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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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und einen Ofen bauen. Als er eines Tages feststellte, daß sein Haarwuchs nachließ und daß die blonden Locken auf seiner Brust von grauen Strähnen durchzogen waren, berührte ihn das nicht im mindesten.
    Auf der Erde ging das Leben seinen gewohnten Lauf. Das Konjunkturbarometer stieg und fiel. Kriege entbrannten und wurden beigelegt. Gerüchte tauchten auf und verschwanden wieder. Und dann rief eines Tages der Manager des Nachrichtensyndikats, der gleiche, der die Erforschung des Mars in die Wege geleitet hatte, seinen Starreporter zu sich.
    »Rawson, was halten Sie von einer längeren Reise?« fragte er.
    »Auf Geschäftsunkosten?«
    Der Chef nickte. »Es sind jetzt fast sieben Jahre her, seit der Mars aufgegeben wurde. Was halten Sie davon, etwas über die Geisterstadt zu bringen?«
    »Aber Sie wissen doch, Chef, wieviel es kostet, um auf dem Mars zu landen«, protestierte der Reporter.
    »Wer hat etwas vom Landen gesagt? Sie lassen sich zum Mond schießen, und von dort nehmen Sie ein anderes Schiff. Ein- oder zweimal kreisen Sie um den Mars, schießen ein paar hundert Meter Film von Bubbletown, und in sechs Monaten sind Sie zurück. Eine Fahrt von Luna zum Mars kostet nicht halb soviel wie von hier zum Mond.«
    Das Schiff kreiste dreißig Meilen über Jason, während er in aller Ruhe Ziegelsteine brannte. Der Reporter benutzte Telefotolinsen und sah Jason nicht. Selbst wenn Jason zufällig in den Himmel geschaut hätte, hätte er das Schiff nicht entdeckt.
    Ton war für Jason ein Problem gewesen. Er war sich nicht sicher, wie gut sich die Tonerde vom Mars brennen ließ, bis er sich an den verglasten Schutt erinnerte, der jedesmal abfiel, wenn ein Schiff startete. Er erwog den Gedanken, den Herd mit Brennöl zu beheizen. Versuche ergaben, daß auch manche Büsche vom Mars gut brannten und keinen schlechten Geschmack im Brot hinterließen, aber Jason konnte keinen Sauerstoff erübrigen, um sie zu verbrennen. Am Ende beheizte er seinen Ofen elektrisch. Die Batterien gaben genug Energie her.
     
    Ungefähr zur gleichen Zeit, als er den ersten Brotlaib aus dem Ofen zog, las ein Mann auf der Erde einen Brief, der schon durch viele kritische Hände gelaufen und jetzt in einem Korb auf seinem Schreibtisch gelandet war.
     
    Sehr geehrter Herr,
    Ich habe Ihre Artikelserie über Bubbletown mit großem Interesse g elesen, da mein Mann selbst einer der Überlebenden war. Als ich ihn auf den Artikel aufmerksam machte, warf er einen Blick auf die Bilder und sagte: »Unsinn! Das ist nicht Bubbletown!«
    Ich habe nicht die Absicht, an Ihrer Arbeit Kritik zu üben, aber finden Sie es fair, der Öffentlichkeit vorsätzlich einen Schwindel aufzutischen!
    Hochachtungsvoll
    Anna K. Wilson
     
    »Rawson soll sofort herkommen!« brüllte der Mann. Von der gegenüberliegenden Wand des Zimmers fiel ein Bild zu Boden.
    »Jawohl, gleich, Sir«, erwiderte seine Sekretärin.
    »Was ist los, Chef?« fragte wenige Minuten später der Reporter. Wortlos überreichte ihm der Chef den Brief.
    Rawson las ihn und reichte ihn dann zurück. »Irgendeine Wichtigtuerin«, sagte er. »Warum regen Sie sich so auf?«
    »Sie glauben wohl, Sie können mich zum Narren halten? Wahrscheinlich haben Sie sechs Monate in irgendeiner Kneipe auf dem Mond gesumpft und mir dann ein Bündel falscher Fotos verkauft!«
    Erstaunt starrte Rawson ihn an.
    »Ich kann ein Dutzend Zeugen beibringen, die beweisen, daß diese Fotos echt sind«, sagte er mit ruhiger Stimme.
    Mißtrauisch blickte der Chef ihn an. »Wie erklären Sie sich dann das hier?« Er schwenkte den Brief in der Hand.
    »Ich weiß nicht. Außer …«
    Erschrocken starrten sie sieh an.
    »Großer Gott!« hauchte der Chef. »Das gibt die größte Story seit Robinson Crusoe.«
    Rawson verglich die Fotos, die er aufgenommen hatte, mit früheren Schnappschüssen, die er sich aus alten Archiven besorgte. »Wer immer es ist, der da haust – er hat den Ort ganz erheblich verändert. Sehen Sie sich dieses Mauerwerk hier an. Sieht wie ein kleiner Garten aus.«
    »Nun ja, schließlich hat er ja genug Zeit gehabt.«
    Vier der fünf Überlebenden von Bubbletown lebten noch. Mit Rawsons Hilfe rekonstruierten sie den Tag der Explosion. Einer von ihnen erinnerte sich daran, was Albert Jason an diesem Morgen getan hatte, und dann fügten viele kleine Einzelheiten ein fast vollständiges Bild zusammen.
    Das Nachrichtensyndikat verkaufte die Geschichte für das, was sie wert war, und dann wurde eine Rettungsexpedition

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