. Silver gestürzt. Teufelskraft und Silbermagie prallten gegeneinander und hoben sich gegenseitig auf. Was blieb, war die reine Körperkraft, von der Palbuk sehr viel besaß. Mr. Silver war bestimmt kein Schwächling. Er maß mehr als zwei Meter, war aber doch ein gutes Stück kleiner als der gewaltige Fleischberg, gegen den er kämpfte, Palbuk ahnte, wie gefährlich Shavenaar war, deshalb sorgte er dafür, daß Mr. Silver das Höllenschwert nicht einsetzen konnte. Er verdrehte meinem Freund den Schwertarm, wollte Mr. Silver zwingen, Shavenaar fallen zu lassen. Die enorme Anstrengung verzerrte das Gesicht des Ex-Dämons. Er wollte sich losreißen, rammte dem Teufel den Ellenbogen gegen den Brustkorb und ließ sich mit ihm gegen die Wand fallen.
    Ich streifte die Kette ab, an der mein Dämonendiskus hing. Schleudern konnte ich die Scheibe nicht, weil Palbuk ständig in Bewegung war, und ich wollte nicht Mr. Silver treffen.
    Shelley Robinson verfolgte mit großen Augen den Kampf der Titanen.
    Palbuk riß sein Maul auf, und ich sah, wie Mr. Silver augenblicklich reagierte. Sein Körper wurde zu Silber, doch das nützte ihm diesmal nichts.
    Palbuks Zähne durchdrangen auch das Metall.
    Mein Freund brüllte gequält auf und konnte das Höllenschwert nicht länger halten.
    Shavenaar klirrte zu Boden, und Palbuk führte mit meinem Freund einen wilden Höllentanz auf.
    Ich holte mir Shavenaar und schlang die Kette mit dem Dämonendiskus um den Griff, um die Kraft des lebenden Schwerts zu erhöhen.
    Palbuk schleuderte Mr. Silver zu Boden. Wieder schrie mein Freund so schmerzlich auf, daß mir das Blut in den Adern gefror.
    Ich stürmte vorwärts und schlug in blinder Wut auf den gewaltigen Teufel ein. Vielleicht hörte er das Surren der Waffe. Auf jeden Fall drehte er sich knurrend um, und ich konnte die Schlagrichtung des Höllenschwerts nicht mehr korrigieren.
    Shavenaar verfehlte knapp den kahlen Schädel des Höllenfeindes. Die fluoreszierende Klinge traf das linke Horn, schlug es ab. Grauer Rauch quoll aus dem Teufelskopf, als würde es in seinem Innern brennen.
    Das fehlende Horn machte Palbuk mehr zu schaffen, als ich gedacht hätte. Es beeinträchtigte seine Kampfstärke. Er stieß ein fürchterliches Wutgeheul aus und griff mit seinen Krallenpranken nach mir. Ich tauchte unter seinen Armen weg und ließ Shavenaar erneut auf ihn zuschwingen.
    Treffer!
    Nun fehlte Palbuk auch das rechte Horn. Ganz ungewohnt sah er aus, und er taumelte, als hätte er Gleichgewichtsstörungen.
    Das war mein großer Augenblick.
    Shavenaar und ich erkannten, daß Palbuk reif für den Todesstoß war, und wir zögerten nicht.
    Tief drang die fluoreszierende Klinge in den Körper des Höllenfeindes und vernichtete sein schwarzes Leben.
    Der Kampf war entschieden.
    Aber die Gefahr war noch nicht vorbei, denn die »Gläubigen« kehrten zurück, und als sie Palbuk tödlich getroffen zusammenbrechen sahen, stimmten sie ein grelles Wutgeheul an.
    Ich trennte Shavenaar und Dämonendiskus, warf Mr. Silver das Schwert zu und hängte mir die Kette wieder um. Der Boden unter meinen Füßen vibrierte. Das konnten nicht die heranstürmenden Menschen bewirken.
    Ging das noch auf Palbuks Konto?
    Das ganze Dorf war von ihm verseucht gewesen. Überall hatte sich seine Kraft festgesetzt. Nun mußte sie sich zurückziehen. Ein Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung war die Folge, und davon schien dieses Beben auszugehen, das rasch stärker wurde und vermutlich in ganz Netwick zu spüren war.
    Obwohl sie ihren Herrn und Gebieter verloren hatten, ritten die Dorfbewohner weiter auf der Welle des Hasses. Zu sehr schienen sie von Palbuk vergiftet worden zu sein, und vor allem hatten sie zu lange unter seinem Einfluß gelebt. Sie schienen sich nicht mehr ändern zu können, würden wahrscheinlich auch ohne ihn weitermachen wie bisher: Netwick würde auch in Zukunft keinem Fremden wohlgesonnen sein. Diese Menschen würden weiterhin jeden umbringen, der ahnungslos ihr Dorf betrat.
    Ich griff nach Shelley Robinsons Hand und zog das Mädchen mit mir. Mr. Silver

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