1590 - Operation Unsterblichkeit
Traf Baggon. „Ihr braucht euch nicht schützend vor mich zu stellen", versetzte Gus Gusson, wobei er sich vom Boden erhob.
Er rieb sich die schmerzende Wange. „Natürlich bin ich es."
Pasmal wollte eine schnelle Entscheidung. Er packte Gusson und riß ihm die Bluse über der Brust auf. Er lachte triumphierend auf, als er den vermeintlichen Zellaktivator sah. Er griff danach und riß so heftig daran, daß die Kette zerriß. „Das hättest du leichter haben können, Pindor Gheekan", sagte er zu Gus Gusson. „Nur darum geht es mir."
„Das ist ein Verbrechen, für das du zu zahlen haben wirst", warnte Gus Gusson ihn. „ES wird das nicht dulden."
Pasmal lachte dröhnend. Er schlug der vermeintlichen Friedensstifterin die Hand so kräftig auf die Schulter, daß der Linguide stöhnend in die Knie ging. „Das laß nur meine Sorge sein", sagte er und wandte sich der Terrasse und dem draußen wartenden Gleiter zu.
Traf Baggon beugte sich über Gus Gusson und half ihm wieder auf die Beine zu kommen. Dabei öffnete sich ihre Bluse ein wenig über der Brust, und einer der Söhne Pasmals konnte das Aktivator-Duplikat sehen. „Moment mal!" brüllte er. Mit einem Satz war er bei ihr, riß sie herum, griff ihr in die Bluse und zerrte das Duplikat daraus hervor. Er hielt es hoch und zeigte es den anderen.
Pasmal, der bereits auf der Terrasse gewesen war, kehrte zurück. Staunend betrachtete er das eiförmige Duplikat. Es war von dem Stück, das er in den Händen hielt, nicht zu unterscheiden. „Moment mal", sagte er. „Welcher ist echt? Oder hattet ihr zwei Zellaktivatoren?"
„Wir hatten zwei", antwortete Pindor Gheekan ein wenig zu schnell in ihrer Angst und Sorge um den echten Zellaktivator.
Pasmal war eine grobschlächtige Erscheinung, und sein Auftreten glich einem Naturereignis, doch er hatte ein feines Ohr, und er hörte heraus, daß die Friedensstifterin innerlich bebte. Grinsend trat er auf sie zu, riß ihr die Bluse über der Brust auseinander, sah den Zellaktivator und nahm ihn an sich.
Kaum hatte er ihn, als einer der anderen Springer sich auf Sarat Thromar stürzte und bei ihr ebenfalls einen eiförmigen Gegenstand entdeckte, den er für einen Aktivator hielt. „Vier also", staunte Pasmal. „Sieh an, wer hätte das gedacht! Während alle Welt glaubt, daß Dorina Vaccer und Perry Rhodan die Zellaktivatoren einsammeln, hast du bereits in aller Heimlichkeit drei Geräte an dich gebracht. Eine feine Sammlung!"
Er lachte dröhnend, doch kurz darauf erstarb ihm das Lachen auf den Lippen. Verstört blickte er auf einen der anderen Söhne, als dieser mit einer Hand einen Energiestrahler auf ihn richtete und mit der anderen Hand einen der Aktivatoren forderte. „O nein!" rief der fünfte Springer. Er hatte bisher an einem der Fenster gestanden und war am weitesten von den Linguiden entfernt gewesen. Jetzt kam er mit schußbereit erhobener Waffe langsam und drohend heran. Er war der kleinste von allen. Ein auffallend großes Muttermal verunzierte seine Stirn. „Wenn hier die Unsterblichkeit verteilt wird, dann will ich nicht leer ausgehen."
„Aber wir sind fünf, und wir haben nur vier Zellaktivatoren", sagte Pasmal. „Stell dir vor, Vater, das ist mir nicht entgangen!"
Ratlos blickte Pasmal von einem zum anderen. Er wußte nicht, wie er sich entscheiden sollte. Auf eine solche Situation war er nicht vorbereitet. „Ich gebe den Aktivator nicht wieder her", sagte einer der anderen Springer, der glaubte, über einen echten Aktivator zu verfügen. „Ich auch nicht", fügte sein Bruder hinzu, der sich ihn ähnlich glücklicher Lage wähnte.
Pasmal begann zu fluchen. „Müssen wir uns ausgerechnet jetzt darüber streiten?" rief er. „Rhodan kann jeden Moment eintreffen. Es kommt auf jede Sekunde an, und ihr benehmt euch so."
„Ich werde dieses Haus nicht ohne Zellaktivator verlassen", erklärte sein jüngster Sohn. „Ich auch nicht", rief der zweite, der leer ausgegangen war. „Ich fordere Gerechtigkeit."
Durch die Fenster beobachtete Pindor Gheekan, daß sich mehrere Space-Jets näherten. Sie blickte ihre Schüler verstohlen an und bemerkte, daß auch sie es gesehen hatten. Gus Gusson lächelte, doch die Springer bezogen seine Heiterkeit auf sich. Sie drehten sich nicht um. Pasmal begnügte sich lediglich mit einem drohenden Blick auf den Schüler, den dieser jedoch keineswegs beeindruckte.
Vor dem Haus lief eine Aktion ab, die Pindor Gheekan und ihre Schüler mit einiger Faszination verfolgten,
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