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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergißt die Kamera", sagte Theta. Sie zeigte auf das kleine, viereckige Gerät in Philips Hand. „Die Kamera ist gefilzt worden, Kleine. Mach dir darum keine Sorgen. Aber lenkt nicht ab. Ihr wollt uns für dumm verkaufen. Aber so läuft das nicht. Wenn ihr jetzt nicht gleich die Klamotten..."
    „Punkt eins unseres Abkommens", unterbrach Atlan ihn, während die anderen Ennox mit erhobenen Fäusten ihren Protest kundtaten. „Ich gehe mit Theta ins Bett. Was siehst du hier, Freund Philip?"
    „Ja, ja!" kreischte der Aktivatorträger. „Ihr seid also im Bett, aber du weißt genau, was ich mir dabei gedacht ...!"
    „Wir sind zusammen im Bett", sagte Atlan. „Und jetzt paßt auf."
    Philip sprang einen Meter in die Höhe und stieß einen schrillen Schrei aus. Er landete zwischen Atlans und Thetas Beinen und hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten. Noch schwankend und mit den Armen rudernd, schrie er: „Wir passen auf, wenn und wann es uns paßt, Häuptling! Ihr seid zusammen im Bett, na schön.
    Aber jetzt macht endlich und laßt die Puppen tanzen! Macht es meinetwegen in euren Klamotten, hähä!" Er grinste wieder. „Wahrscheinlich habt ihr so häßliche Körper, daß es euch peinlich ist, sie zu zeigen."
    „Was soll das jetzt sein?" fragte Theta mit einem sehr geringschätzigen Blick. „Ennox-Psychologie?"
    Philip winkte ab. „Wir wollen die Puppen tanzen sehen, und zwar volle Pulle, kapiert? Und wehe euch, wenn ihr euch auch da herumzudrücken versucht. Also, was ist?"
    Er stieg vom Bett und setzte sich zwischen seine Freunde, warf ein Bein über das andere und trommelte mit den Fäusten auf das Knie. Die anderen machten es ihm nach. „Wirwollen-Action!" intonierte Philip einen schnell schriller werdenden Ennox-Chor. „Wirwollen-Action...!"
    „Und wir", rief Atlan laut, um sich überhaupt noch verständlich zu machen, „liefern euch diese Action - jetzt!"
    Er nickte Theta zu und küßte sie. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, und die elf Ennox verstummten auf der Stelle. Einige leckten sich die Lippen. Philip nickte grimmig und heizte seinen Artgenossen mit Blicken ein, als ob er sagen wollte: Na, endlich haben wir sie soweit!
    Dann klappte ihm der Kiefer nach unten.
    Atlan und Theta von Ariga trennten sich voneinander, griffen hinter sich und zogen jeweils zwei Puppen unter den Kissen hervor. Atlan lächelte die Ennox an, während er und Theta die knapp dreißig Zentimeter großen Spielzeuge zwischen sich legten und aus ihren Taschen kleine Geräte holten, mit denen sie sie steuerten. Die Impulse ließen die Puppen aufstehen, sich drehen und anderweitig bewegen, anfassen und tatsächlich so etwas wie einen Tanz zustande bringen. „Das ... das ist...", stammelte Philip. Er war unfähig, seine Empörung in Worte zu kleiden.
    Atlan und Theta griffen inzwischen neben das Bett und hielten je eine volle Flasche mit einer kristallklaren Flüssigkeit hoch. „Volle Pulle!" rief Atlan lachend. Er konnte sich nicht mehr länger ernst halten. Theta ging es genauso. Sie machten aus der Not eine Tugend, prosteten sich zu und setzten die Flaschen an den Mund. Die Gesichter der Ennox waren so dumm, daß die beiden Arkoniden für einen Moment die Lust genossen, die ihnen die Reaktion der Fremden machte, und die ernsten Probleme um sie herum fast vergaßen. „Hehehe!" brüllte da Philip. Er war wieder aufgesprungen und hatte einen hochroten Kopf bekommen. Seine Fäuste tanzten schneller durch die Luft, als es die Puppen je gekonnt hätten. „Das hätte ich mir ja denken müssen, ihr verlogenen Albinohäute! Ihr kommt euch unheimlich schlau vor, was? Dabei seid ihr so was von erbärmlich, daß es einem schlecht werden kann! Ich verlange, daß ihr jetzt das tut, was wir alle von euch erwarten. Und wenn ihr das nicht macht, dann..."
    „Dann was?" fragte Atlan. Er richtete sich kerzengerade auf, und in seinem Gesicht war kein Humor mehr. Er warf die Flasche fort und ließ ihr die Puppen folgen. Dann stieg er aus dem Bett und ging langsam auf Philip zu. „Hier ist das Memo, muß ich es wirklich vorspielen? Ich bin mit Theta ins Bett gegangen, wir haben die Puppen tanzen lassen, und wir haben aus der vollen Pulle getrunken. Genauso wie wir es im Vertrag festgehalten haben, Punkt für Punkt. Und du hättest uns dabei filmen können, wenn du das aus lauter Enttäuschung nicht vergessen hättest. Wir haben unseren Teil der Abmachung erfüllt.
    Punkt für Punkt, Wort für Wort!" Der Arkonide war vor Philip

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