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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strebten. Er wußte jetzt, daß er seine Frau nicht davon abhalten konnte, der Neuen Sekte zuzuhören. Es hätte keinen Sinn gehabt, sie gewaltsam mitzunehmen. Dadurch hätte er an ihrer geistigen Haltung nichts geändert. Er konnte nur hoffen, daß sie in sein Haus zurückkehren würde, wenn sich die Dinge wieder normalisierten und die Neue Sekte sich in nichts auflöste.
    Er fragte sich, wann das sein würde. Vor Wochen war die fünfdimensionale Technik zusammengebrochen. Damit war Rubin nicht nur von den anderen Welten der Galaxis abgeschnitten worden, so daß kein Howalgonium mehr exportiert und keine Güter und Leistungen mehr importiert werden konnten. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft waren katastrophal. Die Wirtschaft des Planeten war buchstäblich zusammengebrochen, zumal wichtige Leistungsbereiche nicht mehr arbeiten konnten, die auf Hypertechnik angewiesen waren. Die Syntroniken hatten ihren Geist aufgegeben, und unersetzliche Daten waren gelöscht worden. Das Transportwesen funktionierte nicht mehr, da es nicht mehr in vollem Umfang auf die Antigravtechnik zurückgreifen konnte, und es schien sogar, als habe sich das Howalgonium selbst verändert.
    Politische und wirtschaftliche Organisationen standen der Entwicklung hilflos gegenüber, da die Massengesellschaft von Rubin auf ein solches Geschehen nicht vorbereitet war. Niemand hatte damit gerechnet, daß die 5-D-Technik versagen könnte, und so gab es niemanden, der mit ausreichenden Mitteln auf das ausgebrochene Chaos reagieren konnte. „Hoffen wir, daß Roi kommt", seufzte Ketrion. „Die anderen konnten uns kaum helfen, aber Roi Danton ist eine Symbolfigur von höchster Bedeutung für uns Rubiner. Wenn er sich hier blicken läßt, dann werden viele endlich wieder Hoffnung schöpfen."
    Mühsam kämpfte er sich an der vorwärts strebenden Menge entlang zu einem steil abfallenden Feldweg hinüber, folgte ihm und erreichte bald darauf einen Pfad, der quer durch die Hochebene zum Ruzenbori hinüberführte. Auf ihm erreichte er nach mehr als drei Stunden anstrengender Fahrt eine schmale Straße mit glattem Untergrund. Sie führte in die Schluchten der Berge hinein und war für einen Notfall wie diesen gedacht, wenn es nicht möglich war, mit Antigravgleitern zu den Howalgoniumminen zu fliegen.
     
    *
     
    Michael Rhodan ordnete SERUNS für alle Besatzungsmitglieder an. Er wollte kein Risiko eingehen und Bastar-Stredan nicht die Chance geben, noch irgend jemanden von der Besatzung zu verletzen oder gar zu töten.
    Zusammen mit Marfin Kinnor kehrte er in die Hauptleitzentrale der MONTEGO BAY zurück.
    Omapho teilte ihm mit, daß die Tote Zone sich nicht bewegt hatte. „Jedenfalls steckt die GALAKTAPTUL noch immer voll drin", schloß er.
    Rhodan zuckte mit den Schultern. „Sasta-Punal wird's verkraften", erwiderte er und gab damit zu verstehen, daß er sich keine Sorgen um den Anti machte. „Und was ist mit uns?" fragte Kinnor. „Warten wir, bis wir ganz sicher sein können, daß Rois System frei ist?"
    „Wir warten", entschied Michael. Er setzte sich in seinen Sessel und blickte auf den Monitor des Hauptsyntrons. Ihm ging immer wieder die Frage durch den Kopf, wie es möglich war, daß Bastar-Stredan sich noch immer an Bord verstecken konnte
     
    4.
     
    Die GALAKTAPTUL stürzte vollkommen überraschend für die Schiffsführung in Rois System ins Standarduniversum zurück. Für Bruchteile von Sekunden versagten die Andruckabsorber, und Sasta-Punal wurde von den Fliehkräften aus seinem ungesicherten Sessel gerissen. Er stürzte aufschreiend auf den Boden der Hauptleitzentrale, schnellte aber sofort wieder hoch, da er es nicht ertrug, wenn ihn jemand in einer solchen Situation sah.
    Verächtlich lächelnd blickte er auf die Besatzungsmitglieder hinab, die noch am Boden lagen und nicht so rasch wie er wieder auf die Füße kamen.
    Velt-Togem zog sich an der Rücklehne seines Sessels hoch. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte er sich beide Hände in den Rücken. „Das sah aus, als ob du als einziger von uns nicht gefallen wärst", sagte er bewundernd. „Ich war ebenso auf dem Boden wie du", erwiderte der Kommandant. „Aber wenn man zur Elite unseres Volkes gehört, dann hat man keine Probleme, sofort wieder auf die Beine zu kommen."
    Velt-Togem preßte die Lippen für einen kurzen Moment zusammen, beherrschte sich dann jedoch und hielt die Worte zurück, die sich ihm über die Lippen drängen wollten. Er sah es als Schwäche an, daß Sasta-Punal so

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