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1603 - Der Geistertänzer

1603 - Der Geistertänzer

Titel: 1603 - Der Geistertänzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Normalste auf der Welt. Hier trafen die sichtbare und die unsichtbare Welt aufeinander, und dabei gab es keine Probleme. Bis jetzt nicht.
    Nur hatte Isabel nicht vergessen, dass es noch andere Probleme gab, die sich an diesem Abend zeigen würden. Julius würde verfolgt, und die Verfolger würden sich auch jetzt nicht zurückgezogen haben. Sie ließen ihm den letzten Tanz, aber sie würden bereits im Hintergrund lauern, um zur richtigen Zeit zuschlagen zu können.
    Egal - Isabel wollte diesen Tanz genießen. Nicht an die nahe Zukunft denken.
    Es war einfach nur wunderbar. Nie hatte sie sich besser gefühlt. Selbst bei den schwierigsten Figuren nicht, die beide einem begeisterten Publikum vorgeführt hatten.
    So hoffte sie, dass dieser Tanz noch so lange wie möglich anhalten würde.
    Die Hoffnung erfüllte sich nicht, denn Julius stoppte den Tanz mitten in der Bewegung.
    Isabel wollte es nicht wahrhaben. Sie war noch voll auf die wunderbaren Drehungen und Bewegungen eingestellt.
    Sie löste sich nicht von ihrem Partner, sie richtete sich nur aus der zurückgelegten Haltung auf, damit sie in sein geisterhaftes Gesicht schauen konnte.
    »Was ist passiert?«
    Der Geistertänzer bewegte suchend seinen Kopf. »Sie sind leider schon da, Isabel.«
    Sie trat einen Schritt zurück. Augenblicklich spürte sie wieder ihr Herz klopfen.
    »Ich sehe nichts.«
    »Verlass dich drauf.«
    Sie trat zurück und drehte den Kopf. »Aber wo sind sie denn? Bitte, du bist…«
    Er schüttelte den Kopf. »Du solltest jetzt gehen, meine Liebe. Es ist besser für dich.«
    »Nein!« Ihre Stimme klang hart. »Nein, ich werde bei dir bleiben. Das bin ich dir schuldig. Ich gehe nicht weg, und ich werde auch nicht sterben. Ich werde mich gegen diese Feinde stellen, denn ich glaube nicht, dass sie mir das Gleiche antun können wie dir. Ich weiß, dass ich dich nicht mehr als einen normalen Menschen erleben kann, aber ich möchte, dass du in deiner Welt die ewige Ruhe findest, nach der du dich so sehnst.«
    »Dann müsstest du die andere Seite besiegen. Die Schwarzen, die Dunklen und Bösen.«
    »Na und?«
    Er lachte schrill und bewegte sich dabei immer hektischer. »Stell dir das nur nicht so einfach vor. Du bist ein Mensch, sie sind das nicht. Sie kommen aus der absoluten Finsternis. Sie haben ihr furchtbares Reich verlassen und wollen mich zu sich holen.«
    »Und warum? Warum gerade dich? Warum können andere Menschen normal sterben und du nicht?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist so.«
    »Weißt du es wirklich nicht?«
    Er wand sich. Er senkte den Kopf. Er konnte sie nicht mehr ansehen.
    »Es kann sein, dass…«
    »Was kann sein?«
    »Dass ich einen Fehler begangen habe.«
    »Welchen denn?«
    »Es ist schon lange her. Ich war erst sechzehn Jahre alt. Da habe ich einen Menschen getötet.«
    »Was hast du?«, fragte Isabel. »Habe ich das richtig gehört?«
    »Ja, das hast du.«
    »Und wen hast du getötet?«
    »Einen Mann, der in seinem Wohnwagen lebte. Er hat - er hatte meine Mutter in seine Gewalt gebracht, nachdem er meinen Vater getötet hatte. Er war böse, er war der Satan. Er wurde nur der Teufel genannt. Die Menschen fürchteten ihn.«
    »Das war in deiner Heimat?«
    »Ja, in Belgien.«
    »Und die Polizei?«
    »Hatte keine Beweise. Ich aber wusste Bescheid. Und ich wollte nicht, dass er weiterhin lebt.«
    Isabel spürte einen Druck in ihrer Brust wie nie zuvor. Sie hatte Mühe, die nächste Frage zu stellen. Ihre Worte waren kaum zu verstehen, als sie flüsterte: »Was hast du getan?«
    »Ich habe ihn getötet. Ich habe ihn und seinen Wagen abgefackelt. Ich bin in der Nähe geblieben. Ich habe gesehen, wie der Wagen verbrannte. Ich habe in die Flammen geschaut. Ich habe geweint und gebetet, und dann sah ich ihn in den Flammen stehen. Er hatte sich noch aufrichten können. Er stand im Feuer, und er lachte gegen dessen Prasseln an. Er hat mir versprochen, dass ich nicht lange zu leben habe. Er und seine Freunde würden mich früh holen, was auch eingetreten ist. Dann wurde er auf eine seltsame Weise durch die Flammen vernichtet. Er schmolz nicht zusammen, wie man es hätte annehmen können. Er verwandelte sich in eine schwarze Wolke.« Julius nickte. »Ja, es war eine Wolke, und ich habe das nicht fassen können. Aber es ist auch keine Täuschung gewesen. Es gab die Wolke, und sie blieb auch, als die Flammen zusammensanken.«
    Isabel hatte eine unglaubliche Geschichte gehört. Normalerweise hätte sie darüber gelacht, doch nach dem, was

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