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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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auf, das war der Strahl des Leuchtturms von Corduan.
    „Du bist Polizist, nicht wahr?" sagte Helga unvermittelt. „Ich rieche das."
    „Riechen?"
    „Ich habe ein Gespür dafür. Du brauchst dich dafür nicht zu schämen."
    Auf die Idee wäre Grabosc nie gekommen, er liebte seinen Beruf, wenn auch nicht ununterbrochen. „Außerdem habe ich noch nie einen Polizisten gehabt."
    Grabosc unterdrückte ein Grinsen. So, wie sie das sagte, klang es, als sammle sie Männer wie andere Leute Briefmarken oder Schmetterlinge, und unwillkürlich tauchte in ihm die Phantasie eines Schlafzimmers auf, dessen Wände mit Trophäen behangen waren - Liebhaber, ausgestopft, präpariert und mit Stecknadeln an der Wand befestigt.
    Helga begann an Willis rechtem Ohrläppchen herumzuknabbern.
    „Laß uns hinter die Dünen gehen, da ist es wärmer", wisperte Helga. „Vielleicht wird es sogar heiß." Frauen, die sich zierten, waren nicht nach Grabosc Geschmack; das Tempo, das Helga vorlegte, war ihm allerdings ein wenig zu hoch. Einen Augenblick lang zögerte er, dann ließ er sich von ihr voranzerren.
    „Hach", machte Helga. „So ein starker Mann, und dann so schüchtern. Süß, richtig süß. Mein Knuddelbär! "
    Grabosc hielt den Atem an. Er mochte es überhaupt nicht, wenn man ihn auf das Format eines erotischen Schoßhündchens reduzierte. Andererseits war die Versuchung einfach zu groß… und hinter den Dünen war es tatsächlich windstill, der Sand noch warm von der Mittagssonne, weich und einladend.
    Er erstickte beinahe an ihren leidenschaftlichen, fast gewalttätigen Küssen, die ihn alles andere vergessen ließen. Und als er dann ihren Körper sehen konnte, ihre heiße Haut unter seinen Händen spürte, war ihm alles gleichgültig.
    „Aua!" schrie Helga plötzlich auf. Sie zuckte zurück.
    „Was ist?" fragte Grabosc erstaunt.
    „Ich habe mich verbrannt", klagte Helga. Sie rieb sich den linken Oberarm - genau dort hatte sie Grabosc gerade angefaßt.
    Grabosc stieß einen Fluch aus und sprang auf.
    Die Leidenschaft hatte seine Sinne beschäftigt, außerdem war er ohnehin gewöhnt, kleinere körperliche Schmerzen einfach wegzudrücken und zu vergessen. Erst jetzt spürte er das Brennen in seiner rechten Handfläche.
    Er fuhr herum. Im gleichen Augenblick stieß Helga ein ersticktes Keuchen aus.
    Es waren sechs. Nahezu lautlos waren sie gekommen und hatten sich herangeschlichen. Grabosc blieb einen Augenblick lang wie erstarrt stehen.
    Was er sah, verschlug ihm den Atem.
    Aufgedunsene, weißhäutige Körper, die sich langsam auf ihn zu bewegten. Früher einmal mochten das Menschen gewesen sein, jetzt waren es Geschöpfe, die einem Alptraum entstiegen waren. Ihre schuppenbedeckten Leiber glänzten fahl im Licht des Mondes. Tang und Schlick hing an den aufgequollenen Gliedern. Zwölf stumpfglänzende, ausdruckslose Augen stierten Grabosc an.
    Die Münder der Fischmonster waren geöffnet. Grabosc konnte spitz zulaufende, schwärzliche Zähne sehen, an den Händen lange dunkle Krallen.
    Die Meeresungeheuer stießen dumpfe Laute aus, streckten ihre leichenweißen Arme nach Grabosc aus.
    Helga sprang auf. Ihr Schrei gellte durch die Stille der Nacht. Blindlings versuchte sie zu flüchten. Sie stürzte zur Seite, den Hang der Düne hinauf, kam nach zwei Schritten ins Rutschen und kippte zur Seite. Laut schreiend kollerte sie zweien der Ungeheuer genau vor die Füße, und einen Augenblick später erstickte eine kalte Pranke vor ihrem Mund jeden weiteren Schrei.
    Grabosc stürzte nach vorn. Mit einem wuchtigen Fausthieb warf er den ersten Angreifer zur Seite, dann griff er nach dem zweiten von Helgas Bedrängern. Er bekam eine kalte, fast schleimartige Masse zu fassen.
    Er stieß das Geschöpf zur Seite, Helga gab noch ein Gurgeln von sich, dann sackte sie besinnungslos zusammen.
    Grabosc wirbelte herum. Ein harter Schlag traf seine linke Schulter. Die Seegeschöpfe griffen an.
    Sie gaben kaum einen Laut von sich, nur ab und zu ein ersticktes Gurgeln. Kalte, widerwärtige Hände griffen nach Grabosc, packten seine Oberarme. Mit aller Kraft strampelte er sich frei.
    Sie waren unbeholfen an Land, aber es waren sechs, und Grabosc konnte die Frau nicht einfach im Stich lassen.
    Er drückte einem der Angreifer die rechte Hand an die Stirn. Gurgelnd fuhr das Monster zurück. Die gnostische Gemme zeigte Wirkung. Grabosc konnte das Brennen in seiner Hand spüren, dann wurde diese Empfindung überlagert von dem Gefühl an den Knöcheln. Etwas

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