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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„He, Bartmann!" rief ein anderer Ennox. „Und was meinst du mit dieser Form, hä? Eine Kuchenform, eine Springform, etwa Chloroform oder gar..." Er pfiff durch die Zähne und rollte mit den Augen, während seine Hände ziemlich eindeutige Konturen in die Luft malten. „Etwa diese Form? Schäme dich, Macker! Sind wir hier auf einer anständigen oder einer unanständigen Veranstaltung oder was?"
    „Ich, nun ..."
    Der Plosopher zupfte sich am Halsausschnitt seiner Kombi und nahm einen weiteren Schluck.
    Als überraschend Ruhe im Saal einkehrte, glaubte er, fortfahren zu können. „Wie ich schon sagte, meine Damen und Herren, wandert die lokalterminelle Insuffizienz hyperenergetischer Partialstruktur täglich um ..."
    „Sag's schon, Mann!" wurde er unterbrochen. Der Ennox im Silberanzug stand plötzlich neben ihm ans Pult gelehnt und grinste ihn an. „Alle wollen es hören. Wie geht das mit dem Wandern deiner hyperterminalen Partialsuffizienz? Ein ziemlich unanständiger Ausdruck übrigens, finde ich.
    Suffizienz, Suff! Na, sag es deinem Publikum! Ihr wollt es doch wissen, Leute?"
    Dabei hob der Ennox beide Arme und winkte ins Publikum. „Jaaa!" kreischten etwa zehn Prozent der Anwesenden. Die Proteste der übrigen ging dabei unter. „Na, siehst du, Bartmann", sagte der Ennox zu Crogen. „Verrate es uns. Was ist in deiner Kindheit so Schlimmes passiert, daß du heute hyperterminal übersuffizienzen mußt? Du hast genau ... dreißig Sekunden, um richtig zu antworten und die freie Auswahl zu gewinnen. Schaffst du es bis dahin nicht, wirst du mit Schwefelsäure übergössen. Das geht ganz schnell und tut nicht weh. Ich zähle - Achtung und ... ab jetzt!"
    „Ich ...!" begann der Plophoser. „Er sagt es uns!" heizte der Ennox dem Publikum ein. Seine Artgenossen sprangen auf und johlten klatschend Beifall. Dabei störte es sie nicht, daß sie über die Schultern und Köpfe der Wissenschaftler hinwegstiegen. „Der hypersuffiziente Terminator gibt sein Geheimnis preis!
    Endlich ist es soweit! Wir können es kaum erwarten, Freunde! Er sagt es uns, er bekennt!"
    „Aber das ist doch verrückt!"
    Der plophosische Forscher sah nach oben, als erwarte er dort tatsächlich einen Behälter mit Schwefelsäure zu sehen, der sich über ihm entleerte. Und obwohl er ihn nicht fand, nahm er fünf Sekunden vor dem Ende des Countdowns Reißaus und verschwand hinter den aufs Podium projizierten Kulissen, einer Wiedergabe der langsam rotierenden Galaxis. „Schade, schade", kommentierte der Ennox diesen unrühmlichen Abgang. „Dabei war das mit der Säure ja nur ein Scherz. Wer benutzt schon Säure, wenn ein handlicher Desintegrator das viel schneller und einfacher erledigt?" Der Ennox legte, für alle gut sichtbar, eine entsprechende Waffe auf das Rednerpult, die erstens sicherlich zweitausend Jahre alt war und von der wohl nur er wußte, aus welchem Museum er sie sich ausgeborgt hatte. „Der hyperterminal überdrehte Meister der partiellen Inkompetenz hat uns schmählich verlassen, Freunde. Ich bitte den nächsten Redner auf die Bühne. Wie immer geht es um alles oder nichts. Wer uns glaubhaft erklären kann, was die Tote Zone ist und wer sie geschaffen hat, der gewinnt ein Wochenende mit unserer bezaubernden Aranja. - Aranja, erhebe dich, damit alle dich sehen können!"
    Eine Ennox stieg auf die Schultern ihres Vordermanns, der vergeblich versuchte, sie abzuschütteln.
    Sie sah aus wie die Sünde persönlich, eine Mischung zwischen Vamp der frühen Jahre des 20.
    Jahrhunderts und der Schlange aus der Bibel. Auf jeden Fall zielte ihre Zurechtmache anscheinend am Zeitgeschmack der anwesenden Galaktiker vorbei, vor allem des als nächstes eingeplanten Redners.
    Wobei die Frage war, ob dieser mehr Angst vor ihr oder vor dem Desintegrator hatte. „Keiner will?" fragte der Ennox am Pult provokativ. „Dann werde wohl oder übel ich selbst einspringen müssen. Die Schau muß ja weitergehen." Er beugte sich genüßlich nach vorne und faßte sich mit gespreiztem Zeige- und Mittelfinger an die Stirn, da, wo die Augenbrauen begannen. Geradeso wie jemand, der tief nachdachte. „Also sprechen wir über die Tote Zone. Und als erstes möchte ich fragen: Wieso ist diese Zone eigentlich tot? Wenn sie wandert, hat sie Füße.
    Was oder wer seine Füße bewegen kann, ist meistens noch ziemlich lebendig, oder nicht oder was? Ich möchte daher die Hypothese aufstellen, daß, wennschon und überhaupt, die Tote Zone..."
    Was sich der Ennox unter

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