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1591 - Opfer des Hyperraums

Titel: 1591 - Opfer des Hyperraums
Autoren: Unbekannt
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die Maske über dem kleinen Kopf, die das Sprechen, Hören und Sehen für humanoide und andere Wesen simulieren konnte.
    An seinem Körper trug er noch drei weitere Geräte, die Toornshalg bei ihm noch nie gesehen hatte. Der Hyperraum-Scout gewann den Eindruck, daß die antennenartigen Gebilde dieser Geräte auf ihn gerichtet waren. Wurde sein Bewußtsein abgetastet?
    Der Nakk blieb kurz hinter dem Eingang stehen. Er sagte nichts. „Warum schickst du mich nicht mehr ins Innere?" fragte der 5-D-Scout. „Es bestand keine Notwendigkeit."
    „Ihr habt eure Suche abgebrochen?"
    „Eine widersinnige Frage. Natürlich wird die Suche nie abgebrochen."
    „Auch nicht, wenn ihr das Innerste findet?"
    „Eine unlogische Frage. Wenn wir beim Innersten sind, besteht keine Notwendigkeit der Suche."
    Toornshalg merkte, daß er mit der fremdartigen Mentalität und Logik Chukdars in Konflikt zu geraten drohte. Er wechselte daher das Thema. „Du hast Veränderungen an, mir festgestellt?" Er lächelte. „Das ist richtig. Ich habe mich aus den geistigen Klammern, die du mir angelegt hast, weitgehend befreit. Das überrascht dich."
    „Es gibt für mich keine Überraschung", lautete die Antwort. „Das Wort ist in sich unlogisch. Die Veränderungen habe ich registriert. Es handelt sich um eine partielle Loslösung durch die Begegnung mit Impuls aus dem Innern.
    Solche Ereignisse sind selten, aber möglich. Ich gehe davon aus, daß du nicht verstehst, was ich damit sagen will."
    „Dann unterliegst du einem Irrtum. Du siehst nur partiell, was geschehen ist.
    Es mag sein, daß es in meiner Erinnerung noch verschüttete Bereiche gibt, aber was mir passiert ist, ist etwas anderes. Ich bin dem Bewußtsein eines anderen Scouts begegnet. Und das nicht nur einmal. Es handelte sich um ein weibliches Wesen mit blauer Haut und blauem Haar. Ich fühle mich mit diesem Wesen zutiefst verbunden. Ich könnte auch sagen, ich liebe sie, und sie liebt mich. Die Folge davon war ein geistiger Austausch. Der wiederum führte dazu, daß ich mich erkannte."
    Chukdar entgegnete nichts.
    Mit einem hämischen Lächeln, das der Nakk wohl kaum registrierte, fuhr der Biont fort: „Jetzt gehe ich davon aus, daß du nicht verstehst, was ich damit sagen will."
    Auch jetzt erfolgte keine Reaktion. „Dann will ich dir noch etwas sagen, du Sklavenhalter: Ich habe einen Weg gefunden, wie ich das Innerste mit großer Sicherheit finden kann. Ich mache dir ein Angebot: Bringe mich mit der blauhaarigen Biontin zusammen. Dann sorge ich dafür, daß du das Innerste schneller findest, als du es je erträumt hast."
    „Du hast eine Kleinigkeit übersehen, Toornshalg", stellte Chukdar nüchtern fest. „Ein Nakk träumt nicht."
    „Verdammt! Das ist doch nur so eine Redewendung. Ich drücke mich daher anders aus. Ich finde für dich und deine Artgenossen das Innerste, die Superintelligenz ES. Du sorgst dafür, daß ich die blauhaarige Biontin treffe, und ferner dafür, daß wir beide auf freien Fuß gesetzt werden."
    „Ich werde bis zum morgigen Tag die letzten Sperren in deinem Bewußtsein aufheben lassen", teilte ihm der Nakk mit. „Dann wirst du erkennen, daß du nicht nur pentaskopisch geschult worden bist, um einen guten 5-D-Scout abzugeben. Wir haben dir auch eine Ausbildung als Raumschiffpilot und HÜ-Techniker angedeihen lassen. Die beiden Funktionen wirst du in wenigen Tagen auf einem Raumschiff in unserem Auftrag übernehmen."
    Auf die Forderung des Bionten ging er mit keinem Wort ein. „Du hast mir wohl nicht richtig zugehört, du Riesenschnecke?" Toornshalgs Geduld war am Ende. „Du mußt mich mit der Biontin zusammenbringen!"
    Der Nakk drehte ihm den Rücken zu und steuerte auf seinem Modul die Tür an. Mit drei Sätzen stand der Biont hinter ihm. Er wollte sich auf die gut eineinhalb Meter große Gestalt stürzen, aber er prallte gegen ein unsichtbares Sperrfeld, das den Gastropoiden umschloß.
    Toornshalg taumelte zurück und stürzte zu Boden. Als er wieder auf den Beinen war, hatte sich die Tür längst hinter Chukdar geschlossen.
    Verdonia genoß es, daß Cleymur sie über mehrere Tage völlig in Ruhe ließ.
    Sie fühlte sich nicht gehetzt. Die zweite Begegnung mit dem anderen Bewußtsein hatte sie in einem Ausmaß bestärkt, das sie die letzten Unsicherheiten vergessen ließ. Es gab für sie keinen Zweifel mehr: Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie irgendwo diesem Wesen erneut begegnete.
    Das Treffen konnte körperlos während eines Einsatzes als
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