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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übergab er Walter den Träger und bedankte sich nochmals für die geleistete Unterstützung.
    Walter schüttelte ihm die Hand und verabschiedete sich ebenso feierlich von den anderen Anwesenden in der Zentrale, mit Ausnahme der Ertruser. Der letzte Blick, den er Divani Seljuk schenkte, war eine Mischung aus unerfüllter Sehnsucht und bitterster Enttäuschung. „Wir Ennox", sagte er, bevor er entmaterialisierte, „vergessen nie etwas."
    „Ich weiß bis heute nicht, was ich ihm eigentlich getan habe", beschwerte sich Divani Seljuk. „Nur weil zufällig diese drei Oberverbrecher Ertruser sind, kann er doch nicht von ihnen auf unser ganzes Volk schließen."
    Sie drehte sich verständnisheischend um, bekam keine Antwort und begab sich bitter enttäuscht an ihren Platz.
    Die ODIN zog weiter ihren Kurs auf die Centauri-Station zu. Der Bremsschub garantierte weiterhin eine Bordschwerkraft von einem Gravo. Der Ladezustand der Gravitrafspeicher betrug am Abend des 8. Mai noch 72 Prozent.
    Der Tag, an dem an Bord alle Lichter ausgehen würden, war damit abzusehen
     
    7.
     
    ATLANTIS Es war der 13. Mai, als Yart Fulgen die Sensation verkündete.
    Der Sicherheitschef hatte Atlan, Adams, Tolot und Michael Rhodan an Bord der TUCCET gebeten. Ronald Tekener, Dao Lin-H'ay und Fulgens Spezialisten hielten in Trade City die Stellung.
    Was der zum Arkoniden gewordene Plophoser mitzuteilen hatte, darüber konnte bis zuletzt nur spekuliert werden. Es mußte sehr wichtig sein, wenn das bereits minimierte Risiko, daß eine entsprechende kodierte Nachricht zur ATLANTIS aufgefangen werden konnte, diesmal vollkommen ausgeschaltet wurde. „Ich sage niemandem etwas Neues", begann Fulgen, als sich die Teilnehmer der Besprechung in einem abhörsicheren Raum versammelt hatten und ihn neugierig anblickten, „wenn ich feststelle, daß keiner von uns noch die Hoffnung besaß, durch unsere intensive Beobachtung neue Erkenntnisse über die Ennox zu erfahren. Ich meine ihre Biologie, ihre Fähigkeiten, ihre Eigenarten."
    „Die Eigenarten, die ich kenne, reichen mir", sagte Mike Rhodan mit trockenem Lachen. „Was hat sich geändert, Yart?" fragte Atlan. „Was habt ihr entdeckt?"
    Fulgen aktivierte einen Projektionswürfel, der sich einen halben Meter über dem runden Tisch drehte, aber noch nichts zeigte. Es war nur ein Flimmern zu sehen wie von erhitzter Luft. „Yart, mach es nicht noch spannender!" drängte Atlan ihn.
    Doch Fulgen schien seinen Triumph auskosten zu wollen. Er lächelte kühl und beugte sich vor. „Wir waren der Ansicht", sagte er, „daß die Ennox durch ihre stets aktivierten Körperschirme vor jeder uns möglichen Art der Durchleuchtung geschützt seien. Was wir von ihnen bekamen, waren nur Phantombilder."
    Die Projektion eines solchen Schemens erschien dreidimensional über der Tischplatte. Sie wirkte so echt, als drehe sich dort tatsächlich ganz langsam der „Schatten" eines Ennox. „Was wir jetzt bekommen haben", sagte Fulgen, „ist dies!"
    So schlagartig, daß einige der Anwesenden automatisch zurückzuckten, veränderte sich die Projektion. Statt des Schemens drehte sich vor ihren Augen nun lebensgroß das Abbild eines Ennox.
    Sie standen auf, und während sie das taten, begann die Haut des Ennox durchscheinend zu werden. Zuerst wurden die darunterliegenden Adern, Sehnen und Muskeln sichtbar. Dann wurden auch diese wie gläsern und gaben den Blick frei auf das Knochengerüst und die Organe. „Das ist ja phantastisch!" entfuhr es Mike Rhodan. „Heilige Milchstraße, Yart, wie habt ihr das geschafft?"
    Fulgens Lächeln wurde noch um eine Spur breiter. „Wir benutzten Filter. Wir wußten, daß es etwas gibt, das die Durchleuchtung der Ennox mit herkömmlichen Mitteln verhindert. Wir gingen davon aus, daß es mit ihrem Schutzschirm zu tun hat. Dessen Struktur kennen wir nicht, also begannen wir mit verschiedenen Methoden zu experimentieren, um die abschirmende Wirkung zu neutralisieren. Wie gesagt, wir versuchten es mit den verschiedensten Filtern. Und wir hatten schließlich Erfolg."
    „Deine Formulierungen bezüglich des Schutzschirms sind doch nicht umsonst so gewählt", sagte Atlan beeindruckt, ohne den Blick von der Projektion zu wenden. „Von wegen wir gingen davon aus ..."
    „Das ist richtig", bestätigte der Sicherheitschef. Er nahm ein bleistiftförmiges Gerät und richtete daraus einen dünnen weißen Lichtfinger auf eine Stelle innerhalb des Brustkorbs im Bereich des Herzens, das auch bei den Ennox

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