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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgepeitscht.
    »Nein, nein!«, brüllte er. »Das mache ich nicht mit! Ich will mit dem Teufel nichts zu tun haben! Ich - ich verkaufe meine Seele nicht!«
    Damian schaute ihn an, ohne etwas zu sagen. Erst als Rubin zusammensank, ergriff er wieder das Wort.
    »Keiner kann sich dagegen wehren. Wenn der Teufel eine Seele haben will, dann bekommt er sie auch. Das war schon immer so. Ich stehe an seiner Seite, ich bin sein Prophet. Alles, was ich sage, wird eintreffen.«
    Dem Gefangenen war klar, dass seine Chancen immer mehr schwanden. Aber trotz der Drohungen war er nicht bereit, mit der Hölle zu paktieren. Er wollte sich nicht dem Teufel hingeben. Dabei war er alles andere als ein frommer Geselle.
    Als hätte er einen plötzlichen Schub bekommen, peitschte ein anderer Gedanke durch seinen Kopf.
    Flucht!
    Dick Rubin hatte das Gefühl, als wären die Buchstaben dieses Wortes unsichtbar in die Luft vor seinen Augen geschrieben worden. Und er dachte daran, dass ihm schon einmal die Flucht gelungen war. Warum sollte sich das nicht wiederholen?
    An die Wölfe verschwendete er keinen Gedanken. Er wollte sich auch nichts anmerken lassen, um den selbst ernannten Propheten nicht misstrauisch zu machen. Nicht überstürzt handeln. Alles sorgfältig planen. Vielleicht kam er dann davon.
    Er ging vor. Nur nicht auf Damian zu. Sein Weg führte ihn zu einem der beiden Fenster, denn er wollte sehen, wie es draußen aussah und ob dieses Gebäude in der Einsamkeit stand.
    Ja, das war der Fall. Kein Haus, keine Straße und erst recht keine Ansiedlung waren zu sehen. Sein Blick glitt in das freie Gelände, wobei er, wenn er nach rechts schaute, einige Weiden sah. Zwischen zwei von ihnen parkte ein dunkler Kastenwagen, der sicherlich seinem Entführer gehörte. Das sah gut aus.
    Er hörte die Schritte in seinem Rücken. Hastig drehte er sich um.
    Damian starrte ihn an.
    »Was soll das?«
    »Nichts.«
    »Doch. Du willst…«
    »Ich wollte mich verabschieden. Es ist doch eine andere Welt, in die ich hineingeraten werde - oder nicht?«
    Damian lachte. »Das kann man so nicht sagen. Du wirst weiterhin in dieser Welt bleiben. Das sind die anderen Männer auch, die du unten im Keller gesehen hast. Sie müssen sich nur erst noch erholen.«
    »Verstehe. Und wie kamen sie zu dir?«
    »Frag doch nicht so dumm. So wie du. Sie haben meine Seite angeklickt. Sie haben mein Versprechen gehört, und ich habe sie mir geholt.«
    »Holst du dir alle?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich möchte nicht auffallen. Aber ich habe bereits einen im Visier, verstehst du? So etwas wie deinen Nachfolger. Meine Wölfe haben ihn bereits besucht.«
    »Wer ist das?«
    »Du kennst ihn nicht.«
    »Wie heißt er denn?«
    Damian legte den Kopf zurück und lachte. »Er ist ein Reporter. Er heißt Bill Conolly. Du wirst ihn bald kennenlernen, denn ich habe vor, ihn mir in der nächsten Nacht zu holen. Aber jetzt bist du erst mal an der Reihe.«
    Dick senkte den Kopf. Nur nicht aufmucken!, sagte er sich. Nur keinen Fehler machen! Demütig sein. Einfach so tun, als würdest du keinen Ausweg mehr sehen.
    Damian legte Dick Rubin beide Hände auf die Schultern und schaute ihn an. Dann nickte er.
    »Ja, dann ist es jetzt so weit. Ich werde dich dem Teufel zuführen. Er soll deine Seele bekommen.«
    Dick Rubin hatte alles gehört.
    Jetzt oder nie!, dachte er.
    Dann trat er zu!
    ***
    Er hatte das rechte Bein rechtzeitig genug angewinkelt und ansonsten mit keiner Reaktion zu erkennen gegeben, um was es ihm ging. Er hatte zudem so etwas noch nie getan, denn er war körperlichen Auseinandersetzungen immer aus dem Weg gegangen. In diesem Fall war es etwas anderes, da gab es nur diese Möglichkeit.
    Dick rammte sein Knie in den Unterleib der vor ihm stehenden Gestalt.
    Es war dem Propheten unmöglich, auszuweichen, und als Rubin das Heulen hörte und zusah, wie Damian nach vorn einknickte, da wusste er, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.
    Im Moment reagierte dieser Hundesohn wirklich sehr menschlich.
    Er fiel nicht und blieb gebückt auf den Beinen. Dabei bewegte er sich rückwärts. Er stolperte praktisch auf den Tisch zu, auf dem dieser Teufelskopf stand.
    Rubin blieb ebenfalls nicht stehen. Er rannte los und überholte den Mann.
    Sein Ziel war eben dieser Teufelskopf, und er dachte zudem daran, dass Damian noch nicht endgültig ausgeschaltet war. Auf keinen Fall durfte er ihn zur Besinnung kommen lassen.
    Als sich seine Hände um den Teufelskopf legten und ihn anhoben, da

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