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1597 - Abschied von der Unsterblichkei

Titel: 1597 - Abschied von der Unsterblichkei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Antwort darauf. „Auf jeden Fall haben wir gesehen, daß es absolut sinnlos ist, ES mit unseren Zellaktivatoren beglücken zu wollen", kam es dafür von Bully. Der Terraner hielt sich den Schädel. „Vergeßt es endlich. Wir riskieren unser Leben dafür, genau dieses Leben zu verschenken. Wenn ES dadurch noch zu helfen wäre, dann wären wir auf Wanderer gelandet und hätten ihm die Eier vor Ellerts Füße werfen können, oder wohin auch immer. Es war aber nicht so."
    „Er hat recht", sagte Roi Danton mit einer beschwörenden Geste zu seinem Vater und Atlan hinüber. „Seht das doch endlich ein. Statt hier ein Wunder erzwingen zu wollen, sollten wir nach Terra zurückkehren und uns die Köpfe über andere Möglichkeiten zerbrechen, ES zu helfen."
    „Es gibt keine anderen Möglichkeiten, Mike!" sagte Atlan. „Und du weißt das, verdammt noch mal! Bully weiß es, und Julian auch!"
    „Ich weiß gar nichts mehr", murrte Tifflor. „Natürlich", sagte Ronald Tekener gereizt. Er kam aus dem Hintergrund. „So einfach kann man es sich auch machen."
    Tiff fuhr zu ihm herum und starrte ihn aus aufgerissenen Augen an. Sein Finger richtete sich zitternd auf den Galaktischen Spieler. „Ich mache mir gar nichts einfach, Tek! Ich habe eine klare Position eingenommen und bin gegen die Entscheidung, die Aktivatoren zu opfern.
    Wenn ich resigniere, dann nur deshalb, weil es keinen Sinn mehr hat, gegen Sturheit anzukämpfen! Ich könnte genausogut gegen Wände rennen."
    „Tiff!" rief Atlan. „Ach, ist doch wahr. Wenn es sich hier einer einfach macht, dann ist er es, Tekener." Sein Finger richtete sich auf Saedelaere, der sitzen geblieben war und den Kopf in die Hände stützte. „Und du, Alaska.
    Hast du keine Lust mehr zu leben, weil du Kytoma in Estartu nicht gefunden hast?"
    Atlan war mit wenigen Schritten bei ihm und packte ihn am Brustteil des SERUNS. „Tiff, das reicht jetzt. Was du hier von dir gibst, ist ebenso primitiv wie dumm."
    Julian Tifflor, geboren 1961, seit fast dreitausend Jahren Freund und Vertrauter Perry Rhodans, ehemaliger Solarmarschall, ehemaliger Erster Terraner, senkte den Kopf und ließ sich in einen Sessel sinken.
    Er schwenkte sich damit herum und starrte blicklos in eine andere Richtung. „Und weiter?" fragte Bull nach dem peinlichen Zwischenfall. „Ihr wißt doch sicher, was wir jetzt tun? Wenn ihr noch einmal mit der EIDOLON nach Wanderer wollt, dann sagt mir Bescheid. Ich werde mich vorher vom Transmitter zurück nach Terra abstrahlen lassen. Vielleicht komme ich dann dazu, meine letzten Jahre in Ruhe und Frieden zu genießen. Ich werde versuchen, nicht an meine dahingeschiedenen alten Freunde zu denken."
    Seine Stimme troff vor bitterem Sarkasmus. Als Perry Rhodan sich zu ihm umdrehte, hielt er dem Blick stand und nahm eine Haltung an wie ein kampfbereiter Hahn. „Was ist los, Perry? Willst du mich auch schulmeistern, so wie Atlan Tiff?"
    „Du kannst gehen", sagte Rhodan, mühsam beherrscht. „Du weißt, wo der Materietransmitter ist, und wie du ihn programmieren kannst."
    Bully starrte ihn fassungslos an. „Du ... du meinst, ich ... soll wirklich ...?"
    Er sah die anderen an, der Reihe nach. Manche versuchten, seinen Blick zu erwidern. Die meisten wandten sich verlegen ab.
    Reginald Bull, geboren 1938, ehemaliger Vizeadministrator des Solaren Imperiums, ehemaliger Regierungschef der Aphiliker im Mahlstrom der Sterne, schließlich Hanse-Sprecher, wischte sich über die Augen und streckte Rhodan die Hand hin. „Entschuldige, Perry. Es war nicht so gemeint. Natürlich bleibe ich bei euch, was auch immer passieren mag."
    Rhodan nahm die Hand des Freundes, zog ihn an sich und klopfte ihm auf die Schulter. „Das ist die vernünftigste Geste seit unserem Aufbruch", kam es von Homer G. Adams. Der kleine, bucklige Mann mit dem großen Kopf deutete auf die Holoschirme und schlug vor: „Wir könnten jetzt entweder versuchen, ohne aktivierte Schutzschirme nach Wanderer zu gelangen, oder wir schicken ein unbemanntes Beiboot mit den Zellaktivatoren zu ES."
    Nach der „ersten vernünftigen Geste" seit ihrem Start folgte die erste gemeinsame Entscheidung.
    Alle, ohne Ausnahme, lehnten den zweiten Vorschlag ab. Über den anderen wollten sie diskutieren, aber zunächst einmal eine Ruhepause von einigen Stunden einlegen, um überhaupt wieder einigermaßen zu sich zu kommen.
    Auch Gucky war inzwischen erwacht und mußte sich die verpaßten Informationen aus den Gedanken seiner Freunde holen.

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