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1616 - Mörderengel

1616 - Mörderengel

Titel: 1616 - Mörderengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas tun.«
    »Das denke ich auch.«
    »Dann bitte!«
    Sir James reichte mir die Krone der Ninja, die ich lange nicht mehr in der Hand gehalten hatte. Eigentlich war sie ja Sukos Beutestück, und sein Gesichtsausdruck zeigte keine Begeisterung, als er die Krone in meinen Händen sah.
    Trotzdem sagte er: »Du schaffst es, John.«
    »Gibst du mir Rückendeckung?« Er lächelte. »Immer. Auch wenn du mich nicht siehst, ich bin in deiner Nähe.«
    »Okay.«
    Wir klatschten uns ab, dann hob ich die Krone an und setzte sie mir auf den Kopf.
    Ich sah die anderen, aber sie sahen mich nicht. Ich erkannte nur an ihren Reaktionen, dass sie etwas verwundert waren.
    Sir James versperrte mir noch den Weg zur Tür. Obwohl er mich nicht sah, wusste er, was er zu tun hatte, und ging zur Seite, damit ich freie Bahn hatte.
    Wenig später betrat ich den zum Glück menschenleeren Flur…
    Ich hätte beim besten Willen nicht sagen können, wie oft ich diesen Weg schon gegangen war, aber noch nie als Unsichtbarer.
    Ich musste mich trotzdem auf mein Glück verlassen. Denn wenn ich die Tür öffnete, würde sich die Klinke bewegen. Und wenn der Mörderengel im Vorzimmer auf mich wartete, dann war es mehr als wahrscheinlich, dass ihm diese Bewegung auffiel.
    Meine Beretta hatte ich noch nicht gezogen. Das Kreuz aber steckte griffbereit in meiner Tasche.
    Ich behielt die Tür im Blick, und wenig später blieb ich vor ihr stehen. Als Unsichtbarer legte ich ein Ohr gegen das Holz, um zu hören, ob sich dahinter etwas tat.
    Nein, ich hörte keine Schritte und auch keine anderen verdächtigen Geräusche.
    Täuschte die Ruhe oder war sie echt?
    Raten wollte ich nicht. Ich musste es herausfinden und öffnete die geschlossene Tür. Unendlich behutsam ging ich dabei zu Werke. Ich war innerlich angespannt, dass ich den Druck des Kronenrings an meiner Stirn nicht spürte.
    Sofort glitt die Klinke wieder hoch, als ich den ersten Sehspalt geschaffen hatte.
    Mein Blick fiel in das Vorzimmer. Ich übersah nicht alles, aber Glendas leerer Arbeitsplatz befand sich in meinem Blickfeld. Deshalb glaubte ich, dass sich der Mörderengel nicht hier im Vorzimmer befand. Er war auch niemand, der sich versteckte, denn einer wie er verließ sich auf seine Stärke.
    Ich riskierte es und zog die Tür so weit wie möglich auf, um mich über die Schwelle schieben zu können.
    Ein völlig leerer Raum lag vor meinen Augen, und augenblicklich konzentrierte ich mich auf die zweite Tür, die zum Büro führte, in dem Suko und ich normalerweise saßen.
    Diese Tür stand auf. Allerdings nicht bis zum Anschlag, sondern nur bis zur Hälfte.
    Hinter mir lehnte die Tür nur an. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt noch leiser sein musste.
    Es gab jetzt nur mich und meine Konzentration, die mir den Schweiß auf die Stirn trieb.
    Wieder musste ich vor der Tür anhalten. Diesmal schaute ich genau hin und nahm Maß. Sollte sich Rasmus tatsächlich im Büro aufhalten, dann hatte er mir unbewusst einen Gefallen getan. Denn um mein Büro zu betreten, musste ich die Tür nicht öffnen. Ich konnte mich durch den Spalt schieben. Lautlos.
    Ich schaffte es, nicht gehört zu werden, und so sah ich mich in unserem Büro um. Für eine Sekunde war ich überrascht, dass mein Platz leer war, aber die Enttäuschung hielt nicht lange an, denn als ich den Kopf nach links drehte, da sah ich ihn.
    Der Mörderengel hatte es sich auf Sukos Stuhl bequem gemacht. Von dort hatte er zudem den besten Überblick.
    Mich sah er nicht.
    Und so schob ich mich noch weiter in den Raum hinein, um mir die beste Position für einen Angriff auszusuchen.
    Er saß da in all seiner Hässlichkeit. Er hatte auch seine Waffen mitgebracht. Nur hielt er sie nicht in den Händen. Er hatte sie auf den Schreibtisch gelegt, das heißt, auf unsere beiden Schreibtische, die sich gegenüberstanden und eine Einheit bildeten.
    Ich war nicht zu sehen und konnte mein Glück kaum fassen. Das hielt leider nicht lange an. Ich hatte nicht mit der Sensibilität des Mörderengels gerechnet. Gehört haben konnte er mich nicht. Es musste einen anderen Grund geben, dass er plötzlich zusammenzuckte und seine entspannte Haltung verlor.
    Mit einer zackigen Bewegung stand er auf. Für seine Flügel hatte er nicht viel Spielraum. Die Wand hinter ihm war zu dicht an seinem Körper.
    Ich stand vor meinem Schreibtisch und hütete mich, laut zu atmen. Ich beobachtete Rasmus nur.
    Er stand jetzt.
    Er war unruhig geworden.
    Er bewegte sich auf der Stelle, als

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