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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie dicht über dem Boden schwebend auf der Stelle.
    Pindor Gheekan und ihre drei Schüler standen wie erstarrt vor Furcht mitten im Salon und hielten sich an den Händen. Sie senkten ihre Köpfe, um nicht geblendet zu werden. „Ist es wirklich zu spät für eine Flucht?" fragte Gus Gusson leise. „Hinter dem Haus parken vier Gleiter. Wir könnten sie erreichen. Vielleicht können wenigstens einige von uns fliehen."
    „Wir versuchen es", erwiderte die Friedensstifterin. „Mit ein bißchen Glück schaffen wir es. Und die Springer haben nur eine Maschine. Sie wissen nicht, wen sie verfolgen sollen. Viel Glück!"
    Sie ließ die Hände ihrer Schüler los, und alle vier flüchteten aus dem Hauptraum des Hauses durch breite Gänge und einige Nebenzimmer zum Hinterausgang hinaus. Dort aber blieben sie erschrocken stehen, denn mehrere schwerbewaffnete Springer bewachten die Gleiter, mit denen sie fliehen wollten. „Zu spät", erkannte Pindor Gheekan. „Wir hätten früher handeln müssen."
    „Keine Angst", versuchte Gus Gusson die anderen zu beruhigen. „Sie wagen es nicht, uns etwas zu tun."
    Die Friedensstifterin drehte sich um und kehrte langsam in den Salon zurück. Schweigend und zutiefst enttäuscht schlossen sich ihre Schüler an. Sie hatten sich ganz auf Pindor Gheekan verlassen und waren davon überzeugt gewesen, daß sie eine erfolgreiche Flucht organisieren würde. Erste Zweifel kamen in ihnen auf, ob die völlige Kritiklosigkeit ihr gegenüber richtig gewesen war.
    Ein riesiger Springer mit ungewöhnlich breiten Schultern und einem flammendroten Bartzopf hatte den großen Gleiter verlassen und ging nun auf die Terrassentür zu. Er machte sich nicht die Mühe, sie zu öffnen, sondern stieß sie mit einem gewaltigen Fußtritt ein, so daß sie aus ihren Sicherungen sprang und nach innen kippte. „Pasmal", sagte Sarat Thromar mit tonloser Stimme. Sie schaltete am schnellsten von allen und tat, als sei sie Pindor Gheekan. „Du wagst es, hierherzukommen und dich in dieser Weise aufzuführen?"
    Alle vier kannten den Springerpatriarchen, der in ihr Haus eingedrungen war. Sie waren ihm einige Male bei verschiedenen Anlässen in den großen Städten des Planeten begegnet. Sie wußten, daß er ein einflußreicher und machtbesessener Mann war, der nicht nur mit eiserner Hand über seinen Clan herrschte, sondern es auch verstanden hatte, mehrere Handelsorganisationen aufzubauen. Er agierte nicht nur auf verschiedenen Planeten mit Handelshäusern, sondern lenkte die Güterströme zwischen einem guten Dutzend von Linguiden- und Blues-Welten. Bisher hatten sie ihn jedoch als einen Mann kennengelernt, der den Friedensstiftern höchsten Respekt zollte. Gerade aus diesem Grund schockierte sie sein Verhalten jetzt besonders. „Wir fordern Rücksichtnahme in einer schwierigen Situation!" rief Traf Baggon mit schwankender Stimme, mit der sie allzu deutlich verriet, wie es in ihr aussah. „Ich bin sicher, daß du dich geirrt hast. Sicherlich wolltest du in ein anderes Haus. Nun gut. Ich sehe darüber hinweg, aber nun geh", sagte Gus Gusson. „Achte die Würde meines Hauses!" forderte Pindor Gheekan.
    Pasmal blickte unsicher und verblüfft von einem zum anderen. Er konnte die vier Linguiden nicht voneinander unterscheiden. Er erkannte noch nicht einmal, daß Gusson keine Frau, sondern ein Mann war. „Reden wir nicht lange darum herum", sagte er mit lauter Stimme. „Wir wissen, daß ihr Linguiden den Zellaktivator nicht vertragt. Bei uns Springern ist das anders. Wir können sehr gut damit umgehen."
    Durch die Tür hinter der Friedensstifterin und ihren Schülern kamen vier weitere Springer herein.
    Sie verteilten sich im Raum. Jeder von ihnen hielt eine schußbereite Waffe in den Händen. Sie sahen Pasmal sehr ähnlich. Es waren seine Söhne. Ihnen vertraute er bei seiner Mission, bei der er die Unsterblichkeit für sich zu erringen hoffte.
    Der Patriarch streckte eine Hand aus. „Her damit!" rief er. „Womit?" fragte Gus Gusson, als wüßte er nicht, was gemeint war.
    Pasmal trat rasch auf ihn zu und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Der Schlag war so heftig, daß der überraschte Linguide zu Boden stürzte. „Das geht zu weit", empörte sich Pindor Gheekan. „Ihr habt die Würde meines Hauses durch euren Auftritt verletzt, schändet es jetzt nicht auch noch durch Gewalttaten."
    „Dann bist du also Pindor Gheekan?" fragte Pasmal. „Nein, ich bin es", erwiderte Sarat Thromar. „Unsinn, ich bin es", erklärte

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