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1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herum geschieht. Sie erkennt eventuell deine ehrlichen Absichten, und das könnte zur Stabilisierung ihrer Psyche beitragen."
    „Sehr gut." Angus sprach unwillkürlich lauter, damit seine Mutter ihn auch ganz sicher hören konnte. „Dann kümmern wir uns jetzt um das Beiboot. Und danach, Ma, werden wir Dad im Weltraum beisetzen. Egal, ob du damit einverstanden bist oder nicht. Komm, Xero! Es gibt einiges für uns zu tun."
    Er warf einen letzten Blick auf seine Mutter und beschleunigte dann in Richtung des Ausgangs.
     
    *
     
    Die Untersuchung des Beiboots nahm über fünf Stunden in Anspruch. Xero bewies dabei ein außerordentliches technisches Verständnis, auch wenn es sich hier weitgehend um die Anwendung einer Technik handelte, die sich zur Zeit seiner Erbauung noch in den Kinderschuhen befunden hatte.
    Angus gewann den Eindruck, daß er irgendwann in seinem über tausendjährigen Dasein auch in 5-D-Technik zumindest theoretisch geschult worden war. Vielleicht hatte das sogar Dad gemacht.
    Das Beiboot trug die Bezeichnung QUADRILLE.
    Es besaß einen Syntron, der für die meisten Systeme zuständig war, insbesondere für den Überlichtantrieb auf der Basis eines kleine Metagravs sowie für den kombinierten Unterlichtantrieb. Letzterer bestand aus einem Feldtriebwerk, das auf über 5-D-Wandlern erzeugten Gravitationsfeldern basierte. Es war für Spirosangus und Xero klar, daß diese beiden Triebwerke nicht verwendet werden konnten, solange sich nichts Grundlegendes änderte.
    Die zweite Komponente war ein Antigrav-Kompensator, der nur eingesetzt werden konnte, wenn man sich in großer Nähe zu einem Planeten befand. Da er nach der Meinung Xeros auch 5-D-Komponenten enthielt, kam er ebenfalls als Fortbewegungsintrument nicht in Betracht. Außerdem befanden sich keine Planeten oder andere größere Körper in der Nähe.
    Dann war da noch ein Unterlichttriebwerk, ein wahres Not-Notsystem. „Es ist mir ein Rätsel", stellte der Roboter fest, „wie jemand in ein so modernes Kleinschiff einen so antiquierten Antrieb einbauen konnte. Das Ding hier ist ein Photonenantrieb, mit dem man nur geringe Beschleunigungswerte erzielen kann. Er hat aber den Vorteil, daß er unabhängig von den verflixten Hypergeschic'hten funktioniert. Wenn es uns gelingt, ihn von dem sicher gefährlichen Syntron abzukoppeln, dann haben wir einen Antrieb."
    „Wie lange würden wir damit bis Shakar brauchen?" Das interessierte Angus allein. „Ich möchte dort ankommen, bevor ich graue Haare bekomme."
    „Ich muß dich leider enttäuschen", antwortete Xero. „Wenn wir vier Wochen ununterbrochen beschleunigen und uns dann treiben lassen - und das müssen wir, weil dann die Energievorräte fast aufgebraucht sind -, dann würde ich sagen, wir brauchen etwa tausend Jahre. Reg dich nicht auf! Ich weiß, daß das unrealistisch klingt, aber ich habe die leise Hoffnung, daß wir vielleicht in ein Raumgebiet kommen, in dem die anderen Systeme und der Hyperfunk wieder funktionieren."
    „Das verstehe ich nicht."
    „Ich auch nicht. Aber ich stelle mir vor, die QUADRIGA ist in eine Art negatives Hyperloch gefallen.
    Dieses Loch ist sicher endlich, auch wenn ich nicht die leiseste Idee habe, wie groß es ist. Wenn es uns gelingt, es zu verlassen, funktionieren die 5-D-Systeme vielleicht wieder."
    „Die der QUADRIGA sicher nicht", meinte Angus, „denn die sind zum großen Teil durch die Folgeschäden zerstört."
    „Stimmt. Aber die der QUADRILLE. Sie war energetisch völlig desaktiviert, als das Mutterschiff ins Hyperloch fiel. Ich werde alle 5-D-Bausteine abtrennen oder isolieren. Den Photonenantrieb schalte ich auf manuelle Bedienung. Das Schott nach draußen können wir mit einem Zeitzünder sprengen, denn es läßt sich ohne die Ansteuerung durch den Bordsyntron nicht öffnen. Zuvor muß ich alle 5-Dunabhängigen Energiespeicher füllen.
    Und dann einen Test durchführen. Es ist viel Arbeit, aber ich kann es schaffen."
    „Wie lange werden wir für die Vorbereitungen brauchen?"
    „Ich möchte das allein erledigen", forderte der Roboter. „Ich denke, in spätestens vierundzwanzig Stunden weiß ich mehr. Vielleicht kümmerst du dich um deine Mutter, wenn sie wieder ganz zu sich kommt."
    Angus behagte es nicht, daß er von Xero abgeschoben wurde, aber er sah die Aufgabenteilung doch ein.
    Seine technischen Kenntnisse waren zwar nicht schlecht, aber sie in die Praxis umzusetzen, das hatte er noch nicht gelernt. Er stimmte dem Wunsch des Roboters daher

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