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159 - Magie der Rothäute

159 - Magie der Rothäute

Titel: 159 - Magie der Rothäute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Winter hier herum. Er ist intelligent wie ein alter Indianer. Er ist offensichtlich nicht umzubringen."
    „Unsinn", warf Magde ein. Sie wirkte ebenso sportlich wie ihr Mann und ihre Söhne. Die Tochter saß schweigend in einem hochlehnigen Sessel, hatte ein aufgeschlagenes Buch im Schoß und hörte aufmerksam zu. Ihre großen blauen Augen gingen hin und her, und sie schien die einzige zu sein, die in der Lage war, die Erregung der Jäger zu verstehen.
    „Kein Unsinn!" konterte Timothy. „Der Bär sprang durch Daves Thermoscheibe und muß ihn innerhalb von zwei, drei Sekunden getötet haben. Mitten in der Nacht. Schlafen Sie oben?"
    „Die Kinder schlafen oben", erfuhren die Jäger. „Magde und ich dort hinten."
    Tim sagte: „Sie sind gewarnt. Ich traue dieser Bestie das Schlimmste zu. Brauchen Sie Munition?"
    „Danke. Mit unserem Vorrat können wir Krieg führen", antwortete Peter. „Was haben Sie vor?" Timothy hatte sich entschlossen. Er antwortete mit dem Tonfall der Bestimmtheit. „Wir verfolgen den alten Burschen weiter. Ich werde heute nacht einmal hierher kommen. Haben Sie ein Funkgerät? Wir arbeiten auf Kanal neunzehn."
    Peter Cammerman nickte und deutete auf die gefüllten Fächer der Bücherwand.
    „Das ist zwar riesig nett von Ihnen, aber ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Haben Sie so etwas wie einen offiziellen Auftrag?"
    „Richtig!"
    Tim und Jeff leerten die Gläser und verabschiedeten sich, nicht ohne mehrmals zu warnen. Sie hatten getan, was sie konnten, aber schließlich hätten sie den Cammermans kaum erklären können, daß sie von einem Dämon als Opfer ausgesucht worden waren. Im warmen Vorraum zogen sie ihre völlig getrockneten Mützen an, setzten die Brillen auf und hängten die Gewehre über die Schultern. Dann fuhren sie zurück zu Mortons Haus, während es dunkler und windiger wurde. Kaum hatten sie die Schutzhüllen über den Schneemobilen befestigt, fing es zu schneien an. Der Wind trieb in wilden Schauern große, weiche Flocken herbei, die sich rasch ablagerten, auf dem Eis liegenblieben und jeden Winkel des Windschattens füllten.
    „Damit haben wir rechnen müssen", sagte Parker und schleppte die Taschen über die inzwischen unsichtbar gewordenen Stufen hinauf.
    „Ein Vorteil hat die Sache", sagte Tim. „Wir sehen die Bewegungen unseres verdammten Bären sehr viel deutlicher. Vermutlich ist er in den nächsten Tagen das einzige Wesen, das sich hier über größere Strecken hinweg wagt."
    „Wahrscheinlich hast du recht."
    Sie schlossen hinter sich die massive Bohlentür, die weniger stabilen Aluminiumtüren mit den dicken Thermoscheiben, und wieder verwendeten sie viel Zeit darauf, ihre gesamte Ausrüstung so aufzuräumen, daß sie binnen weniger Minuten jedes Stück in der richtigen Reihenfolge anziehen oder in die Hand nehmen konnten.
    Morton kehrte die Asche in einen Pappkarton, machte Feuer und schichtete die Kloben übereinander. Es war gemütlich warm; draußen sanken lautlos riesige Schneemassen aus dem Himmel. Das letzte Tageslicht schwand dahin.
    Musik erfüllte die Räume. Rotwein floß in die Gläser. Tim und Jeff zogen die dicken Wollsocken an, und je höher die Flammen aus dem Holzstapel schlugen, desto dunkler wurde es draußen. Kurz nach siebzehn Uhr: In den Nachrichten gab es keine aufregenden Neuigkeiten.
    „So!" brummte Tim. „Wir sind einen kleinen Schritt weitergekommen. Der Ort, an dem wir den Kodiak suchen müssen, ist eingegrenzt worden."
    „Bei dieser Schneemenge wird er nicht allzu weit laufen können", erwiderte Jeff und legte die Beine auf den Tisch. „Meinst du, daß er es auf die Cammermans abgesehen hat?"
    „Ich rechne mit dem Schlimmsten."
    Parker nickte.
    „Also heute nacht eine Art Kontrollfahrt?"
    „Wir können knobeln, wenn du willst."
    „Meinetwegen."
    Das Haus hatte sich in eine Festung verwandelt. Aber die schweren Holzläden waren gegen
diesen
Eindringling kein echter Schutz. Tim meinte, daß der Graue Dämon viel zu klug war, ausgerechnet diese beiden Jäger anzugreifen. Er würde zumindest ahnen, daß ein Schuß aus deren Waffen seinen Tod bedeuten konnte - nach einem so langen Leben in den Weiten Kanadas.
    Parker streichelte seinen kahlen Kopf und unterbrach Tims Gedanken.
    „Übermorgen kommt der Helikopter. Vielleicht bringt er den Indianer mit. Natürlich sind die Wälder nicht gerade ein ideales Gebiet zur Verfolgung.
    „Und noch weniger zur Landung."
    „Douglas wird die Schwimmkörper montiert haben. Das weitet

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