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1598 - Der Tag des Zorns

Titel: 1598 - Der Tag des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unser Feind gewesen, trotz aller Gegensätze, vor allem zwischen Perry Rhodan und Gonozal VIII. der sich früher Atlan nannte.
    Dafür haben wir einfach zuviel miteinander durchgemacht nach jenem Tag auf Trakarat.
    Wir haben die Posbi-Invasion gemeinsam abgewehrt, was ein hartes Stück Arbeit gewesen ist.
    Als dann ES plötzlich aus der Milchstraße verschwand und Zellaktivatoren in der Galaxis ausstreute, haben wir ebenfalls kooperiert, im Interesse der gesamten Galaxis. Daß jetzt die ganze Milchstraße weiß, daß es solche Geräte gibt, ist natürlich nicht so erfreulich.
    Gemeinsam haben wir auch die Gefahren gemeistert, die von den Hornschrecken und den Schreckwürmern ausging. Wir haben - wenigstens teilweise - die Geheimnisse des Suprahet gelüftet und ein Mittel gegen die anscheinend unüberwindliche Molkex-Panzerung der Blues gefunden.
    All das war möglich, weil sowohl Perry Rhodan als auch Atlan darauf geachtet haben, den persönlichen Konflikt nicht ausufern zu lassen. Sie sind sich seit Trakarat nur noch offiziell vor laufenden Kameras begegnet, haben nie wieder ein privates Wort gesprochen.
    Aber Atlan war so taktvoll, es niemals zu einer Begegnung zwischen Perry und der Imperatrix Thora aus dem Geschlecht der Zoltral kommen zu lassen. Und Perry hat dafür gesorgt, daß sein Sohn Thomas nicht über Atlans und Thoras Weg lief.
    Es ist so lange gut gegangen, man hätte glauben mögen, die Beteiligten hätten ihren Zwist in den vergangenen Jahrhunderten vergessen können. Aber das war ein Irrtum, wie wir gestern gemerkt haben.
    Eine Stunde, eine simple Stunde, und wir hätten die Katastrophe verhindern können. Denn wir wollten sie verhindern, um fast jeden Preis. Wir haben einen Bündnisvertrag mit dem Großen Imperium, außerdem war dieser Überfall der Blues heimtückisch, unprovoziert und selbst in militärischer Hinsicht nur als blindwütiger Racheakt verständlich.
    Außerdem: Das Große Imperium von Arkon war längst nicht mehr das, was es einmal gewesen war, dennoch wurde es gebraucht. In gewisser Weise ließ es sich mit dem alten irdischen k. u. k. Österreich-Ungarn vergleichen; erst als es vergangen war, wußte man es zu schätzen. Aber wir kamen zu spät. Als die Solare Flotte mit fast allem, was zur Verfügung stand, im Arkon-System eintraf, war die Schlacht um Arkon schon so gut wie verloren. Überall waren atomare Detonationen anzumessen, schallten Kommandorufe und Schreie aus den Lautsprechern. Ob es ein Ruhmesblatt des Menschengeschlechtes ist, in einer solchen Lage trotz des Chaos und des entsetzlichen Grauens Ordnung, Disziplin und eine gewisse Gründlichkeit an den Tag zu legen, weiß ich nicht. In diesen Stunden war dieser Charakterzug der Terraner jedenfalls erfolgreich und nützlich. Die Blues wurden zurückgetrieben. Sie hatten entsetzliche Verluste, aber sie gaben ihr Ziel nicht auf.
    Auf den Kontrollbildschirmen konnte ich sehen, wie Blues-Raumer herabstießen auf Arkon III.
    Ich sah, daß sie Bomben auf den Kriegsplaneten des Arkon-Imperiums herabregnen ließen.
    Die TEJA war das Flaggschiff der Dritten Einsatzflotte, deren oberster Kommandant Thomas Rhodan war. Er saß neben mir auf dem leicht erhöhten Sitz des Befehlshabers und verfolgte das Geschehen.
    Perry Rhodan ist in Kampfsituationen meist sehr ruhig, er versucht, seine Gelassenheit nicht zu verlieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Wahrscheinlich verdankt er dieser Eigenschaft den Umstand, daß er Kampfsituationen nur sehr selten zu ertragen hat.
    Sein Sohn ist da anders. Thomas hat ein gutes Stück von seiner Mutter geerbt, ein Gefühl der Überlegenheit, des Herrschenwollens.
    Und in gewisser Weise liebt Thomas solche Szenarien; er sucht den Kampf geradezu. „Funkspruch von Arkon 111!" rief jemand. „Ein Hilferuf, verstümmelt."
    „Absender?" fragte Thomas Rhodan. „Nicht genau zu identifizieren ... trix oder so."
    Thomas und ich wechselten einen raschen Blick. Ich sah, wie sich Thomas verfärbte. Dann schlug er mit der flachen Hand auf seinen Bauch, die Gurte, die ihn an seinem Befehlssitz hielten, lösten sich und schnellten in ihre Halterungen zurück. Unter seiner Kleidung wölbt sich schwach erkennbar der Zellaktivator, den Perry ihm zuerkannt hat; auch ich trage eines der Geräte. „Kommandant Olbers, ich befehle Ihnen, die TEJA so dicht wie möglich an Arkon III heranzubringen. Ich werde eine Space-Jet nehmen und von Bord gehen."
    „Sir!" begehrte der Kommandant auf, wohl wissend, was Perry Rhodan

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