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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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dass er sich um seine Kleidung keine Gedanken mehr gemacht hatte.
    „Danke, McFee. Führen Sie den Mann in das vordere Wohnzimmer, und ich …“ Spencer dachte kurz nach. Er konnte unmöglich sein Arbeitszimmer aufsuchen, solange Abby noch dort war! „Ich werde nur kurz in mein Zimmer gehen und mich umziehen.“
    „Natürlich, Mylord.“ McFee machte seinem Berufsstand alle Ehre, indem er sich ohne weitere Fragen zurückzog.
    Dem Himmel sei Dank für diskretes Personal! Einen Bereich gab es also noch, in dem Spencers Wille Befehl war. Seine Frau stellte ihn weiß Gott genug infrage.
    Seine Frau ! Allein diesen Gedanken sollte er sich verbieten. Hätte er sich nicht zu ihren „Spielen“ hinreißen lassen, wäre Abby nie auf die unsinnige Idee gekommen, ihn aus der Scheinehe in eine richtige Ehe zu locken.
    Wenn er also vermeiden wollte, dass sie wirklich seine Frau wurde, würde er aufhören müssen, als solche an sie zu denken. Sie war ein Gast, nicht mehr und nicht weniger. Auf Grund einer Verkettung unglücklicher Umstände musste sie eine Weile seinen Namen tragen und an seinem Leben teilhaben. Dass er kaum noch an etwas anderes denken konnte als daran, sie in seinen Armen zu halten und leidenschaftlich zu lieben, hatte gar nichts zu bedeuten. Er fühlte sich in ihrer Gesellschaft so wohl wie noch nie in seinem Leben, und als sie heute Abend inmitten der Kinder am Speisetisch gesessen hatte … aber was hieß das schon?
    Sie war nicht seine Frau und würde es nie sein – warum ging das nicht in seinen Kopf?
    Weil sie ihm nicht aus dem Kopf ging. Auch nachdem er sich in seinem Zimmer Gesicht und Hände gewaschen hatte, konnte er sie immer noch schmecken. Er erinnerte sich daran, wie sie unter seiner Berührung gezittert hatte. Zunächst schien sein Verhalten ihr Angst gemacht zu haben, doch dann hatten ihre Neugier und ihr Begehren die Oberhand gewonnen. Dir heißer, süßer Atem und ihre schaudernden Seufzer hatten seine eigene Lust gesteigert.
    Am liebsten hätte er sie heute Abend in seinem Arbeitszimmer genommen, sich für immer mit ihr vereint. Er hatte seinem ungestümen Verlangen nur deshalb nicht nachgegeben, weil er sich an den sehnsüchtigen Blick entsann, mit dem sie dieses verdammte Baby betrachtet hatte. Eine Sehnsucht, die er nie stillen könnte.
    Spencer fluchte, als er sich umzog. Dann ging er hinunter, um die Neuigkeiten seines Kundschafters zu erfahren. Je eher er Nat fand und das lockende Weib aus seinem Leben verbannen konnte, desto besser!
    Als Spencer das Wohnzimmer betrat, kam ein schlaksiger, junger Mann mit wachen Augen und einer verwegenen Haartolle auf ihn zu und verbeugte sich tief vor ihm. „Guten Abend, Mylord. Es tut mir Leid, Sie so spät noch stören zu müssen, aber ich dachte, Sie wünschten, die Neuigkeiten sicher so schnell wie möglich zu hören.“
    „Natürlich.“ Spencer deutete auf den Sessel, und der Mann setzte sich wieder. Spencer selbst ging stattdessen ruhelos vor dem Kaminfeuer auf und ab. „Haben Sie ihn gefunden?“
    „Äh … nein, noch nicht. Aber wir haben eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Er ist gar nicht auf dem Kontinent.“
    Spencer schaute den Mann überrascht an. „Das war bislang immer sein Zufluchtsort.“
    „Wir haben drei Zeugen, die ihn in einer Postkutsche gen Norden gesehen haben. Leider verliert sich seine Spur in Derbyshire. Das Letzte, was wir von ihm wissen, ist, dass er sich in Derby ein Pferd gekauft hat. Er muss die Hauptstrecke dann verlassen haben, wodurch er natürlich viel schwerer aufzuspüren ist. Aber es muss Leute geben, die ihn gesehen oder ihm Unterkunft gewährt haben. Es sei denn, er hat Freunde in der Gegend, die Sie uns nennen könnten.“
    „Soweit ich weiß, hat er im Norden keine Freunde. Und wenn er seiner Leidenschaft für den Spieltisch frönen will, wäre er im Süden Englands viel besser aufgehoben.“
    „Genau, Mylord. Deshalb brauchten wir auch so lange, um ihn aufzuspüren. Niemand von uns hatte erwartet, dass er diese Richtung einschlagen würde.“ Der junge Mann beugte sich vor. „Aber ich habe eine Idee, weshalb er dort ist.“
    „Ja?“
    „Sie hatten uns gebeten herauszufinden, was er in den Tagen vor seinem Verschwinden machte. Wir haben herausbekommen, dass er sich mit drei Industriellen getroffen hat, mit denen er sich einzeln zu Gesprächen in einem Hotel verabredete. Leider ist keiner der drei derzeit in der Stadt, so dass wir sie nicht befragen können. Aber wir versuchen

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