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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan, mein Kleines!" rief er mit solcher Lautstärke, daß die Wände zitterten. „Wie gut, dich wiederzusehen!"
    Dann kam er durch den Korridor gestürmt. Die riesigen Pranken packten den Terraner, der gewiß nicht zu den Schmächtigsten zählte, und rissen ihn in die Höhe. Der Riese drehte sich im Kreis, vor Freude brüllend, und schwenkte Perry Rhodan hin und her, daß diesem Hören und Sehen verging.
    Die Tür des Aufzugs öffnete sich ein zweites Mal. Sato Ambush, der Pararealist, kam zum Vorschein. Bei seinem Anblick hielt es der Haluter für angebracht, zu einem weniger stürmischen Modus der Begrüßung überzugehen. Er setzte Rhodan behutsam zu Boden und wiederholte, jetzt mit gedämpfter Stimme, seine Versicherung, es sei gut, den Freund wiederzusehen.
    Sato Ambush reichte Rhodan die Hand. Lingam Tennar, der als dritter dem VEX-Lift entstieg, begrüßte den Terraner freundlich, aber mit einer gewissen Zurückhaltung, die er seinem Status als angesehener Wissenschaftler schuldig zu sein glaubte. Als letzter erschien Paunaro. Er trug die Sichtsprechmaske, die es ihm ermöglichte, Unterhaltungen mit Andersartigen zu führen. Er schwebte auf seinem Gleitpod einher und hielt es vorläufig nicht für nötig, sich an der allgemeinen Begrüßung zu beteiligen.
    Perry Rhodan geleitete die Gäste in den zum Empfang vorbereiteten Saal. Er faßte sich in Geduld, während die beiden Haluter sich an den dargebotenen Speisen und Getränken labten und dabei die unvergleichlichen Fähigkeiten der Xenodiätküche in den höchsten Tönen priesen.
    Sato Ambush bediente sich nur sparsam, und Paunaro schwebte reglos im Hintergrund des Raumes, als gehörte er nicht dazu.
    Zielbewußt steuerte Rhodan die Unterhaltung auf das Thema zu, das ihn interessierte. Man soll einen Haluter beim Essen in Ruhe lassen, lautete eine alte Raumfahrerweisheit. Aber es gibt Situationen, in denen sich Wohlverhalten und guter Ton anderen Zwängen zu beugen haben.
    Eine solche Situation lag hier vor, entschied Perry Rhodan. Ohne Rücksicht darauf, daß Icho Tolot sich sein Tablett soeben zum drittenmal mit Köstlichkeiten der halutischen Küche vollgeladen hatte, fragte er geradeheraus: „Ihr habt sie also gefunden?"
    „Du sagst es, Rhodanos", antwortete Icho Tolot amüsiert, ohne sich jedoch bei der Beschäftigung des Essens unterbrechen zu lassen. „Sonst wären sie nicht hier."
    „Dann bitte ich dich, Freund Tolotos, spann mich nicht auf die Folter", sagte Rhodan. „Erzähl mir, was ihr erlebt habt. Wie habt ihr Paunaro und Sato gefunden? Welche Beobachtungen habt ihr gemacht?"
    Zaghaft, wie es seine Art war, meldete sich der Pararealist zu Wort. „Laß ihn essen, Perry", schlug er vor. „Was er an Bord der HALUTA zu sich genommen hat, war nicht allzu abwechslungsreich. Er hat sich diese Leckerbissen verdient. In der Zwischenzeit kann ich dir berichten."
    „Ich muß dich loben, kleiner Mann", dröhnte Icho Tolot. „Du bist ein Geschöpf nach dem Geschmack eines hungrigen Haluters. Sprich zu meinem Freund Rhodanos. Sag ihm, was er wissen will!"
    Sato Ambush hatte sich vorbereitet. Aus einer tiefen Tasche seines kimonoähnlichen Gewands brachte er einen würfelförmigen, kristallen glitzernden Datenträger zum Vorschein. Ein Gerät zum Abspielen der Daten war vorhanden.
    Der Pararealist sorgte dafür, daß das Licht im Saal gedämpft wurde. Dann hielt er seinen Vortrag.
    Er schilderte, was er und Paunaro in den Jahren 1174 bis 1198 NGZ unternommen hatten. Sie waren kreuz und quer durch den lokalen Abschnitt des Universums gereist, um die Geheimnisse der fünften Dimension zu erforschen.
    Sie waren in Schwarze Löcher getaucht und hatten mit Raumzeitfalten experimentiert.
    Sato Ambush machte keinen Hehl daraus, daß die Entscheidung des Überwesens ES, ihm keinen Zellaktivator-Chip zu verleihen, ihn zutiefst getroffen hatte. Er war auf der Suche nach einer Großtat, die er vollbringen und mit der er der Superintelligenz beweisen konnte, daß er es durchaus verdiente, in die Reihe der Besitzer der relativen Unsterblichkeit aufgenommen zu werden.
    Schon im Jahr 1195 hatte Paunaro im Halo der Milchstraße, 20 000 Lichtjahre von Akkartil entfernt, eine Raumzeitfalte entdeckt, die es sich nach seiner Ansicht zu untersuchen lohnte. Er war jedoch nur einmal in die Falte eingedrungen und hatte sein Vorhaben sodann um drei Jahre verschieben müssen. Um die Jahresmitte 1198 hielt er die Zeit für gekommen. Der letzte Eintrag in der

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