1603 - In der Toten Zone
der ersten Welle angesprochen werden mußten, lag bei einigen tausend.
Ein Teil der Raumschiffe beteiligte sich nicht an den gewaltigen Einsätzen direkt gegen die Tote Zone. Nach einem Ergänzungsplan wurden von diesen Einheiten aus Hyperortungen durchgeführt. Das Verfahren war nicht minder aufwendig, aber es trug entscheidend zur Verdichtung der Daten bei.
Es wurden gegen alle möglichen bekannten Sterne Hyperfunkimpulse geschickt. Trat eine Reflexion ein, so war klar, daß das Objekt sich nicht innerhalb der Toten Zone befinden konnte. War es umgekehrt, so war klar, daß sich der Stern in dem betroffenen Gebiet befand.
Ergänzt wurden die Daten durch jene, die bereits in den ersten Tagen nach der Ankunft der ATLANTIS und der GAFIF-Schiffe ermittelt worden waren. Es war überprüft worden, welche als starke Hyperstrahler bekannten Sterne nicht mehr empfangen werden konnten.
Am dritten Tag nach der Ankunft der BASIS begannen die großflächigen Maßnahmen, wobei sich alle Beteiligten darüber im klaren waren, daß die Bezeichnung „großflächig" nur sehr relativ war.
Jede Einsatzwelle war nur wenig mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Aber die bestehenden Daten würden so doch wesentlich schneller ergänzt und verdichtet werden.
Die gesamten Einsätze wurden von Yart Fulgen, der mit seinem Arbeitsstab zur BASIS übergewechselt war, über eine spezielle Großsyntronik koordiniert. Diese Syntronik hatte auch die Aufgabe, alle eingehenden Meldungen und Informationen - insbesondere die ermittelten Koordinaten - zu verarbeiten und in ein plastisches Bild der Toten Zone umzusetzen.
Shaughn Keefe wich in diesen Stunden nicht von der Seite des Projektleiters. Und Tymon t'Hoom hatte als Einsatzleiter alle Hände voll zu tun, um die fremden Raumschiffe mit denen der BASIS immer wieder gemeinsam auf die Reise in neue Raumsektoren zu schicken.
Die geringen Entfernungen, die anfangs zu überbrücken waren, bereiteten keinen großen zeitlichen Aufwand, denn zunächst sollten die Olymp zugewandten Randgebiete der Toten Zone genauer bestimmt werden.
Später würde sich das ändern. Wenn man die Tote Zone „umfliegen" mußte, würde sich der Zeitaufwand für einen einzelnen Einsatz der Gesamtflotte erheblich vergrößern.
Atlan wurden laufend die Ereignisse der Hochrechnungen zugeleitet, wobei sich die Daten immer mehr verdichteten. Am sechsten Tag nach der Ankunft der BASIS schälten sich erste konkrete Werte heraus, die eigentlich jene aus den Voruntersuchungen weitgehend bestätigten.
Die Tote Zone besaß annähernd Kugelform und hatte einen Durchmesser von rund 10 000 Lichtjahren.
Die vielen Raumschiffe, die nun fast pausenlos unterwegs waren und in gewaltigen Pulks ihre Standorte wechselten, erbrachten aber auch andere Erkenntnisse. Unter anderem war das Wrack eines kleinen Privatraumers nahe der Toten Zone geborgen worden.
Die sieben Insassen hatten die Katastrophe nicht überlebt. Das völlige Versagen ihres Bordsyntrons hatte zu einer Folge von Ausfällen geführt. Da auch das gesamte Klimasystem davon betroffen worden war, hatte niemand eine Überlebenschance gehabt.
Rätselhaft war, wie das Raumschiff, dessen Hyperaggregate in der Toten Zone ausgefallen sein mußten, sie dennoch hatte verlassen können.
Auch über diesen Vorfall wurde Atlan informiert. Yart Fulgen äußerte dabei erstmals den Verdacht, daß die Grenzen der Toten Zone vielleicht nicht stabil waren. Eine andere Erklärung hatte man für das Aufgreifen der gestrandeten Jacht nicht finden können.
Dann erfolgte eine kleine Sensation.
Man entdeckte einen ersten Überlebenden, der der Toten Zone entkommen war. Es handelte sich um einen Springer mit Namen Aydin. Yart Fulgen brachte den Mann persönlich zu Atlan auf die ATLANTIS.
Auch Tymon t'Hoom und Shaughn Keefe waren mitgekommen, um zu hören, was er zu sagen hatte.
Der Angehörige aus dem Volk der Galaktischen Händler hatte sich inzwischen von seinem Schock erholt.
Körperliche Schäden hatte er nicht erlitten.
Aydin war ein primitiver Bursche, der die Hintergründe des Geschehens überhaupt nicht erahnen oder gar beurteilen konnte.
Aber er berichtete bereitwillig, als man ihm etwas zu essen und zu trinken angeboten hatte ...
*
Ich heiße Aydin, und ich entstamme keiner Sippe. Ich kann mich an vieles aus meinem Leben nicht erinnern, denn ich war immer nur auf der MARKA GOMESCH des Patriarchen Gamor Gomesch. Ich habe dort für Ordnung in den unteren
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