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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort.
    Und die klang von oben her zu ihr herab.
    »Hau ab! Verschwinde aus meinem Haus…«
    Ciaire Barkin schrak zusammen.
    Sie wusste nicht, ob sie sich über die Antwort freuen sollte. Denn ihre Ahnung war bestätigt worden. Und krank hatte sich die Stimme auch nicht angehört.
    »Warum soll ich gehen, Ricky? Wir waren verabredet. Ich bin es, Ciaire Barkin.«
    »Gehweg!«
    Die Frau verzog das Gesicht. Sie war es gewohnt, sich in einer Männerwelt durchzusetzen, und sie ließ sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen.
    Auf keinen Fall würde sie verschwinden, bevor sie nicht mit dem jungen Mann gesprochen hatte. Sie wusste, wie er aussah, sie hatten sich gegenseitig Mails geschickt. Deshalb glaubte sie auch, mit ihm fertig werden zu können. In der Kampfsport-Gruppe war sie eine der Besten gewesen.
    »Wir waren verabredet. Hast du das vergessen?«
    »Jetzt nicht mehr. Hau ab! Ich habe dir schon am Telefon gesagt, dass ich dich nicht sehen will.«
    Ciaire gab nicht auf. »Denk an die Bezahlung. Der Job ist gut dotiert, das weißt du.«
    »Ich will das Geld nicht.«
    »Was willst du dann?«
    »Meine Ruhe.«
    Die Stuntfrau hielt dagegen. »Aber ich bin weit gereist, um dich zu treffen.«
    »Dein Problem.«
    Sie lachte. »Im Prinzip schon. Nur habe auch ich meine Prinzipien. Ich gebe so dicht vor dem Ziel nie auf. Und ich will wissen, was dich dazu gebracht hat, den Termin abzusagen.«
    »Lieber nicht«, hallte es von oben.
    »Wieso?«
    »Du sollst keine Fragen stellen, sondern einfach verschwinden. Ist dir das endlich klar?«
    »Ja, aber ich bleibe.«
    Die Antwort darauf bestand aus einem wilden Lachen.
    Genau das nahm die Stuntfrau zum Anlass, sich in Bewegung zu setzen.
    Ins Bockshorn jagen lassen wollte sie sich nicht. Da war sie abgebrüht genug. So hatte sie es immer gehalten.
    In diesem Fall allerdings war etwas anders.
    Es war das Gefühl in ihrem Innern. Und das warnte sie eindringlich. Sie wusste nur nicht, wovor…
    ***
    Sie ging trotzdem weiter. Stufe für Stufe. Nicht besonders schnell, denn sie wollte keine Geräusche verursachen. Sie setzte ihre Füße so leise wie möglich auf.
    Es war mehr ein Schleichen und ihre Hand glitt dabei über das polierte Holz des Handlaufs hinweg. Sie hörte ihren eigenen Herzschlag mehr als laut und hielt den Kopf in den Nacken gelegt, um alles im Blickfeld zu haben.
    Es tat sich nichts.
    Sie sah das Ende der Treppe. Dort bewegte sich nichts. Kein Gesicht schaute zu ihr herab. Die Stille, durch die sie schritt, kam ihr unnormal vor. Nicht ein einziges Geräusch wehte ihr entgegen. Alles wies darauf hin, dass der Sprecher das Weite gesucht hatte.
    Doch daran glaubte sie nicht.
    Die letzten beiden Stufen ging sie schneller.
    Dann stand sie in einem sehr engen Flur. Rechts und links sah sie die Schrägen, die so nahe waren, dass sie nur die Arme auszustrecken brauchte, um sie zu erreichen.
    Es gab an den Seiten keine Tür. Die sah sie erst dort, wo der enge Flur zu Ende war.
    Mit dem ersten Blick hatte sie erkannt, dass die Tür nicht geschlossen war. Sie stand um eine Handbreit offen, aber einen Blick ins Zimmer ließ der Spalt nicht zu.
    Fenster gab es hier oben auch. Sie lagen an der rechten Seite und waren nicht mehr als Luken.
    Ciaire wollte eigentlich mit schnellen Schritten auf die Tür zugehen.
    Davon nahm sie jetzt Abstand. Sie blieb auch in den folgenden Sekunden stehen und wartete darauf, dass sich etwas tat, was allerdings nicht der Fall war.
    Im Haus war es nicht besonders warm. Dennoch schwitzte sie. Es war der Aufruhr in ihrem Innern, der dafür sorgte, denn eine Situation wie diese war völlig neu für sie.
    Sie wartete noch einige Sekunden. Als keine Reaktion erfolgte, meldete sie sich wieder.
    »Ich bin da.«
    Ein Lachen erklang. »Und weiter?«
    »Ich komme jetzt zu dir.«
    »Tu es lieber nicht!«
    Es war schon seltsam, aber dieser simple Satz löste bei ihr so etwas wie einen leichten Schock aus.
    Als Stuntfrau hatte sie es gelernt, Ängste zu überwinden. Das schaffte sie hier seltsamerweise nicht. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    Noch konnte sie umkehren und das Haus unverrichteter Dinge wieder verlassen. Aber das ging ihr gegen den Strich. So etwas hatte sie noch nie getan, und sie würde sich auch weiterhin danach richten.
    Also weitergehen.
    Und das tat sie.
    Sie kam der Tür näher.
    Es war nichts zu hören. Nicht mal die Atemzüge eines Menschen. Dafür erwischte sie ein kalter Hauch, den sie sich allerdings mehr einbildete.
    Sie

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