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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiteres Unternehmen denken. Es hatte darin bestanden, die Tore der von den Estartuvölkern errichteten Transmitterstraße aufzusuchen und die dort stationierten Nakken für die Beantwortung der dritten Ultimaten Frage zu gewinnen. Doch die Nakken waren daran nicht interessiert gewesen, und er hatte seine Pläne vorerst auf Eis legen müssen.
    Er betrat das Haus, ging in den kleinen Wohnraum und ließ sich in einen Sessel sinken.
    Er schämte sich, weil er für einen Moment bereit gewesen war, aufzugeben und sein Leben wegzuwerfen.
    Wer die Unsterblichkeit gewinnen will, darf an so etwas nicht denken! warf er sich vor.
    Niemals! Nicht eine Sekunde lang!
     
    *
     
    „Ich habe nicht gewußt, wie sehr es Sato Ambush getroffen hat, daß ES sich gegen ihn entschieden hat", sagte Lingam Tennar. „Er ist tief in seiner Seele verletzt."
    „Ich habe es auch nicht gewußt", gab Icho Tolot zu. „Terraner haben nur eine kurze Lebensspanne. Wer sich so hohe Ziele gesetzt hat wie Sato Ambush und erkennt, daß sein Leben zu kurz ist, um sie erreichen zu können, wird es doppelt schmerzlich empfinden, wenn ihm so was widerfährt. Wir sind in einer anderen Lage."
    „Sie haben recht", erwiderte der Kosmometer. „Das ist ein Problem, über das ich noch nie nachgedacht habe. Terraner haben eine Lebensspanne von nur etwa 250 Jahren. Das ist wirklich sehr wenig im Vergleich mit uns."
    Icho Tolot wandte sich den Monitoren wieder zu, von denen sie bisher die Eintragungen des Pararealisten abgelesen hatten. „Bleibt nur zu hoffen, daß ES seine Entscheidung eines Tages revidiert und sich doch noch dazu entschließt, Sato Ambush die Unsterblichkeit zu verleihen", sagte er.
    Lingam Tennar antwortete nicht. Er wandte sich den letzten Eintragungen zu, die Sato Ambush gemacht hatte. Sie waren mit dem Datum 25. Juli 1198 NGZ versehen. Darin erklärte Ambush, daß er zusammen mit Paunaro ein neues Projekt in Angriff nehmen werde. „Ein neues Projekt", bemerkte Lingam Tennar. „Leider nennt er keine Einzelheiten. Können Sie sich vorstellen, was er vorhat oder was er erreichen will?"
    „Nein. Ich muß Sie enttäuschen."
    „Sato Ambush hält nur die kosmischen Koordinaten fest, um anzuzeigen, wo es geschehen soll."
    Icho Tolot gab die Koordinaten in den Syntron der HALUTA ein. „Ich möchte wissen, wo das ist", erklärte er dabei. „Die Koordinaten bezeichnen einen Punkt im Leerraum außerhalb der westlichen Peripherie, also im Kalo der Milchstraße", erwiderte der Syntron, als habe er nur darauf gewartet, daß ihm diese Frage gestellt wurde. „20.000 Lichtjahre von Akkartil und 40.000 Lichtjahre von Sol entfernt, nahe eines einzelnen Sterns ohne Planeten. Der Stern ist ein starker Hyperstrahler."
    Die beiden Haluter blickten sich an. „Ein seltsamer Ort für ein wissenschaftliches Experiment", stellte Lingam Tennar fest. „Es sei denn, das Experiment steht in einem engen Zusammenhang mit dem Hyperstrahier."
    „Richtig. Das ist die einzige Erklärung. Ambush ist vor zwei Jahren dort gestartet. Die Aussicht, ihn in diesem Bereich zu finden, ist nicht gerade hoch. Dennoch sollten wir dorthin fliegen."
    „Wir müssen", betonte Icho Tolot. „Es ist die einzige Spur, die wir haben."
    Lingam Tennar ließ sich in einen der Sessel sinken. Er verschränkte die vier Arme vor der Brust und blickte Icho Tolot nachdenklich an. „Was quält Sie?" fragte dieser. „Der Gedanke an den Hyperstrahler", eröffnete ihm der Kosmometer. „Hoffen wir, daß die Sonne noch existiert und daß Ambush sie nicht bei einem seiner Experimente ausgelöscht oder aus diesem Universum entfernt hat."
    Sie brauchten keine weiteren Vorbereitungen zu treffen. Icho Tolot leitete den Start ein, und schon Minuten später löste sich die HALUTA von Akkartil, um auf Kurs zu einem 20.000 Lichtjahre entfernten Punkt zu gehen.
    Die beiden Haluter verließen die Hauptleitzentrale und suchten ihre Kabinen auf. Die Gasträume für Lingam Tennar lagen weit von den Räumen Icho Tolots entfernt. Beide Haluter hatten das Bedürfnis, mit sich allein zu sein. Sie brauchten diese Stunden der Ruhe und der Besinnung, in denen sie sich nicht gezwungen sahen, miteinander zu reden. Aus ihrer Sicht war es eng auf der HALUTA. Um diese Gefühl der Enge nicht noch intensiver werden zu lassen, mußten sie sich für eine Weile aus dem Weg gehen.
    Icho Tolot kehrte erst wieder in die Hauptleitzentrale zurück, als der Syntron ihm mitteilte, daß sie ihr Zielgebiet erreicht hatten und sich nun dem

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