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1607 - Im Leerraum gestrandet

Titel: 1607 - Im Leerraum gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätten langst anfangen können!" Die Mienen der anwesenden Ennox schienen zu gefrieren, und Bull fügte kleinlaut hinzu: „War ja bloß ein Scherz, hmm? Humor ist, wenn man trotzdem lacht."
    „Ein saublöder Scherz", sagte Philip ernsthaft. „Aber mordslustig, was?"
    Und Opa Ernesto fügte hinzu: „Jetz' muß es aber abgehn, sonst könnt' ich mir selbst was ausdenken, wa?"
    Bull war weit davon entfernt, in der kauzigen Gestalt etwa eine Witzfigur zu sehen, trotz der etwas eigenwilligen Sprache. „Was hast du dir denn vorgestellt, Opa Ernesto?"
    „Na, daß es hier abgeht, wie Philip gesagt hat! Besser als woanders eben!"
    „So ist es!" fügte No. 5 mit lauter Baßstimme hinzu. „Aber schnell, wenn ich bitten darf! Zeit vergeht wie Sausewind, bis ich hier verschwunden bin!"
    „Ihr werdet schon noch auf eure Kosten kommen." Bull setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und schaute den bunten Haufen nachdenklich an. Sie alle führten denselben kleinen Kasten und irgendeinen zweiten Gegenstand mit sich, das war die einzige Übereinstimmung.
    Philip mit seinem Hochsitz, der in der Ecke stand, Klingelkopf die hohe Kappe, Anna eine Art Wanderstab aus Howalgonium...
    Wie sollte er sie anfassen? Weil ihm nichts Besseres einfiel, versuchte Reginald Bull es mit der Wahrheit. „Seht mal, wir haben hier einige Schwierigkeiten. Deswegen dachte ich, ihr helft uns ein bißchen aus der Patsche, wir bieten euch dafür etwas. Was meint ihr?"
    Von diesem Punkt an redeten die sieben Ennox wild durcheinander. Keiner nahm in seinen Äußerungen Rücksicht auf den anderen. Nur eines hörte Bull heraus: Sie waren nicht begeistert, aber sie waren einverstanden. Und allzulange durfte die Sache auch nicht dauern. Dafür erwarteten sich die Ennox „eine wirklich große Sache", was auch immer sie darunter verstanden. „Jaja", unterbrach Bull kurzerhand. „Für euch stelle ich noch mal die ganz große Show auf die Beine, wenn ihr mir jetzt ein bißchen zur Hand geht."
    „Wirklich?"
    Plötzlich sprachen wieder alle Ennox gleichzeitig. Sie wirkten wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner, gleichzeitig aber ungemein begeisterungsfähig. Bevor sie noch auf den Gedanken kommen konnten, daß irgend etwas an der Sache faul sei, schickte Bull fünf von ihnen mit seinen Sekretären hinaus. Die Reihenfolge der wichtigsten Einsätze lag bereits fest. Einer sollte positronische Chips zum fernen Neptun bringen, ein anderer Baupläne vom Titan zurück zur Erde, die sich schlecht für den Funkverkehr eigneten; und einiges mehr.
    Nur Anna und Philip selbst behielt er zurück. „So. Mit euch beiden habe ich etwas Besonderes vor. Dich, Anna, möchte ich um eine ziemlich abenteuerliche Sache bitten. Wärest du imstande, mit deiner Fortbewegungsfähigkeit die Zone zu vermessen, die von der Hyperraum-Parese betroffen ist? Und mir anschließend Bericht zu erstatten?"
    Die dicke Humanoide wirkte wenig begeistert. „Klar könnte ich das ..."
    „Wirklich? Bedenke, daß es sich um lange Strecken handeln dürfte!"
    „Pff. Na und?"
    „Dann habe ich hinterher eine Geschichte für dich, absolut exklusiv. Die kennt noch keiner."
    „Na gut. Ich mach' es."
    Anna verschwand mit dem Geräusch in sich zusammenstürzender Luft, so wie ein Teleporter. „Und dich, Philip, will ich auf die Spur vom großen >Boß< ansetzen."
    „Der Boß?" fragte Philip. Seine Stimme ließ einen beklagenswerten Mangel an Ehrfurcht vermuten. „Klar. Perry Rhodan und die ODIN. Es gibt im ganzen Universum niemanden außer dir, dem diese Mission gelingen könnte. Stell dir vor, was auf der ODIN alles passiert sein muß, wenn der Boß dabei ist. 'ne ganze Menge, was meinst du? Interessante Geschichten!"
    „Gut. Aber wenn das kein Spaß wird, bin ich echt böse!"
    „Na, wenn das alles ist... Hauptsache, du kommst zurück und erzählst mir, wie die Sache abging. Ach ja - bestelle schöne Grüße vom >Dicken    „Der Dicke? Wer soll das sein, Rotschopf?"
    „Der Dicke", erklärte Bull würdevoll, „das bin ich. Vielleicht erklärt dir Rhodan auf der ODIN, wie das gemeint ist."
    So intelligent die Ennox auch waren, ihre Neugierde ließ sich allzu leicht ausnützen. Er konnte förmlich sehen, wie es hinter der hohen Stirn arbeitete. Da hatte er Perry etwas aufgehalst; zumal nicht mehr dahintersteckte als eine harmlose Neckerei. Aber anders ging es eben, nicht. Philip schloß die Augen und verschwand kurz entschlossen. Der Spuk war vorüber - jedenfalls fürs erste.
    Erst jetzt

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