Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
Tim Thomson aus Topeka erzählt. Wie ich Annie kenne, wird bei Tagesanbruch jeder im Dorf von Tim gehört haben. Ich kann dir garantieren, dass niemand, nicht einmal Peggy Taxman, viel Aufhebens um deinen Tierpräparator machen wird.«
    » Ach, ich wünschte, du hättest recht…« Willis senior unterbrach sich, als müsste er sich erst wieder sammeln, ehe er ein wenig ruhiger fortfuhr: » Der Zweck meines Anrufs ist eigentlich ein anderer. Ich wollte dir eine ziemlich interessante Neuigkeit mitteilen. Vorhin hat mich Mr Tavistock angerufen.«
    » Grant hat dich aus London angerufen? Warum denn?«
    » Ich glaube, Mr Tavistock wollte mich mit seiner Professionalität beeindrucken. Er war wohl ein wenig besorgt, dass ich denken könnte, er würde meinen Auftrag vernachlässigen, und hat mich aus London angerufen, um mir das Ergebnis seiner bisherigen Arbeit mitzuteilen.«
    » Unser zuverlässiger Grant«, sagte ich. » Und konnte er schon erkennen, was das Ding darstellt?«
    » Scheint so, als hätte Mr Tavistock einen kolorierten Familienstammbaum freigelegt«, verkündete Willis senior, und ich konnte förmlich hören, wie er innerlich jubelte.
    » Koloriert?«
    » Ja, koloriert und illustriert. Die Namen an dem Stammbaum scheinen von Miniaturporträts flankiert zu sein.«
    » Und um welche Familie handelt es sich dabei?«
    » Offensichtlich ist es der Stammbaum der Fairworthys. In meinen Augen ist es eine Entdeckung von unschätzbarem Wert, denn wie du weißt, erbauten die Fairworthys Fairworth House, und es wurde über ein Jahrhundert lang von den nachfolgenden Generationen dieses Geschlechts bewohnt.«
    » Du hattest recht, und ich hatte unrecht, William«, sagte ich kleinlaut. » Ein kolorierter Familienstammbaum, gleich wie schmutzig, ist ein echter Schatz, daran gibt es nichts zu rütteln. Es ist eine Art Fenster zur Geschichte von Fairworth House.«
    » Das ist es in der Tat. Mr Tavistock konnte den Namen Frederick Fairworthy neben einem der Miniaturporträts freilegen«, fuhr Willis senior fort. » Ein Gentleman, der denselben Namen hat wie der Autor von Notizen zur Schafzucht, des Buches, das in mir den Wunsch entfacht hat, wieder eine Herde Cotswold Lions auf dem Anwesen anzusiedeln.«
    » Ach so«, sagte ich, als bei mir der Groschen fiel. » Dann ist er also schuld.«
    » Schuld?«, fragte Willis senior scharf. » Hast du etwas gegen meine Pläne einzuwenden?«
    » Nein«, beeilte ich mich zu sagen. » Ich finde, es ist eine großartige Idee. Ich wusste nur nicht, wie du darauf gekommen bist.«
    » Ich leihe dir das Buch gern aus«, sagte er gelassen. » Du wirst es bestimmt sehr aufschlussreich finden.«
    » Zweifelsohne.« Ich schenkte Reginald ein bedeutungsvolles Augenrollen. Notizen zur Schafzucht klang nicht nach einer besonders verlockenden Lektüre.
    » Danke, Mrs Donovan«, sagte Willis senior. » Ja, bitte stellen Sie es auf den Schreibtisch. Da ich mit meinem Abendessen nichts anderes anzufangen wusste, als es untröstlich anzustarren«, erklärte er, wieder an mich gewandt, » hat mir Mrs Donovan ein Kotelett zubereitet, ein einfaches, wohlschmeckendes Kotelett mit Apfelkompott, Röstkartoffeln und köstlich aussehendem Rosenkohl. Und zum Nachtisch, glaube ich, wird es eine Zitronensahnespeise geben.«
    » Wie schön für dich«, sagte ich in genau dem gleichen Ton, den Opal Taylor angeschlagen hatte, als ich ihr Deirdres mannigfaltige Qualitäten schilderte. » Und wie sind die Schweinefüße bei Henrique angekommen?«
    » Er hat um einen Nachschlag gebeten«, erwiderte Willis senior stoisch. » Der arme Mann hat behauptet, es erinnere ihn an ein Gericht, das seine Mutter immer gekocht hat. ›Ja, Mrs Donovan‹, sagte er zu Deirdre, › der Shiraz ist eine erstklassige Wahl, und ein Riesling passt bestimmt gut zum Nachtisch‹. Verzeih bitte, Lori«, fuhr er fort, » aber du kannst dir vorstellen, dass ich es nicht erwarten kann, meinen Hunger mit den köstlichen Speisen zu stillen, die Mrs Donovan freundlicherweise für mich zubereitet hat. Wir werden morgen wieder miteinander sprechen.«
    » Genieße dein Abendessen.«
    Ich legte das Telefon auf den Schreibtisch und bedachte die Seite, die ich aus der Zeitschrift herausgerissen hatte, mit einem scheelen Blick. Ein Rezept für ein sahniges Zitronendessert enthielt sie jedenfalls nicht.
    » Weißt du was, Reginald?«, sagte ich mit einem gezwungenen Lächeln. » Deirdre Donovan wird mir immer unsympathischer.«
    » Schade, denn Vater hält

Weitere Kostenlose Bücher