Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Eisberg-Salat mit scharfem Dressing, rösteten Graubrottoast und machten eine Zweiliterflasche kalifornischen Burgundy-Rotwein auf.
    „Paß auf, Kumpel", meinte Timothy, als sie den Genuß des Steaks mit einem klaren Kräuterschnaps besiegelten, „wir starten morgen beim ersten Licht. Bevor wir heute nacht den letzten Whisky trinken, wird unsere Ausrüstung gecheckt und aufgebaut."
    Parker zeigte sich völlig unbeeindruckt.
    „Ich hätte in etwa fünf Minuten denselben Vorschlag gemacht. Gibt es heißes Duschwasser?" „Ausreichend."
    Als Tim nach einer Weile die Teller aufeinanderstapelte und im heißen Spülwasser einweichte, kam ihm ein bisher nicht geäußerter Gedanke.
    „Um das Maß des gefährlichen Vergnügens voll zu machen, müßten wir eigentlich noch einen indianischen Führer haben."
    Ungerührt gab Parker zurück: „Er wird sich bald in der Katrin-Marina melden. White Thunder junior ist ein alter Freund von mir. Er half vor drei Jahren meinem Filmteam auf unnachahmliche Weise."
    Tim Morton schwieg eine Weile. Langsam begann ihm dieser kahlköpfige Jet-Set-Typ gespenstisch zu werden. Als er, die Teller und das Besteck spülend, darüber nachdachte, sagte er sich, daß er an Jeffs Stelle nicht anders gehandelt hätte.
    „Er wird mir herzhaft willkommen sein", murmelte er. „Das ist Krieg von Rothaut und Weißem Mann, howgh!"
    „Wahr gesprochen. Nicht mit gespaltener Zunge", gab Jeff zurück. „Der alte Mann ist ein Phänomen."
    „Dann paßt er ja zu uns."
    Sie halfen zusammen, räumten auf, dann fingen sie langsam an, von Songs der Tonbandkassetten und einigen kräftigen Schlucken aus der Whiskyflasche unterstützt, die Stiefel, Socken, Unterhosen, Waffen, Notrationen und so weiter hervorzusuchen und zu stapeln.
    Vier Minuten nach Mitternacht hatten sie geduscht und lagen todmüde in den Betten, neben denen die entsicherten Magnum-Waffen lehnten. Und unter dem Kopfkissen lagen die schweren Revolver.

    Tim hob seine Augen über den Rand der Halblitertasse und sagte heiser:
    „Hör zu, du Yul Brynner für Arme! Nimm meine Mütze und stülpe sie dir über die photogene Glatze. Sonst erfrieren dir ein paar Millionen graue Zellen. Glaube mir! Es ist kälter, als du ahnen kannst."
    „Danke für den Tip. Mache ich. Eine andere Farbe hast du nicht?"
    „Ich kannte weder dich noch deine makabren Vorlieben", wich Tim aus.
    Jeff nickte langsam und schlürfte den heißen, überaus starken Kaffee.
    Sie hatten sich sorgfältig angezogen. Jedes Stück hatten sie noch einmal kontrolliert. Gegenseitig fragten sie sich immer wieder, ob sie dies bei sich oder jenes vergessen hatten. Sogar einige Riegel Traubenzucker befanden sich in den prall gefüllten Taschen der Schneekatzen.
    „Ab jetzt wird es ernst", erklärte Tim Morton. „Du hast schon in Kanada gejagt, also weißt du, wie es im Winter zugeht. Wenn ich dumme Reden führe, dann deshalb, weil ich mir Sorgen mache. Schließlich haben wir einen Gegner, der möglicherweise klüger ist als wir."
    „Auf jeden Fall ist er dem Winter und dem Wald weitaus besser angepaßt", erklärte Parker und zog die Handschuhe, an dünnen Kordeln befestigt, durch die Parkaärmel.
    „Zweifellos."
    „Aber wir haben die Gewehre und eine Munition, die ihn umbringt."
    „Das wiederum ist unsere Chance", sagte Tim.
    Sie zogen die dicken Wollmützen über den Kopf und bis zum Hals. Nur kleine Löcher für die Augen, noch kleinere in Höhe der Nasenlöcher und ein winziger Schlitz für den Mund waren festgestickt. Darüber kamen Schneebrillen mit Spezialgläsern, die sich je nach Sonnenstrahlung selbsttätig färbten. Sie verließen langsam das Haus; noch war es dunkel. Es war Brauch, das Haus nicht abzuschließen, solange man sich im Winter hier befand. Schweigend stapften sie hinunter zum Steg.
    „Mir wäre, ehrlich gestanden, ein dritter Mann recht", murmelte Jeff. „Der alte Indianer. Weißer Donner junior. Er ist verdammt gut. Eben ein erfahrener Algonkin."
    „Wir schaffen es auch so."
    „Klar! Wir beide werden diesem Werkodiak zeigen, was die Freunde vom Dämonenkiller leisten." Sie zogen die Schutzhüllen von den Snowcats, starteten die eiskalten Motoren mit gasförmigem Spezialspray, schwangen sich in die Sättel und befestigten die schweren, prall gefüllten Doppeltaschen. Die Büchsen trugen sie quer über dem Rücken. Die Schneemobile ratterten langsam los, wurden schneller und fegten über den See.

    Grey Demon ahnte, daß man ihn verfolgen und jagen würde.
    Aber

Weitere Kostenlose Bücher