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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelebt?«
    »Das liegt auf der Hand.«
    »Und was haben Sie dort getan?«
    Er winkte ab. »Das ist vorbei, das kehrt auch nicht mehr zurück. Finden Sie sich damit ab.«
    »Gut. Und weiter?«
    »Marek ist tot, aber ich denke, dass jeder Mensch irgendein Erbe hinterlässt. Und das ist auch bei dem Pfähler der Fall gewesen. Ich spreche nicht von einem materiellen Erbe…«
    »Sondern?«
    Hunter beugte sich zu mir hin. »Ein ideelles, Sinclair. Etwas, das ihn fast sein gesamtes Leben begleitet hat. Sie können sich denken, was ich meine?«
    Ich ahnte es und gab mich trotzdem unwissend. »Nein, Sie werden es mir sagen.«
    »Genau, Sinclair.« Seine Stimme wurde zu einem Flüstern. »Es ist die Waffe des Pfählers, sein Pfahl, der so viele Vampire vernichtet hat. Den meine ich.«
    Ich schwieg, aber ich wusste, dass mein Gedankengang richtig gewesen war. Plötzlich klopfte mein Herz schneller, denn auf einmal stand die Vergangenheit wieder vor mir.
    »Nun?«
    »Ja, Hunter, ich weiß Bescheid. Ich kenne den Pfahl. Warum sollte ich es abstreiten?«
    »Super. Wir verstehen uns.«
    »Und weshalb sind Sie bei mir?«
    Hunter verzog das Gesicht und sagte gedehnt: »Sinclair, bitte, tun Sie doch nicht so. Sie wissen, weshalb ich bei Ihnen bin. Ich möchte, dass Sie mir Mareks Erbe überlassen.«
    Jetzt war es heraus, und ich war - ehrlich gesagt - nicht mal zu sehr überrascht.
    Er wollte den Pfahl. Er wollte Mareks Erbe besitzen, und ich brauchte nur in sein Gesicht zu schauen, um darin seine Entschlossenheit zu lesen.
    »Sie haben ihn, Sinclair!«
    »Tatsächlich?«
    Er schüttelte ärgerlich den Kopf. »Versuchen Sie nicht, mich für dumm zu verkaufen. Ich weiß sehr viel über den Pfähler, und mir ist bekannt, dass Sie den Pfahl an sich genommen haben. Keine Ausreden mehr, Sinclair. Die ziehen nicht.«
    »Was wollen Sie damit?«
    »Ich brauche ihn.«
    Es war ihm anzusehen, dass er mir keine Erklärung geben würde, und ich überlegte fieberhaft, wie ich aus dieser Lage wieder herauskam. Den Pfahl wollte ich ihm nicht geben. Es war zwar kein Heiligtum für mich, aber es hingen zu viele Erinnerungen daran, als dass ich den Gegenstand einfach aus den Händen gab.
    »Ich habe ihn nicht!«
    Hunters Blick wurde noch härter.
    »Warum lügen Sie? Wollen Sie es auf die Spitze treiben?«
    »Moment, Hunter. Ich habe damit nicht gemeint, dass ich nicht weiß, wo er sich befindet. Aber wenn Sie hier suchen wollen, dann sind Sie am falschen Ort.«
    »Dann sagen Sie mir, wo sich der richtige befindet.«
    »Bei Scotland Yard. Genau dort. Der Pfahl ist zu wertvoll, um ihn einfach nur irgendwo herumliegen zu lassen. Ich habe ihm zum Yard gebracht, und dort liegt er sicher in einem Tresor, wie auch andere Dinge, die für uns wichtig sind.«
    Das war meine Antwort gewesen, und ich war gespannt darauf, wie Ethan Hunter darauf reagierte.
    Er tat zunächst nichts. Er schaute mich nur an. Sein Blick schien mich durchbohren zu wollen, und wenig später sah ich das Zucken um seine Mundwinkel herum.
    »Es ist komisch, Sinclair.«
    »Was ist komisch?«
    »Dass ich Ihnen nicht glaube.« Er lachte freudlos und nickte. »Ja, ich glaube Ihnen nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Schwarzblüter zu jagen. Sie haben Erfolge erzielt und werden eine so wichtige Waffe nicht aus der Hand geben. Damit kann man die Blutsauger vernichten. Das hat Marek oft genug vorgemacht. Sie werden den Pfahl einsetzen müssen, und deshalb muss er in der Nähe und greifbar sein.«
    »Ich besitze noch andere Waffen.«
    »Das weiß ich. Aber mir geht es nur um den Pfahl. Das bin ich Marek schuldig. Und auch mir selbst.«
    »Warum?«
    »Hören Sie auf zu fragen, Sinclair. Ich habe Sie für schlauer gehalten, muss nun aber erkennen, dass Sie auf stur stellen.« Er schaute mich mit einem verschlagenen Blick an. »Aber das bin ich auch. Ich bringe immer das zu Ende, was ich mir vorgenommen habe. Und so wird es auch jetzt sein. Dabei hasse ich es, Gewalt und Drohungen gegen normale Menschen einzusetzen. Wer sich aber zu stur zeigt, trägt selbst die Schuld daran.«
    Das hörte sich nicht gut an und es war auch nicht gut. Nach diesen Worten griff er unter seinen Mantel und zog einen Revolver hervor. Er hob die Waffe an, senkte sie dann. Und ich sah den Lauf auf mich zukommen, dessen Mündung wenig später meine Stirn berührte.
    Da all dies langsam gegangen war, hielt sich meine Überraschung in Grenzen.
    »Wollen Sie mich erschießen?«
    »Eigentlich

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