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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abgeschlossen war.
    Dann geschah es doch noch.
    Hinter sich hörte er so etwas wie ein heiseres Bellen, in das sich ein Heulen mischte. Woher die Wölfe auf einmal gekommen waren, wusste er nicht. Ihm war nur klar, dass es für ihn um Sekunden ging.
    Schnell kletterte er in den Transporter hinein, was er auch schaffte.
    Genau in diesem Moment setzte einer der Wölfe zum Sprung an.
    Es war Rubins Glück, dass der Satz des Wolfs zu kurz angesetzt war.
    So jagte er nicht in das Fahrerhaus hinein, er prallte dicht davor auf den Boden. Aber auch das zweite Tier war da und sprang über ihn hinweg.
    Der Biss erwischte Rubin.
    Nur hatte er auch diesmal Glück, denn die Zähne bohrten sich nicht in sein Fleisch. Sie hackten in seinen Fuß, und der wurde von einem Schuh geschützt. Das Leder hielt, und Dick Rubin tat genau das Richtige, als er mit dem anderen Bein zutrat.
    Die Schuhspitze traf die Schnauze des Wolfs, was er nicht sah. Aber er hörte das schmerzhaft klingende Heulen, was ihm richtig Mut machte. Er drehte sich um, bekam den inneren Türgriff zu packen und hämmerte die Tür genau in dem Augenblick zu, als erneut ein Wolf auf den Wagen zusprang. Er prallte mit der Schnauze gegen die Tür. Das Geräusch sorgte bei Dick Rubin für ein hartes Lachen.
    Er hatte es geschafft. Die Flucht war ihm gelungen. In den Transporter konnten die Tiere nicht eindringen, auch wenn sie es versuchten und das Fahrzeug immer wieder ansprangen.
    Rubin hörte jedes Mal den Aufprall. Die Wölfe schienen von einer wahnsinnigen Wut erfüllt zu sein. Sie warfen sich mit ihrem gesamten Gewicht gegen den Wagen, ohne den Widerstand brechen zu können.
    Bisher hatte Dick den Schlüssel noch nicht ins Zündschloss gesteckt. Er hatte diese kurze Pause einfach gebraucht, die nun vorbei war.
    Beim ersten Anlauf klappte es nicht. Der Schlüssel rutschte ab. Er versuchte es erneut, was auch klappte. Dann drehte er ihn herum, und seine Augen glänzten, als der Motor ansprang.
    Es interessierte ihn nicht, dass die Wölfe um das Fahrzeug herumtobten und auch immer wieder dagegen sprangen. Auch von vorn kamen sie.
    Dick Rubin fuhr an!
    Der Wagen startete mit einem Ruck. Kam dabei aber kaum vorwärts, weil die Hinterräder durchdrehten.
    Über die Lippen des Mannes drang ein Fluch. Er zwang sich zur Ruhe und fuhr noch mal an.
    Diesmal klappte es.
    Die Wölfe gaben nicht auf. Sie verfolgten ihn und sprangen den Wagen von verschiedenen Seiten an. Sie waren darauf dressiert, keinen entkommen zu lassen, aber sie hatten keine Chance.
    Dick Rubin behielt die Nerven.
    Er wurde schneller und es kümmerte ihn auch nicht, dass der Transporter anfing zu schwanken, wenn sich die kräftigen Tierkörper dagegen wuchteten.
    Er schaute starr nach vorn und entdeckte so etwas wie einen Pfad. Es war eigentlich nur eine Spur im Gelände, auch geschaffen von den Reifen eines Fahrzeugs, aber der Boden war dort sicher fester.
    Rechts lag der Wald. Dort hinein führte dieser Pfad nicht, sondern an ihm vorbei. Dick Rubin setzte darauf, dass er bald eine der schmalen Straßen erreichte, die ihn irgendwann in bewohnte Gebiete führte. Dann erst würde er sich sicher fühlen.
    Er war inzwischen so weit, dass er auch Blicke in die beiden Rückspiegel warf, denn er wollte sehen, ob die Tiere ihn immer noch verfolgten.
    Er sah sie nicht mehr und wollte es kaum glauben. Erst jetzt konnte er lachen.
    Es war kein normales Gelächter. Er hörte mehr ein Schreien. So drückte sich der Jubel bei ihm aus. Seine Augen glänzten. Die Hoffnung schoss in ihm hoch.
    Die kleine Kapelle war längst hinter ihm verschwunden. Jetzt ging es nur noch nach vorn, und Sekunden später sah er seine Hoffnung noch mehr bestätigt, denn dieser Feldweg mündete in ein schmales graues Band.
    Es war eine der Straßen, auf die Dick Rubin seine Hoffnung gesetzt hatte, und er wusste jetzt, dass sie nicht enttäuscht worden war.
    Es war ihm eigentlich egal, in welche Richtung er fahren sollte. Die Gegend kannte er nicht, und so folgte er seinem Gefühl und drehte das Lenkrad an der Einmündung nach rechts, um dort auf dem schmalen Band weiterzufahren.
    Jetzt konnte er endlich Gas geben. Und er beschäftigte sich gedanklich noch immer mit seiner Flucht. Eigentlich konnte er es kaum glauben, dass sie ihm gelungen war. Er hätte sich gern einige Male gegen die Stirn geschlagen. Das war so verrückt, was er hier erlebte, dass es ihm jetzt wie ein Alptraum vorkam, aus dem er gerade erwacht war.
    Er hatte es geschafft. Das

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