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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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später saßen wir bereits im Rover, und ich war froh, dass es endlich zur Sache ging…
    ***
    Da der Flüchtling die Haustür nicht hinter sich geschlossen hatte, war es den Wölfen gelungen, ins Haus zu laufen. Nur zwei Tiere hatten den Weg genommen, die anderen blieben draußen.
    Damian lag noch immer auf dem Boden. Er hatte sich bisher noch nicht bewegt und auch nichts von seiner Umwelt wahrgenommen. Das änderte sich jetzt, als er spürte, dass etwas über seine Wangen glitt. Es war nass und klebrig und sorgte dafür, dass sein Bewusstsein anfing zu erwachen.
    Der Prophet hatte das Gefühl, aus einer unendlichen Tiefe in die Höhe zu steigen. Er konnte nichts tun, blieb liegen und schien das Lecken der Zungen zu genießen.
    Der zweite Wolf bewegte sich etwas zur Seite und stieß ihn mit der Schnauze an.
    Es gefiel den Tieren nicht, dass sich ihr Herr nicht bewegte, und erst als Damian stöhnte, zogen sie sich zurück.
    Er öffnete die Augen.
    Zuerst sah er nichts. Dafür spürte er etwas, und das waren die Schmerzen in seinem Kopf. An der rechten Seite waren sie besonders intensiv.
    Aber Damian war hart im Nehmen. Das hatte er schon öfter bewiesen, und er ließ sich auch jetzt nicht unterkriegen. Er hatte sich den Mächten der Finsternis verschrieben, und auf sie verließ er sich.
    Er rutschte auf dem Rücken zurück. Seine Augen waren jetzt geöffnet.
    Dicht über seinem Gesicht schwebte die Schnauze des Wolfes, und erneut leckte die Zunge über seine Haut hinweg.
    »Okay, ist schon okay, mein Freund«, flüsterte er. »Ich bin nicht tot und habe auch nicht vor, es so schnell zu werden. Ich lebe, und ich bin verdammt zäh.«
    Seine Sicht war wieder besser geworden. Und so sah er den Teufelskopf neben sich liegen, der sich verändert hatte. An einer Seite klebten Hautreste. Auch Blut war zu sehen.
    Beides stammte von ihm. An der rechten Seite hatte ihn der Hieb getroffen, und dort war die Haut auch aufgerissen. Er tastete danach, zuckte ein paar Mal zusammen, aber es störte ihn nicht weiter. Er war sicher, dass er sich wieder erholen würde, und das ziemlich schnell.
    Dann würde er weitermachen.
    Nur auf dem Boden wollte er nicht liegen bleiben. Deshalb schob er sich noch weiter nach hinten, bis er die Wand als Stütze in seinem Nacken spürte.
    Die Schmerzen in seinem Kopf hatten sich nicht zurückgezogen. Da konnte ihm auch die andere Seite nicht helfen. Eines stand für ihn aber fest. Ausgeschaltet hatte ihn der Niederschlag aber nicht, und er war fest entschlossen, weiterzumachen.
    Nur musste er auf die Beine kommen. Während er das versuchte und dabei mehrmals wieder zusammensackte, bereitete er schon den nächsten Plan vor. Der Name Dick Rubin zuckte durch seinen Kopf. Er hatte ihn niedergeschlagen, aber es war nur ein Teilsieg gewesen.
    So einfach würde Rubin einen Propheten der Hölle nicht loswerden. Und nicht nur die Wölfe würden ihm dabei zur Seite stehen, sondern auch diejenigen, die bereits zu der Bande gehörten.
    Er stand auf. Dabei schob er sich an der Wand in die Höhe, ständig begleitet von den vier Augen der beiden Wölfe, die vor ihm standen und sich nicht bewegten.
    Er kam auf die Füße. Die Aktion hatte ihn angestrengt. Schweiß rann über sein Gesicht. Er hörte sich keuchen. Seine rechte Gesichtsseite, wo ihn der Schlag getroffen hatte, brannte. Aber das war auszuhalten.
    Er wartete, bis der erste starke Schwindel vorbei war. Dann ging er einige Schritte und bewegte sich wie jemand, der erst noch das Laufen lernen muss. Sehr langsam und in einer unsichtbaren Wolke von Schwindel, aber es gelang ihm, auf den Beinen zu bleiben, und das sah er als einen großen Fortschritt an.
    Sein Ziel war das Fenster. Er wollte aus einem bestimmten Grund hin, weil ihm ein Gedanke durch den Kopf gezuckt war, der ihn nicht loslassen wollte.
    Er schwankte, das Zimmer schwankte. Aber er erreichte das Fenster.
    Seine Sicht hatte nicht gelitten, und so musste er sich nicht mal besonders anstrengen, um nach draußen zu schauen.
    An der Umgebung hatte sich nichts verändert, aber in ihr war etwas geschehen, denn etwas Wichtiges war nicht mehr da.
    Der Transporter stand nicht mehr an seinem Platz. Und genau das hatte er sich schon gedacht. Er hatte nur sicher sein wollen. Es war leicht gewesen, sich in die Lage Dick Rubins zu versetzen, und diese Bestätigung hatte er jetzt erhalten.
    Wo konnte Rubin sein?
    Auch wenn er sich dem Teufel verschrieben hatte, er war kein Hellseher.
    Noch einmal würde dieser

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