Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
Abbys Kleid hereingestürmt kam, brachen sie ihre Unterhaltung ab.
    Aber während die beiden Frauen Abby halfen, sich für das Abendessen mit Spencer anzukleiden, wollten ihr Mrs. Grahams Worte nicht aus dem Kopf gehen. Wenn sie sich nur dessen gewiss sein könnte, dass Spencer letztlich erkannte, was er an ihr hatte -sie würde sofort bei ihm bleiben, nur um in seiner Nähe zu sein.
    Aber konnte sie sich sicher sein? Was wäre, wenn sie sich an ihn band, er ihr jedoch nicht entgegenkam? Sie würde jede Aussicht auf eigene Kinder verlieren.
    Doch war es wirklich so wichtig, ein Kind zu haben, das sie in den Armen halten, aufziehen, verwöhnen und lieben konnte? Sie seufzte. Natürlich war ihr das wichtig. Wenngleich ein Findelkind ihr völlig genügte. Sie würde jedes Kind lieben, dessen sie sich annahm – ganz gleich, ob sie es selbst geboren hatte oder nicht. Vielleicht würde sie auch Spencer im Laufe der Zeit davon überzeugen können …
    Genauso wie seine Stiefmutter seinem Vater ihren Willen aufgezwungen hatte? Abby schluckte. Spencer war der Sohn seines Vaters – wenn er einen Beschluss gefasst hatte, war er nicht mehr leicht davon abzubringen. Und wollte sie mit Spencer wirklich eine Ehe führen, in der sie beständig darauf wartete, dass er endlich Vertrauen zu ihr fasste?
    Sie war sich dessen nicht sicher. Und als sie und Spencer sich eine Stunde später zum gemeinsamen Abendessen setzten, war sie einer Lösung ihres Problems noch keinen Schritt näher.
    Mit seinen versteckten Annäherungsversuchen machte er es ihr auch nicht einfacher. „Du trägst das Medaillon, dass ich dir bringen ließ“, stellte er beiläufig fest.
    „Ja.“ Abby hatte sich von Mrs. Graham und Marguerite dazu überreden lassen. Aber seinem begierigen Blick nach zu urteilen, der auf ihrem Dekolleté ruhte, war das ein Fehler gewesen.
    „Es steht dir ganz hervorragend“, sagte er mit diesem gewissen Etwas in seiner tiefen Stimme, das ihr immer einen wohligen Schauer durch den Körper jagte …
    Abby schluckte. „Danke.“
    Obwohl Spencer am anderen Ende des Tisches saß, spürte sie jeden seiner Blicke mit einer Intensität, als würde er sie berühren. Vergeblich versuchte sie, sich davon nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Sie ertappte sich immer wieder dabei, wie sie Spencer verstohlen ansah.
    „Du isst ja gar nichts“, bemerkte er mit einem süffisanten Lächeln. „Machst du dir Sorgen über den Effekt, den die Austern auf dich haben könnten?“
    „Was meinst du damit?“
    „Es heißt, dass Austern ein Aphrodisiakum seien.“
    „So?“ Widerwillig begann sie zu essen. „Ich habe eine solche Wirkung noch nie feststellen können. Eigentlich bekomme ich nur immer Bauchschmerzen davon.“
    Doch so einfach ließ Spencer sich nicht entmutigen. Er strahlte über das ganze Gesicht. „Nun, wenn du nachher Beschwerden hast, werde ich dir gerne den Bauch massieren.“
    Abby ging nicht auf seine Bemerkung ein und bemühte sich, einen kühlen Kopf zu bewahren. Aber sie brauchte Spencer nur beim Essen zu beobachten, und sogleich glaubte sie, wieder seinen Mund auf ihrem Körper zu spüren, und fühlte, wie seine Zunge über ihre Haut fuhr …
    Als schließlich das Dessert aufgetragen wurde und sie einen wohl gerundeten Vanillepudding vor sich stehen sah, dessen Spitze mit einer Kirsche verziert war, verlor sie die Beherrschung.
    „Entschuldige mich“, murmelte sie und stand auf. „Ich … äh … ich möchte keinen Nachtisch. Die Austern machen sich schon bemerkbar.“
    Abby eilte zur Tür, doch bevor sie flüchten konnte, hatte Spencer Abby beim Arm gepackt und auf seinen Schoß gezogen.
    „Was um alles in der Welt tust du da?“ zischte sie ihm zu und schaute verstohlen zu den Dienern.
    „Ich massiere dir den Bauch.“ Spencer lächelte sie viel sagend an. „Um deine Beschwerden zu lindern.“ Er warf den Dienern einen warnenden Blick zu. „Lassen Sie uns allein. Und richten Sie dem übrigen Personal aus, dass jeder, der sich dem Speisesaal nähert, bevor ich nach ihm rufe, sofort entlassen wird.“
    Nachdem die Diener sich eilig zurückgezogen hatten, versuchte Abby sich aus Spencers Umarmung zu befreien. Als er sie jedoch nur noch fester hielt, funkelte sie ihn wütend an: „Wie kannst du es wagen, deinem Personal gegenüber anzudeuten, dass wir hier …“
    „Was? Ich weiß ja nicht, woran du denkst, aber ich versuche nur, die Bauchschmerzen meiner Frau zu lindern. Und da ich dich deshalb auf eine Weise

Weitere Kostenlose Bücher