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1615 - Jaobouramas Opfergang

Titel: 1615 - Jaobouramas Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß wir nicht sehen würden, wem es wo an Anforderungen mangelt. Wir sind in der Lage, euch den Weg zu zeigen. Ihr müßt ihn nur gehen wollen. Das ist eine Kleinigkeit, Teo.
    Mehr nicht."
    Dem Arcoana wurde es bei diesen Worten unheimlich. Er kannte die Riin als neugierig und stets gegenwärtig. Jetzt machte er sich zum erstenmal Gedanken darüber, welche Absichten sie eigentlich verfolgten. Laut Mitteilung aus der fünften Tasche hielten sich derzeit auf Occreshija zweitausend Riin auf, und in der FINXIJA waren es achthundert, die durch alle Stationen geisterten und sich hier und dort als Ratgeber und Ausführer von Testprogrammen anboten. „Es ist sehr viel, Freshamunt", gab er zur Antwort. „Übrigens sehe ich auf dem Holo, daß Priauthorasis aus dem Netz zu stürzen droht. Du solltest dich um sie kümmern."
    „Wird gemacht. Alles klar. He, wer bin ich denn?"
    Der Riin verschwand und tauchte in der Ruhenische unten In Thourshemon wieder auf. Er pflückte die Kleine aus dem Gespinst heraus, obwohl sie sich anklammerte. Mit einem gelinden Schubs sorgte der Riin dafür, daß die kleine Arcoana den Halt verlor. Er setzte sie in die Mulde am Boden und schob ein halbkugelförmiges Netz über sie, das er sorgfältig mit der Weltenseite verschloß. Im nächsten Augenblick war er wieder da. „Du stehst nur da und schaust", warf er Teleolaran vor. „Wieso tust du nichts? Du hättest längst die genetischen Strukturen entwerfen können, mit deren Hilfe die nachfolgenden Generationen wieder von jenem Forscherdrang beseelt sind, der euch einst innewohnte. Es ist ein Trauerspiel, Teo. Wir strampeln uns einen ab, und ihr laßt uns hängen. Komm, hier steht dein Terminal. Fang endlich an. Zeig mir, wie es geht. Und dann programmieren wir gemeinsam die neuen Arcoana."
    Der Genetiker wäre am liebsten auf der Stelle gestorben. Er fühlte sich in den hintersten Winkel des Labors gedrängt. In seiner Not griff er zu einem Mittel, das seit vielen tausend Weltenläufen höchstens von Raumfahrern in der Ferne angewandt worden war, nicht jedoch von den Arcoana in Noheyrasa. Er aktivierte ein Stück des Geräts in der zweiten Tasche seines Leubans und stellte zufrieden fest, wie sich die Augen des Riin weiteten. „He, das ist unfair", trompetete Freshamunt. „Du löst dich einfach in Luft auf. Aber warte. Du kannst mich damit nicht beeindrucken."
    Teleolaran zog sich zu einem Seitenausgang zurück und öffnete im Schutz eines Gespinsts die dahinter liegende Tür. Der Riin stand noch immer reglos auf der Stelle, und der Genetiker eilte in den Tunnel hinaus und suchte die Zentralmulde des Schiffes auf. Als er dort eintraf, wartete Freshamunt bereits auf ihn, und er blickte genau in die Richtung, in der der unsichtbare Arcoana sich befand. „Kennst du die Geschichte von dem Geistwesen, das von einem Riin verfolgt wurde und sich überall im Multiversum verstecken wollte, Teo? Überall, wo es hinkam, war der Riin schon da. So ähnlich ist es hier. Ist das Freundschaft, wenn du dich vor mir versteckst?"
    „Laß dir erklären, Fresh." Der Genetiker schaltete den Deflektorschirm aus und eilte auf den Riin zu. „Höre mir zu. Du und deine Artgenossen, ihr befindet euch in einem Irrtum. Das, was ihr von uns wollt, das können wir nicht vollbringen."
    „He, das kannst du mir doch nicht weismachen. Nie im Leben. Wo kämen wir da hin, Teo! Auf den Arm nehmen kann ich mich selbst."
    Ehe der Arcoana seine Erklärung loswerden konnte, verschwand Freshamunt. Ratlos stand der Genetiker da und starrte in das weite Oval der Mulde. Mehrere Stationen waren mit Arcoana und Riin besetzt, die sich in einem intensiven Meinungsaustausch befanden. Sie schenkten ihm keinerlei Aufmerksamkeit. „Ihr Niedlichen, hört mir zu", erhob der Genetiker seine Stimme. „Ihr dürft nicht glauben, daß wir euch nicht mögen oder in euch eine Last sehen. Das Gegenteil ist der Fall. Eher sind wir für euch eine Last. Doch habt ein Einsehen mit uns."
    Nacheinander verschwanden die Riin, und Teleolaran fühlte sich einsam und wußte sich keinen Rat. Er zog sich in eine der Ruhenischen zurück, um zu überlegen. Aus der fünften Tasche des Leubäns plapperte die Stimme der Berichterstatterin. „Inzwischen befinden sich viele Hunderttausende von Riin im gesamten Reich. Sie arbeiten wie besessen, und der Energieverbrauch nimmt beständig zu. Das Planetenforming von siebzehn Welten wird in den nächsten Sonnenläufen abgeschlossen. Auf Shintermale und Goringar werden

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