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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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merkte Rubin, wie schwer er war. Genau das hatte er gewollt.
    Er hörte bereits den Fluch seines Gegners. Noch war er also nicht ausgeschaltet.
    Rubin fuhr herum.
    Der seltsame und auch gefährliche Prophet war bis an die Wand zurückgewichen.
    Sein Gesicht hatte sich noch mehr verzerrt, doch in seinen Augen war zu lesen, dass er noch längst nicht aufgegeben hatte. Er würde sich wieder fangen und zurückschlagen.
    Rubin war schneller. Auch jetzt musste er sich überwinden. Sein Schrei war so etwas wie ein Signal. Sein Gesicht war verzerrt, als er Anlauf nahm.
    Damian sah ihn kommen. Er sah auch, was Dick Rubin mit ihm vorhatte, denn der Mann hatte bereits seine Arme in die Höhe gerissen. Zwischen seinen Händen klemmte der Teufelskopf.
    Dick Rubin wussten selbst nicht, was er schrie, als er die letzten Schritte auf den Propheten der Hölle zulief. Er sah nur sein Ziel vor Augen, und genau im richtigen Augenblick schlug er zu.
    Es war ihm jetzt egal, ob er den Mann tötete oder nicht. Zu schlimm war das, was ihm der andere angetan hatte.
    Er traf.
    Er hörte einen dumpfen Laut, bekam auch mit, wie der Kopf des Mannes zur Seite zuckte. So wurde Damian nicht voll getroffen, und trotzdem reichte die Wucht des Schlages aus. Die Haut an seiner linken Kopfseite platzte auf.
    Damian wurden die Beine weggerissen. Er konnte sich nicht mehr halten und fiel zu Boden, wo er hörbar aufschlug.
    Dick Rubin blieb neben ihm stehen. Er hörte nur noch sein eigenes Keuchen.
    Er starrte auf die vor ihm liegende Gestalt und konnte es kaum fassen, dass er es geschafft hatte.
    Etwas geschah in seinem Inneren. Es war der Drang, lachen zu müssen.
    Er konnte nicht anders. Es musste sich freie Bahn verschaffen. Aber es hielt nicht lange an. Er dachte daran, dass er sich einen Plan zurechtgelegt hatte, und den wollte er auf jeden Fall durchziehen.
    Er musste weg. Hier im Haus würde ihn niemand mehr aufhalten, doch er dachte an die Wölfe, die sich im Freien aufhielten und sicherlich als Wächter fungierten.
    Ihnen musste er entkommen, und er konnte es nur, wenn er den Wagen erreichte und starten konnte. Dazu musste er den Autoschlüssel haben.
    Mit dem Gedanken hatte er sich schon vor seiner Aktion befasst, und er bückte sich schnell, auch wenn ihm dabei schwindlig wurde. Wenn er den Autoschlüssel nicht bei diesem Damian fand, konnte er einpacken.
    Der Prophet war hart getroffen worden. Er lag in tiefer Bewusstlosigkeit.
    Mit flinken Fingern durchsuchte Rubin die Taschen des Bewusstlosen.
    Ja, er fand den Schlüssel.
    Ein Schrei des Glücks verließ Rubins Mund. Er schnellte in die Höhe und drehte sich der Tür zu.
    Den Ausgang zu finden war kein Problem. Dabei passierte er auch die Tür zum Keller und glaubte, aus der Tiefe wieder die Geräusche der anderen Gefangenen zu hören. Es waren Laute, die er nicht mehr als menschlich einstufte, sodass er davon ausging, dass Schlimmes mit den Leuten geschehen war.
    Die Haustür war nicht abgeschlossen. Er öffnete sie, und dabei schoss ihm das nächste Problem durch den Kopf. Die Strecke bis zum Wagen war normalerweise ein Kinderspiel. Dabei durfte er aber die vierbeinigen Helfer des Propheten nicht vergessen.
    Rubin schaute ins Freie. Nicht nur geradeaus, sondern auch nach rechts und links. Er hätte aufatmen können, weil er die Tiere nicht sah. Doch davor hütete er sich. Sie konnten sich irgendwo versteckt halten. Zwar sah er sie nicht auf der freien Fläche, die zwischen ihm und dem Fahrzeug lag, aber er hatte den Wald hinter dem Haus nicht vergessen, der eine gute Deckung bot.
    Auch wenn es ihm schwerfiel, die Sekunden nahm er sich, um sich zu orientieren.
    Von den Tieren war nichts zu sehen. Der Funke der Hoffnung in seinem Innern verwandelte sich in eine Flamme. Und sie war das Startsignal für ihn.
    Er rannte los.
    Eigentlich hätte er schleichen müssen, damit von ihm so wenig wie möglich zu hören war. Diese Nerven besaß er allerdings nicht, und er rannte, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.
    Er schaute weder nach rechts noch nach links. Er sah nur den dunklen Wagen mit seinem Aufbau, dessen Scheiben abgedunkelt waren. Ein Transporter aus Deutschland, und Rubin hoffte, dass er den Wagen beherrschte.
    Nur nicht stolpern! Nur nicht fallen! Nicht nach rechts und nach links schauen.
    Er schaffte es. Plötzlich hatte er den Wagen erreicht und konnte es selbst kaum glauben. Er stand an der rechten Fahrertür, wollte sie aufreißen und freute sich, dass sie nicht

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