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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tragen.«
    Ciaire überlegte lange. Dann fragte sie: »Und welche sind das?«
    »Die wirst du noch erleben. Allerdings nicht in meinem Beisein. Ich werde dich jetzt allein lassen.«
    Sie wollte noch etwas sagen. Doch es hatte keinen Sinn mehr. Bevor sie ein Wort hervorbringen konnte, hörte sie bereits das harte Zuschlagen der Tür.
    Danach war sie allein.
    Und sie fühlte sich auch so. Nicht nur allein, sondern auch von jeder Hoffnung verlassen. Das empfand sie als besonders schlimm.
    Dabei war ihr nicht mal viel passiert. Den Schlag gegen den Köpf hatte sie verkraftet, aber das danach Folgende hatte sie völlig aus der Bahn geworfen.
    Sie hatte einen goldenen Menschen gesehen, und nicht mal für eine Sekunde war ihr der Gedanke gekommen, dass sich dieser Mann mit goldener Farbe angemalt hatte. Das war ihr auch bestätigt worden, als Ricky Waiden vom Fluch des Goldes gesprochen hatte.
    Jetzt lag sie auf dem Bett. Sie empfand diesen Zustand einfach als demütigend, und so winkelte sie die Arme an und drückte sich langsam in die Höhe, um sich dann umzudrehen und normal auf dem Bett sitzen zu bleiben.
    Jetzt schaute sie nach vorn.
    Ihr Blick erfasste die Tür.
    Sie war geschlossen.
    Aus ihrem Mund drangen scharfe Atemzüge. Noch immer tuckerte es in ihrem Kopf. Sie wusste, dass dies noch lange anhalten würde, aber das war jetzt unwichtig.
    Für sie stand an erster Stelle, dass sie das Haus verlassen würde.
    Egal, was geschehen war, sie musste einfach weg von hier. Keine Minute länger wollte sie hier bleiben.
    Und sie würde nicht ihren Mund halten. Die Welt musste erfahren, dass es einen goldenen Menschen gab und dass dieser nicht aus irgendeinem Märchen oder einer Sage stammte.
    Das zu begreifen fiel ihr jetzt noch schwerer, aber sie fand sich damit ab.
    Ciaire lachte sogar auf.
    »Ich bin doch tough. Ich bin doch bisher mit allen Situationen klargekommen…«
    Sie sprach nicht mehr weiter. Ihr Blick war auf ihre rechte Hand gefallen.
    Sie lag auf ihrem Knie, und es war genau zu sehen, was da passierte.
    Sie konnte ihren Blick nicht mehr von den ausgestreckten Fingern lösen.
    Da waren besonders die Nägel interessant, denn sie hatten eine andere Farbe angenommen.
    Deutlich zu sehen war das Gold, das sich von den Rändern bis zu den Spitzen hinzog…
    ***
    Ciaire Barkin schrie nicht, obwohl ihr danach zumute war. Sie riss sich zusammen, sie wollte keine Schwäche zeigen, aber in ihrem Innern toste ein völliges Durcheinander.
    Sie war von der Rolle, andere Worte gab es dafür einfach nicht.
    Sagen konnte sie nichts, aber sie schüttelte den Kopf, und in ihrem Blick stand die Abwehr wie eingemeißelt.
    Ein Satz wollte ihr nicht aus dem Kopf.
    Ich bin infiziert! Ich bin angesteckt worden! Auch ich Werde mich in einen goldenen Menschen verwandeln!
    Das Gold ließ sich nicht aufhalten. Die gesamte Hand war bis zum Gelenk hin bereits von diesem goldenen Farbton erfasst worden, und die Verwandlung setzte sich fort.
    Es war dabei nichts zu spüren. Kein Kribbeln, keine Wärme, die durch die Hand strömte, es geschah einfach nichts dergleichen.
    Ciaire Barkin hörte sich stöhnen. Dass einmal so etwas mit ihr geschah, hätte sie sich niemals vorstellen können.
    Hier gab es keine Logik mehr, hier war einfach alles anders geworden, und es wunderte sie noch immer, dass es keinerlei Begleiterscheinungen bei ihrer Verwandlung gab.
    Es gab keine Hitze in ihrem Körper und auch keine Kälte. Sie fühlte sich eigentlich wie immer, wenn nur nicht die furchtbare Veränderung gewesen wäre, die immer mehr von ihrer Haut in Beschlag nahm.
    Es fiel ihr nicht leicht, den Blick auf ihren rechten Arm zu richten.
    Irgendwann musste es passieren, und sie sah, dass die goldene Farbe bereits ihr Handgelenk überschritten hatte.
    Um zu sehen, wie weit sie sich schon fortbewegt hatte, war sie gezwungen, den Ärmel ihres Pullovers in die Höhe zu schieben, was sie auch tat.
    Ciaire Barkin schrie auf wie ein Kind. Sie sah nur die Hälfte ihres rechten Arms, der auch bereits von der goldenen Farbe erfasst worden war, und deshalb ging sie davon aus, dass sie auch schon die Schulter erreicht hatte.
    Die Veränderung würde, unaufhaltsam vorschreiten, bis sie auch den letzten Teil ihres Körpers erfasst hatte. Sie brauchte sich nur Ricky Waiden vorzustellen, um zu wissen, was mit ihr geschehen würde.
    Es war der Augenblick, in dem die Angst sie wie eine Welle überschwemmte.
    Sie jagte förmlich in ihr hoch und raubte ihr für einen Moment den

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