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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geländewagen der Tierärztin. Das schwarz lackierte Fahrzeug mit dem Mercedes-Stern. Das Auto wurde in Dundee sicherlich nicht von vielen Menschen gefahren, und so stand für sie fest, dass sie ihr Ziel erreicht hatte.
    Plötzlich klopfte das Herz des Vogelmädchens schneller. Sie war glücklich, dass sie Maxine gefunden hatte.
    Sie flog tiefer und suchte nach einem Platz für eine sichere Landung, wo man sie nicht so leicht entdeckte. Den fand sie hinter dem großen Geländewagen. So konnte sie die Deckung des Fahrzeugs ausnutzen.
    Carlotta wusste auch, nach welcher Hausnummer sie Ausschau halten musste. Sie war rasch gefunden.
    Wer sie jetzt sah, der musste sie für eine normale Anwohnerin halten.
    Sie hatte den Poncho so raffiniert um ihren Körper drapiert, dass er die Flügel verbarg. Zudem hielten sich keine Menschen draußen auf. Die Leute saßen wahrscheinlich alle beim Essen oder vor der Glotze, denn oft genug sah sie die Bildschirme bläulich flackern, wenn sie zu den Fenstern der kleinen Häuser schaute.
    Sie fand Henriette Cooks Haus, und da sah sie einen großen Unterschied zu den anderen Gebäuden.
    Dieses Haus war dunkel, und es lag auch im Dunkeln. Es gab keine Außenleuchte am Haus, die Helligkeit abgegeben hätte. Auch keines der Fenster war erleuchtet.
    Für Carlotta war das kein gutes Zeichen. Ihre Anspannung machte sich durch ein Kribbeln auf ihrem Rücken bemerkbar, und auch ihr übergroßes Herz schlug schneller.
    Bevor sie das Grundstück betrat, schaute sie sich um. Auf keinen Fall wollte sie beobachtet werden, doch Menschen in ihrer Nähe entdeckte sie nicht. So lief sie mit schnellen Schritten über den Weg durch den Vorgarten und war froh, dass sie die Haustür ungesehen erreichte.
    Sie hoffte, dass sie nicht verschlossen war. Das Glück hatte sie nicht.
    Sie war abgeschlossen, und dem äußeren Anschein nach zu urteilen musste das Haus leer sein.
    Sie wollte sich trotzdem umschauen und nahm sich vor, um das Haus herumzugehen.
    Der weiche Boden ließ sie manchmal einsinken, und Carlotta überlegte, ob sie nicht besser fliegen sollte.
    Sie tat es nicht, weil sie keinerlei Risiko eingehen wollte, doch noch entdeckt zu werden. Zwar sah sie niemanden, als sie das Haus umrundete, sie selbst aber entdeckte auch nichts, was darauf hingedeutet hätte, dass sich jemand im Haus aufhielt.
    Sie ging zurück in den Vorgarten und lauschte dem heftigen Klopfen ihres Herzschlags. Ihre dumpfe Ahnung hatte sich bewahrheitet. Obwohl sie keine Beweise hatte, ging sie davon aus, dass Maxine Wells etwas zugestoßen war.
    Was tun?
    Maxine war sicherlich nicht in der Lage, sich bei ihr zu melden. Und da diese Henriette Cook ebenfalls nicht zu Hause war, gab es keine Spur, der sie hätte folgen können.
    Sie wusste jetzt nur, dass Maxines Verdacht richtig gewesen war.
    Diese Rektorin namens Henriette Cook war nicht koscher. Die hatte bestimmt Dreck am Stecken.
    Es hatte keinen Sinn, wenn sie hier wartete, bis etwas passierte. Aber sie wusste auch nicht, was sie sonst hätte unternehmen können, und dieses Wissen verbunden mit der Angst um Maxine trieb ihr das Wasser in die Augen.
    Hier war sie fehl am Platze, und so gab es nur eine Möglichkeit für sie.
    Sie musste wieder zurück nach Hause, auch wenn sie das vorerst nicht weiterbrachte.
    Sicherheitshalber schaute sie noch im Geländewagen nach, der jedoch leer war. Sie fand auch keine Nachricht für sich.
    Als das Licht eines Schweinwerferpaars in die Straße flutete, ging sie kurz hinter dem Mercedes in Deckung und wartete, bis die Gefahr der Entdeckung vorbei war.
    Wenig später verließ sie die Gegend. Sie schwang sich in die Luft und stieg rasch höher. Sie wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause, auch in der Hoffnung, dass Maxine vielleicht wieder dort eingetroffen war.
    Die Hoffnung verschwand, kaum, dass sie das Haus betreten hatte.
    Keine Maxine, keine Nachricht, nichts.
    Und doch gab sie nicht auf. Carlotta putzte ihre Nase und trocknete ihre Augen.
    Dann tat sie das, was sie sich schon auf dem Rückflug vorgenommen hatte.
    Sie griff zum Telefon und rief eine Nummer in London an. Sie gehörte John Sinclair, durch dessen Anruf Maxine ja in diese Lage geraten war…
    ***
    Ich hatte es gewusst. Ja, ich hatte es wirklich gewusst. Immer dann, wenn das Vogelmädchen Carlotta aus Dundee anrief, brannte irgendwo der Busch, und jetzt schienen die Flammen noch höher geschlagen zu sein, denn der Anruf aus Dundee, der mich am frühen Abend erreichte,

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