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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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schätzen kann, eine so lustvolle Frau zu haben.“ Er stützte den Kopf auf und streichelte bedächtig ihren Bauch.
    Abby fühlte sich ermutigt und ließ ihre Hand von Spencers Rücken über die Rippen hinab zu seinen Hüften wandern. Er lag nun dem Kaminfeuer zugewandt, und seine Narben waren in dem heilen Schein gut zu erkennen.
    Abby sah sie zum ersten Mal und konnte ihren Blick nicht abwenden. Das Haar, das sie gespürt hatte, als sie Spencer vorhin zärtlich berührte, wuchs auf der rechten Seite dicht – links waren nur vereinzelte Härchen zu erkennen, und die Haut war mit Narben übersät.
    Vorsichtig berührte sie eines von Spencers Wundmalen. „Wie ist es passiert?“
    „In der Schlacht von Bussaco. Ein Mann neben mir lud sein Gewehr nach, wobei sich ein Schuss löste, der einen Behälter mit Munition zur Explosion brachte. Ich hatte mehr Glück als er – ein Metallsplitter verletzte ihn am Kopf, und er war sofort tot. Ich wurde von den umherfliegenden Splittern nur verwundet.“
    „Warum hast du denn immer noch Schmerzen? Ich meine, als ich dich neulich berührte …“
    „Du bist zufällig gegen eine Stelle gekommen, wo sich noch ein Stück Metall befindet.“
    „Die Ärzte haben alle Splitter in deinem Körper gelassen?“ fragte sie ungläubig und begann die Kompetenz englischer Mediziner anzuzweifeln.
    „Nein, natürlich nicht. Aber einige Stücke lagen nahe an lebenswichtigen Organen. Es wäre zu riskant gewesen, dort einen Eingriff zu machen.“
    „Oh.“ Abby untersuchte Spencers Narben vorsichtig. „Bereiten sie dir denn starke Schmerzen?“
    „Nur wenn ich mich an ihnen stoße.“
    „Oder wenn deine Frau ihre Leidenschaft nicht zügeln kann“, fügte Abby lächelnd hinzu.
    Als er nicht antwortete, schaute sie zu ihm auf und stellte fest, dass er sie beobachtete. Spencer wirkte so ernst, dass ihr augenblicklich das Herz schwer wurde. „Spencer?“
    „Du hast gesagt, dass du mich liebst. Hast du das ernst gemeint?“
    „Aber natürlich.“ Er hatte also gehört, was sie gar nicht laut hatte aussprechen wollen. Und allem Anschein nach machte ihn ihre Liebesbekundung alles andere als glücklich …
    Ihr unbeschwertes Glück begann zu schwinden. Sollte sich doch noch wiederholen, was sich vor einer Woche in Spencers Arbeitszimmer ereignet hatte? Würde er sie wieder zurückweisen? Sie wusste nicht, ob sie das ertragen konnte.
    „Es gibt etwas, was ich dir schon viel früher hätte sagen müssen – auf jeden Fall aber, bevor wir uns liebten.“ Eine Spur von Schuld schlich sich in seine angespannten Gesichtszüge. „Aber ich wollte dich nicht verlieren.“
    Abby atmete erleichtert auf. „Du wirst mich nicht verlieren.“
    „Vielleicht doch. Warte ab, was ich dir zu sagen habe.“
    Er zögerte und ließ seine Hand auf Abbys Bauch ruhen. In seinem Blick lag dieselbe Trostlosigkeit, die Abby schon so oft an ihm bemerkt hatte. „Du hattest Recht, als du meintest, dass mein Widerstand gegen die Ehe nichts mit meiner Karriere zu tun habe. Bevor ich dich kennen lernte, hatte ich nie ernsthaft erwogen zu heiraten.“
    „Nie?“
    „Nein. Ich habe dir das nicht erzählt, da ich Fragen vermeiden wollte. Nun habe ich keine andere Wahl, als dir doch die Wahrheit zu gestehen.“ Spencer holte tief Luft und fuhr dann unsicher fort: „Die Sache ist die, dass … dass ich nie Kinder haben werde.“
    Abby verspürte eine große Erleichterung. Das war alles – Spencers eingebildete Probleme mit Kindern? „Wenn du jetzt wieder behauptest, dass du sie nicht magst …“
    Sein gequälter Blick traf Abby mitten ins Herz. „Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Kinder haben möchte, Abby. Ich kann keine Kinder bekommen.“
    Sie musterte ihn verständnislos. „Aber wir haben doch gerade …“
    „Ja, ich weiß. Äußerlich scheint alles in Ordnung zu sein, aber ich bin unfruchtbar.“ Spencer ließ sich auf den Rücken fallen und sah zu dem goldfarbenen Damast hinauf, der das Bett überspannte. „Einer der Metallsplitter muss eine wichtige Verbindung durchtrennt haben. Ich kann keine Kinder zeugen“, flüsterte er.
    Als das ganze Ausmaß seiner Worte ihr bewusst wurde, gefror ihr das Blut in den Adern. Wenn das wahr sein sollte …
    „Bist du sicher?“ fragte sie und hoffte immer noch, dass es nicht stimmte.
    Spencer seufzte. „Unzählige Ärzte haben mich nach meiner Verwundung untersucht und sind alle zu demselben Schluss gekommen.“ Der Schein des Kaminfeuers warf unruhige Schatten auf

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