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1590 - Prophet der Hölle

1590 - Prophet der Hölle

Titel: 1590 - Prophet der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollten in der Kapelle bleiben und hier Wache halten. Das Gelände vor der Kapelle und den Wald wollte er den Wölfen überlassen. Und so konnte er nur hoffen, das Richtige getan zu haben.
    Die Wölfe verschwanden schnell. Es kam ihm vor, als hätten sie jedes seiner Worte verstanden.
    Erst danach wandte er sich an seine menschlichen Helfer. Sie sahen unterschiedlich aus und waren auch vom Alter her verschieden. Der Jüngste war knapp zwanzig, der Älteste über vierzig. Aber in ihren Augen lag der gleiche leere Ausdruck, und das schweißte sie zu einer Gemeinschaft zusammen.
    Damian sah, wie sie sich in der Kapelle verteilten. Alle bewegten sich im gleichen Trott. Bleiche Gesichter. Sie waren nicht mehr als lebensgroße Marionetten in schmutziger Kleidung.
    Er dachte darüber nach, ob tatsächlich alles richtig gelaufen war. Es gab noch zu viele Unbekannte, und er wusste, dass er Hilfe brauchte.
    Es gab nur einen, an den er sich wenden konnte.
    Es war und blieb der Teufel!
    Der große Widerpart aller angeblich so Gerechten. Darüber konnte er nur lachen. Wer war schon gerecht? Wo sollte man die Grenze ziehen?
    Das Gerechte oder der Gerechte war einfach zu subjektiv. Jeder sah sich als gerecht an.
    Auch er hatte das getan, war dann schwer enttäuscht worden, doch daran wollte er nicht denken. Nein, das war Vergangenheit, die hinter ihm lag. Für ihn ging es um die Zukunft, und die wollte er unter dem Schutz des Teufels erleben.
    Damian glaubte daran, dass er da war, auch wenn er ihn nicht zu Gesicht bekam. Er ging davon aus, dass er von seinem Geist umweht wurde, und das machte ihm wieder Mut.
    Wenn es denn sein musste und sich die Gefahren hier zusammenballten, dann würde sein Helfer erscheinen und zuschlagen.
    Gegen ihn hatten Menschen noch nie eine Chance gehabt. Das war so und würde auch bis in alle Ewigkeit so bleiben.
    Das zumindest glaubte er…
    ***
    Auf den Porsche unseres Freundes Bill Conolly hatten wir verzichten müssen. Der Rover war zwar langsamer, dafür aber auch bequemer.
    Keiner wollte sich hinten auf die schmale Rückbank des Sportwagens quetschen. Im Rover hatte der Reporter Platz genug, auch für seine langen Beine, wenn er sich leicht quer setzte.
    Unser Fahrzeug war mit dem GPS-System ausgerüstet, doch darauf verzichteten wir. Den Weg würden wir auch ohne elektronische Hilfe finden.
    Ich telefonierte und hatte wenig später Glenda Perkins am Apparat.
    »Gut, dass du anrufst«, sagte sie. »Ich hätte es sonst getan.«
    »Warum?«
    »Weil Sir James nach euch gefragt hat.«
    »Wie schön. Deshalb rufe ich auch an, damit er sich nicht wundert, dass Suko und ich gemeinsam verschwunden sind.«
    »Und wo steckt ihr jetzt?«
    »Wir sind auf dem Weg zu einem Kaff namens Hoonley.«
    Eine kurze Pause. Dann erreichte Glendas Stimme wieder mein Ohr.
    »Wo ist das denn?«
    »Das weiß ich auch noch nicht so genau. Zumindest südlich von London, aber nicht zu weit weg. Man kann die Stadt bei klarem Wetter noch sehen.«
    »Tolle Antwort, John. Was soll ich Sir James sagen? Das, was ich soeben vor dir gehört hab?«
    »Sag ihm, dass wir den Propheten der Hölle jagen.«
    »Der wird mir was erzählen!«
    »Ich kann es Sir James auch selbst sagen.«
    »Würde ich dir nicht raten. Er ist wieder verschwunden. Irgendeine Konferenz. Spaß macht ihm das ganz und gar nicht. Seine Laune war entsprechend.« Glenda legte eine kleine Sprechpause ein. »Er sprach davon, dass man ihn nur in wichtigen Fällen anrufen soll.«
    »Super«, erwiderte ich lachend. »Mein Fall ist nämlich alles andere als wichtig.«
    »Das sagst du.«
    »Okay, Glenda, wir hören später wieder voneinander.«
    Suko grinste mich von der Seite her an. »Na, sie ist nicht eben begeistert gewesen, oder?«
    »Du kennst sie ja. Sir James ist unterwegs. Wir werden ihm später Bericht erstatten.«
    Damit war auch Suko einverstanden. Ex fuhr den Rover ziemlich zügig.
    Wir hatten zwar keine freie Bahn, aber Suko schaffte es immer wieder, Lücken zu finden, sodass er sein zügiges Tempo beibehalten konnte.
    Die Stadt war längst hinter uns zurückgeblieben. Wir durchfuhren eine herbstlich gefärbte Landschaft, die zum Wandern einlud. Nach Regen sah es nicht aus, aber eine gewisse Feuchtigkeit war schon vorhanden.
    Hoonley hieß der Ort. Nur ein Flecken, ein paar Häuser, die rechts und links einer Durchgangsstraße lagen.
    Ich schaltete schließlich doch das Navigationssystem ein und verfolgte unseren Weg auf der Karte. In einem gewissen Umkreis

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