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1598 - Der Tag des Zorns

Titel: 1598 - Der Tag des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwunden war. „Sucht Thomas!" hörte ich ihn rufen. „Hunt, mir nach!" Ich setzte ihm nach. Wir hatten nicht weit zu laufen; die Antis waren von dem Überfall so überrascht worden und reagierten darauf mit solcher Verstörung, daß wir praktisch offene Türen einrannten.
    Thomas fanden wir in einem Seitenstollen, wenige hundert Meter von der Tempelhalle entfernt.
    Ich erreichte die Kammer einige Sekunden nach Perry. Auf der Schwelle sah ich eine Pritsche, auf der Thomas lag, gefesselt und geknebelt. Perry hatte seine Waffe auf den Boden fallen lassen, mit dem Vibratormesser durchtrennte er die Fesseln. „Ich habe sie gesehen, Vater!" waren die ersten Worte, die ich von Thomas hörte. „Sie lebt. Und sie war bei ihm."
    „Ich weiß!" stieß Rhodan hervor.
    Ich wandte mich ab und trat auf den Gang. In dieser Szene hatte ich nichts zu suchen. Außerdem mußte ich Perry und seinem Sohn den Rücken freihalten, falls noch irgendwelche Antis auftauchten. „Sie hat mich verraten!" Die Stimme von Thomas klang mehr wie ein Schluchzen. „Sie hat mich für einen Zellaktivator verkauft."
    Es war Atlans Plan gewesen, ein niederträchtiger Streich, ein schmutziger Plan, wenn auch - aus Atlans Blickwinkel betrachtet - nachvollziehbar und verständlich. Perry wußte das.
    Er hätte es wissen müssen. Vorausgesetzt, er hatte in jenem Augenblick Thoras entsetztes, verzweifeltes Gesicht gesehen - ein Gesicht, das wenigstens mir klargemacht hatte, daß Thora von Atlans Plan nichts gewußt hatte. „Vergiß sie!" hörte ich Perry sagen; er stieß die Worte zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor, geladen mit Wut und Verachtung. Er hatte es nicht gesehen. Wie Thomas, sein Sohn, glaubte er an Verrat.
    Ich glaube nicht, daß ich Vater und Sohn vom Gegenteil überzeugen kann.
    Wir haben an diesem Tag, mit glücklicherweise nur sehr wenigen Opfern auf beiden Seiten, die Macht der Antis gebrochen.
    Wir haben zwanzig Zellaktivatoren erbeutet, die Perry Rhodan in seiner Kabine verwahrt. Wir haben das Leben von Thomas gerettet. Er hat sich heute dazu entschlossen, den Namen Cardif abzulegen, den Perry ihm aus Sicherheitsgründen verpaßt hatte. Von heute an wird Thomas auch offiziell Perrys Sohn sein.
    Dafür hat er seine Mutter Thora für immer verloren
     
    11.
     
    Wanderer, am Scheitelpunkt der Ewigkeit Paunaro registrierte die Aktivitäten der Superintelligenz mit Entsetzen.
    Der Zustand von ES war weitaus schlimmer, als die Nakken jemals vermutet hatten. Es ging nicht darum, ES behilflich zu sein, gewissermaßen eine kleine Pannenhilfe vorzunehmen. Je länger und je intensiver sich Paunaro und die 290 Blau-Nakken mit den chaotischen Verhältnissen auf Wanderer befaßten, um so deutlicher wurde, daß ES mit dem Tode rang.
    Gefährlich war die Lage aber nicht nur für ES.
    Paunaros Eingreiftruppe war inzwischen auf 212 Blau-Nakken zusammengeschrumpft. Die anderen Nakken hatten den Kontakt zu den Zellaktivatoren verloren und waren in den ndimensionalen Innenwirbel von ES hineingesogen worden; statt einer Lösung waren sie nunmehr ein Teil des Problems.
    Es war nicht Sache der Nakken, sich zu ängstigen oder in Hoffnungen zu schwelgen. Sie hatten eine Aufgabe übernommen, die nur sie allein erledigen konnten und die es zu erfüllen galt.
    Indessen zeigte sich das Problem allem Anschein nach als unlösbar.
    Daran waren vor allem die Psiqs schuld, die alle internen Vorgänge der Superintelligenz durcheinander brachten und ein Chaos anrichteten.
    In diesem Durcheinander von Faktoren auf allen Existenzebenen, Zeitparallelen und Dimensionen gab es nur einige Fixpunkte, anhand deren sich Ordnung theoretisch wiederherstellen ließ. Das waren zum einen die Zeittafeln von Amringhar, aber deren stabilisierende Wirkung wurde durch das Psiq-Koagulat nicht nur nahezu unmöglich gemacht, sondern ins Gegenteil verkehrt. Die anderen Faktoren einer ndimensionalen Stabilität waren die vierzehn Zellaktivatoren, genauer gesagt, deren Inhalt.
    Aber an diesen Inhalt kamen die Nakken nicht heran. „Das Material ist nur zu zerstören", stellte einer der Nakken fest. „Wir können es nicht beherrschen und kontrollieren."
    Daß man Zellaktivatoren gewaltsam zerstören konnte, hatte die Vergangenheit gezeigt: Anne Sloanes Aktivator war nach einem Volltreffer aus der Waffe von Lemy Danger explodiert. Andere Aktivatoren waren durch das Gen-Kode-Destruktionsfeld zerstört worden. Aber niemals war es gelungen, einen Aktivator unter Kontrolle zu

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