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161 - Fabrik der Zombies

161 - Fabrik der Zombies

Titel: 161 - Fabrik der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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brauchbares Bier?" fragte Wagner, nachdem er sich zu den beiden gesetzt hatte. Grabosc wiegte den Kopf.
    „Man kann es trinken", antwortete er. „Kölsch ist natürlich keines."
    „Ich glaube, ich gehe jetzt besser", bemerkte Helga spitz. „Männer und Bier läßt man besser alleine. Wir sehen uns am Strand?"
    Grabosc nickte.
    „Um Mitternacht?" fragte Helga mit einem einladenden Augenaufschlag. Grabosc nickte wieder. Burian Wagner sah der Frau nach, als sie hüftschwingend das Lokal verließ.
    „Deine Freundin?"
    „Gott bewahre!" stieß Grabosc hervor. „Nur eine Bekanntschaft. Sie will mir das Meer bei Mitternacht zeigen."
    „Es gibt schlechtere Aussichten", kommentierte Wagner trocken. „Was hast du herausgefunden?" Grabosc berichtete von seinem Zusammentreffen mit Abu Aslam.
    „Mit einer Silberkugel habe ich ihn schließlich zur Strecke bringen können. Feuer scheint die gleiche Wirkung zu haben. Jedenfalls wissen wir jetzt, daß die Weißhaarigen - wenigstens ein paar von ihnen - etwas mit Dämonen und Schwarzer Magie zu tun haben."
    Es war ein seltsames Gespräch. Die beiden Männer saßen in Badehosen in einer Snakbar, während draußen die Sonne schien und Menschen vergnügt im Meer badeten, alles nach Fritten und Sonnenöl roch - und unterhielten sich über Schwarze Magie und Dämonen. Noch immer hatte Grabosc ab und an Schwierigkeiten, diese Begriffe überhaupt für voll zu nehmen. Vieles daran erschien ihm unwirklich - und doch wußte er, daß er nicht träumte oder halluzinierte.
    „Ich weiß, was wir tun werden", meinte Burian Wagner. „Wir werden ganz einfach Ausschau halten nach Leuten mit weißen Haaren, vor allem nach solchen, die man nicht als Modeverrückte bezeichnen kann. Die werden wir dann verfolgen und beschatten, und vielleicht führen sie uns direkt zu unserem Gegner. Sobald es soweit ist, rufen wir dann Dorian und die anderen, und machen dem Spuk ein Ende."
    „Das hört sich leicht und einfach an", sagte Grabosc.
    „Das ist es auch", antwortete Wagner fröhlich. „Es ist nur ein wenig Lebensgefahr damit verbunden."
    Grabosc mußte grinsen. Dieser Mann gefiel ihm - offen und geradeheraus, intelligent und mutig. Man konnte Dorian Hunter zu solchen Mitarbeitern und Freunden nur gratulieren.
    Wenn Grabosc da an seine Kollegen dachte…
    „Hier, das habe ich dir mitgebracht", fuhr Wagner fort. „Ein Ring aus unseren Beständen. Trage ihn so, daß die gnostische Gemme innen liegt, damit der Gegner nicht frühzeitig gewarnt wird."
    „Und was mache ich damit?" fragte Grabosc, nachdem er den Ring übergestreift hatte. Die eigentümlichen Blicke einiger anderer Besucher ignorierte er geflissentlich, mochten sie sich dabei denken, was sie wollten, wenn ein Mann einem Mann einen Ring schenkte.
    „Der Ring wird dich warnen", erklärte Wagner. „Wenn du in die Nähe magischer Orte oder Gegenstände kommst, wenn sich dir Dämonen nähern, Vampire, Werwölfe oder was auch immer - dann wird der Ring warm. Und wenn es sich anfühlt, als hättest du einen heißen Stein in der Hand" - Wagner verzog das Gesicht zu einem sarkastischen Grinsen - „dann fang an zu beten, dann ist dir nämlich jemand so nah, daß du kaum noch eine Chance hast."
    Grabosc schluckte.
    „Ich danke dir", sagte er zögernd. „Hoffentlich werde ich das Ding nie brauchen."
    Wagner wölbte die Brauen.
    „Und wie willst du dann Dämonen erkennen?" fragte er.
    „Zu dem Zweck sind wir doch hier?"
    Grabosc stieß einen Seufzer aus.
    „Eigentlich zur Erholung, aber wann ist man als Polizeibeamter schon einmal wirklich außer Dienst?"
    Wagner grinste wieder.
    „Du kannst dich ja heute abend ein wenig entspannen", meinte er trocken. „Beim Abendspaziergang… "

    Der Wind von See war immer noch recht kräftig. Er trug die Gischt der Brandung bis weit hinein in die Dünen.
    „Herrlich, nicht wahr?"
    Grabosc nickte.
    Der Anblick war wirklich hinreißend - das Meer, eine Masse aus dunklen Wellen und weißschäumender Gischt, darüber gebreitet der Glanz des Mondlichts, genau die richtige Stimmung für eine Romanze. Helga hatte sich bei Grabosc eingehakt. Der Geruch ihres Parfüms stieg ihm in die Nase. Es roch warm, sinnlich, verführerisch…
    Eine Zeitlang spazierten die beiden schweigend am Strand entlang. Es ging auf Mitternacht zu, sie waren völlig allein. In der Ferne zogen langsam rote und grüne Lichter vorbei, die Positionslaternen von Frachtern, die gerade ausliefen. In regelmäßigen Abständen blitzte es

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