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161 - Der Kristallschlüssel

161 - Der Kristallschlüssel

Titel: 161 - Der Kristallschlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Bunkerzivilisationen, deren Kontaktaufnahme sicher auch Vorteile für Ihre Gesellschaft bringen würde… jedenfalls hoffe ich, dass diese Zivilisationen noch existieren, nachdem die Daa'muren ihre Bomben gezündet haben. Umso mehr drängt die Zeit! Wir müssen den Strahl nutzen und den Menschen zu Hilfe kommen! Lassen Sie mich die Hinterlassenschaften der Hydree studieren und einen Weg finden! Stellen Sie die Forschungen nicht ein! Wer kann denn sagen, auf welche Wunder wir noch stoßen und welchen Nutzen Ihr Volk daraus ziehen kann? Das leichtfertig aufzugeben wäre… unlogisch.« Eigentlich hatte ihm ein ganz anderes Wort auf der Zunge gelegen, aber damit hätte er es sich gleich mit dem Rat verscherzt.
    »Ein engagiertes Plädoyer«, meinte Rätin Merú Viveca Saintdemar. »Wir werden es in unsere Überlegungen mit einbeziehen. – Und nun muss ich Sie bitten, den Raum zu verlassen, damit der Rat die Diskussion aufnehmen und zu einem Ergebnis kommen kann. Nach Abschluss wird Dame Chandra Tsuyoshi Sie informieren.«
    Matt fühlte, wie sein Mut sank. Noch regte sich Hoffnung in ihm, aber im Grunde ahnte er bereits, wie die Entscheidung dieser Bande ängstlicher und voreingenommener Leisetreter lauten würde.
    »Ich hoffe, die Stimme der Vernunft wird siegen«, sagte er, als er sich erhob.
    Chandra sah zu ihm auf. »Soll ich Sie…«
    »Danke, ich finde den Weg allein«, sagte er heiser.
    Und ging.
    ***
    Matt tobte sich in seinem Fitnessraum an den Geräten aus. Er hatte es so unendlich satt! Und das Schlimmste dabei: Er hatte keine Wahl, er würde sich der Entscheidung des Rats fügen müssen. Zwischen ihm und der Heimat lag kein Meer, kein Kontinent, sondern ein Teil des Sternensystems, viele Millionen Kilometer.
    Eine Entfernung, die er auf normalem Wege nicht überwinden konnte. Es gab keinen Ausweg.
    Immer würde er ein Aussätziger sein auf dem Mars, ein bestauntes Studienobjekt, ein Affe im Käfig…
    Wenn sich der Rat gegen eine Aktivierung der Anlage aussprach – und Matt hatte keinen Zweifel, dass er genau das tun würde –, hatte er alles verloren, woran ihm lag, und keine Aussicht auf eine neue Zukunft.
    Verfluchter Zeitsprung, verfluchter Mars, verfluchte Hydree!, dachte er wie in einem Mantra, während er auf den Sandsack einschlug. Verfluchter… rechter Schlag.
    Zeitsprung… linker Schlag. Verfluchter… rechter Schlag.
    Mars… linker Schlag. Verfluchte Hydree… mit beiden Fäusten drauf gedroschen, dass die Gelenke krachten.
    Etwa eine Stunde lang rotierte Matt in dem etwa fünfzig Quadratmeter großen Raum, bis ihm Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke wehtaten, bis der Schweiß in Strömen floss und das Adrenalin endlich Endorphine ausschüttete, damit er sich besser fühlte. Seine muskulöse Brust hob und senkte sich in heftigen Atemstößen, und er fühlte sich einigermaßen ausgeglichen, wenngleich kaum besserer Laune.
    Eine ausgiebige Dusche wird Wunder bewirken, hoffte er. Er zog die durchgeschwitzten Trainingssachen samt Unterwäsche aus und warf sie in den Wäscheschacht; in wenigen Stunden würde alles gereinigt und duftend im Ausgabeschacht seines Schlafzimmers liegen. Er griff nach dem Handtuch und rieb sich oberflächlich den Schweiß ab, während er durch die speziell eingerichtete automatische Druckschleuse ins unmittelbar angrenzende Schlafzimmer ging und die Dusche ansteuerte.
    Er stolperte, weil er wieder einmal vergessen hatte, dass ihn hier andere Schwerkraftverhältnisse erwarteten, fühlte die reflexartige Zunahme der Atemfrequenz und lachte kurz über sich selbst.
    Da merkte er, dass er nicht allein war. Er war so überrascht, dass er die Hand mit dem Tuch einfach sinken ließ und regungslos verharrte.
    Chandra war ebenfalls mitten im Schritt stehen geblieben. Die durch den Westflügel hereinfallende Nachmittagssonne ließ ihre seidig bleiche Haut aufleuchten.
    »Ah – hier sind Sie«, sagte Chandra, während ihr die Röte ins Gesicht stieg.
    »Ich… ich hab mich ein bisschen abreagiert«, sagte Matt und schlang sich das Handtuch rasch um die Hüften. Gleichzeitig merkte er, wie seine schlechte Laune zurückkehrte. Die Ratssitzung war offensichtlich beendet. »Und…?«, fragte er.
    »Wir machen weiter«, sagte Chandra nur. Ein kleines Lächeln huschte über ihre ebenmäßigen Züge.
    Matt glaubte sich verhört zu haben. »Wie… weiter!«, echote er.
    »Die Erforschung der Anlage«, bestätigte Chandra.
    »Die Abstimmung ging denkbar knapp aus, aber Sie scheinen

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