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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nexialist ihn hatte sprechen wollen. Boris Siankow hatte einen aufgeregten Eindruck gemacht. Er war voller Ungeduld gewesen und hatte von einer Lösung gesprochen, die das Greibare betraf.
    Sato versuchte, Boris zu erreichen. Er rief in seinem Privatquartier und im Computerlabor an. Er ließ den Nexialisten ausrufen. Aber Boris meldete sich nicht. Schließlich machte Sato Ambush sich zu Fuß auf die Suche.
    Am ehesten würde er Boris Siankows Spur im Labor finden. Dort verbrachte er den größten Teil des Tages. Sato Ambush betrat den kleinen Raum. Der Servo schwebte unter der Decke, kam aber, als er den Eintritt eines Besuchers registrierte, sofort herabgeglitten und nahm seinen üblichen Standort am Kopfende der Konsole ein. Neben der Konsole stand ein langgestreckter Tisch, auf dem zahlreiche Instrumente in bunter Unordnung herumstanden. Eines davon war auseinandergenommen worden. Wahrscheinlich hatte Boris es reparieren wollen. „Wohin ist er gegangen?" fragte Sato Ambush kurz angebunden. „Er hat es mir nicht gesagt", antwortete der Servo. „Wie lange ist er schon weg?"
    „Einunddreißig Minuten zwanzig Komma fünf Sekunden."
    „Was hat er hier getan, bevor er ging? Hat er mit dem Syntron gearbeitet?"
    „Nein. Er hat den Kasten dort auseinandergenommen."
    „Zu welchem Zweck?"
    „Das weiß ich nicht. Er war insgesamt knapp eine Stunde hier. Während dieser ganzen Zeit hat er kein einziges Wort gesprochen."
    „Ist es dieser Kasten?" fragte Sato Ambush und legte die rechte Hand auf die Sammlung von Bruchstücken des Geräts, das ihm bei seinem Eintritt aufgefallen war. „Ja", bestätigte der Servo.
    Auf Satos Befehl glitt ein Stuhl heran. Er ließ sich nieder. Das Gerät war einfach genug zu identifizieren. Es handelte sich um einen Verstärker für hyperenergetische Mikrowellenstrahlung, also für Strahlurng im Frequenzbereich 10 bis 100 MHeef. Der Verstärker war ein Allerweltsgerät, kompliziert zwar in der Funktionsweise, aber billig in der Herstellung. Selbst einem Träumer wie Boris Siankow wäre nicht eingefallen, ein solches Gerät zu reparieren. Er hätte sich einfach ein neues beschafft.
    Repariert hatte er den Verstärker also nicht. Was hatte er sonst mit ihm angefangen? Sato Ambush begann, die Einzelteile zu sortieren. Das Gerät war, wie schon bemerkt, billig in der Herstellung, aber kompliziert im Aufbau. Der Pararealist brauchte fast eine Viertelstunde, um festzustellen, daß dem Verstärker ein wichtiger Bestandteil abhanden gekommen war. Es fehlte ihm ein Steuermodul, das vierdimensionale Input-Signale so umwandelte, daß sie die fünfdimensionale Mikrowellenstrahlung in der gewünschten Weise beeinflussen konnten.
    Das Kernstück des Steuermoduls war ein Howalgoniumkristall.
    Sato Ambush schob den Stuhl ein wenig zurück. Er war mit einemmal sehr nachdenklich geworden. Was wollte Boris Siankow mit einem Stück Howalgonium? Natürlich war es möglich, daß er sich hier ganz umsonst den Kopf zerbrach und der Howalgoniumkristall mit der Suche nach dem Greifbaren überhaupt nichts zu tun hatte. Aber er glaubte es nicht. Irgendwo bestand da ein Zusammenhang. Er brauchte sich nur in die Gedanken des Nexialisten zu versetzen.
    Das konnte so schwer nicht sein.
    Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Er selbst hatte Boris Siankow den Weg gewiesen! Er hatte ihm erklärt, daß die Nebelwesen bis zum Ende der fünfdimensionalen Stränge, die aus ihrem Kosmos ins Standarduniversum führten, vordringen konnten. 5-D-Effekte zeigten ihnen den Weg, aber sie brauchten das Greifbare, um den Weg auch gehen zu können. Das Greifbare mußte etwas sein, das Fünfdimensionales mit Vierdimensionalem verband. Wie herrlich einfach und geradlinig der Gedankengang war! Nachdem der Nexialist einmal zu dieser Erkenntnis gelangt war, hatte es ihm nicht mehr schwerfallen können, die Lösung des Problems zu erkennen.
    Howalgonium! Ein 5-D-Strahler und dennoch ein reales, in der 4-D-Welt existierendes Objekt. „Es war eigentlich ganz einfach", hatte Boris Siankow gesagt, und damit hatte er recht. Man mußte nur logisch zu denken verstehen.
    Eines allerdings hatte Boris übersehen. Für das, was er jetzt vorhatte, war es noch viel zu früh.
    Er ging ein unkalkulierbares Risiko ein, wenn er den Nebelwesen jetzt schon gab, wonach sie verlangten. Beim Gedanken an das Unheil, das der Nexialist durch sein voreiliges Handeln womöglich heraufbeschwor, lief es Sato Ambush kalt über den Rücken. „Verbinde mich mit der

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