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1610 01 - Der letzte Alchimist

1610 01 - Der letzte Alchimist

Titel: 1610 01 - Der letzte Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Gentle
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meinen Hals, meine Brust und über das Haar auf meinem Bauch bis hin zu meiner Männlichkeit. Sie war eine recht kleine Frau, und so musste sie sich nach vorn beugen, um meine Eier zu erreichen.
    Ich nahm ihre Hand und führte sie von meinem Schwanz weg.
    Abgesehen von dem undiplomatischen Präservativ will ich kein zweites Versagen riskieren.
    »Bedauerlicherweise bin ich kein junger Mann mehr, Madame. Aber wenn ich Euch anderweitig unterhalten kann, lasst es mich wissen.«
    Ich jagte ihr mit der Zunge Schauder über den weichen Bauch und spielte mit dem Mund der Frau, den Gott in ihrem Unterleib platziert hat, bis sie sich in die Matratze krallte, schwitzte und zuckte.
    Plötzlich überkam mich ein seltsames Gefühl der Verachtung. Diese ältere Frau so voller Lust und Vergnügen zu sehen wie eine weit jüngere Maid …
    »Das hat Euch eine Frau gelehrt!«, keuchte sie.
    Plötzlich sah ich Aemilia mit offenem Haar wie jetzt und mit einem Frauenkopf zwischen ihren Beinen.
    Und wenn das Dariole wäre, in ihren Männerkleidern, die atemlos das Gesicht hob und mich mit strahlenden Augen anschaute …?
    Madame Lanier überkam ein Krampf, der bei Frauen der Ausdruck höchsten Vergnügens ist, und ich staunte über mich selbst, als ich daraufhin abspritzte, als wäre es mir von den Zehen bis in die Lenden geschossen. Vollkommen hilflos ergoss ich meinen Samen auf die Matratze, als ich mir Arcadie de Montargis de la Roncière mit einer weiblichen Geliebten vorstellte.
    Eine Stunde nach Mittag am folgenden Tag ritt ich mit der armseligen Entschuldigung voraus, dass ich das Land erkunden wolle. Eine dichte Wolkendecke machte den Himmel grau, doch die Welt war warm und hell. Nach dem anfänglichen Galopp zügelte ich mein Pferd wieder zum Schritt.
    Wenn Madame Lanier ihre besten Tage schon hinter sich hatte, wo waren dann meine? Ich bezweifelte, dass sie mehr als ein paar Jahre älter war als ich. Wenn sie albern wirkt, weil sie begehrenswert sein will … Ah, aber sie war eine Frau! Bei Männern ist das anders.
    Steine ragten deutlich aus den Spurrillen in der Straße. Das Geräusch der Pferdehufe auf der Erde, das Rauschen des Windes in den Haselnusssträuchern, die Hitze der Sonne auf der Wolle meines Wamses und der leichte Schmerz in meinem Schwanz, der sich am Leinen rieb … All das war mir im klaren Licht bewusst.
    Leugnen war unmöglich. Meine ganze Leidenschaft galt nach wie vor der jungen Frau, die nur halb so alt war wie ich – einer jungen Frau, die mehr ein junger Mann war als Madame Lanier eine Hure.
    Selbst im Sattel rührte sich mein Fleisch, wenn ich nur an Mademoiselle Dariole dachte.
    Du bist mehr als doppelt so alt wie sie. Jeder Mann bei Hofe würde dich für einen reichen Händler halten, der nach einer verarmten Adelsfamilie sucht, welche ihm eine Kindsbraut verkauft!
    Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, und daran war nicht nur die Frühlingssonne schuld.
    Sie heiraten? Dariole würde mir ihre Verachtung entgegenheulen!
    Und Händler mittleren Alters mit dicken Börsen suchen sich keine Mannweiber, die in Hosen am besten aussehen, sinnierte ich. Warum sollte ich mir nicht Lanier nehmen? Ich könnte sie von Fludd trennen, wenn Cecil und seine Männer die Verschwörer aushoben. Dann könnte sie mir ihre Dankbarkeit beweisen und mein Bett auf dem Weg nach Europa wärmen. Sie war perfekt: Erfahrung, Alter, angenehmes Äußeres, Intelligenz, und sie zeigte keinerlei Entsetzen ob meines Berufs …
    Ich bekam die Erinnerung an Dariole nicht aus dem Kopf, wie sie wie eine Fünfjährige vor dem Haus in More Gate geschrien und all ihre Würde und jungen Stolz in ihren mit Scheiße durchtränkten Kleidern verloren hatte. In diesem Augenblick empfand ich Mitleid für sie, vor allem … vor allem, weil ich es nachvollziehen konnte, könnte man sagen.
    Nur dass sie die Erinnerung an ihre Demütigung schon nach einer Stunde verdrängt hatte!
    Oh, ich bezweifelte nicht, dass sie plante, es Guillaume Markham bei der nächstbesten Gelegenheit heimzuzahlen, aber trotzdem hatte sich ihr Stolz verdammt rasch von dieser Katastrophe erholt …
    Mein Grübeln fand ein Ende, als der Hengst plötzlich stehen blieb. Wir standen auf einer Anhöhe vor einer Straßengabelung. Das Licht ließ mich die Hügel im Westen überraschend deutlich erkennen. Ich drehte mich im Sattel um, sah den Wagenzug sich langsam den Hang hinaufbewegen und beschloss, auf den Führer zu warten.
    Und so klar wie die Hügel in der Ferne sah

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