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1616 - Mörderengel

1616 - Mörderengel

Titel: 1616 - Mörderengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Geschichte. Es hat uns leider etwas Zeit gekostet. Sein großer Plan, uns zu vernichten, ist nicht aufgegangen.«
    »Dann sind Sie okay?«
    »Ja, Sir, und wir werden es auch bis zum Abend nach London schaffen.«
    »Das ist zwar gut, John, aber ich fürchte, es wird nicht reichen. Er hat seine Trümpfe in den Händen, und die wird er nicht hergeben. Er ist wieder bei uns und kann jeden Augenblick zuschlagen, obwohl weder Glenda Perkins noch ich ihn gesehen haben. Lange wird er seinen Angriff nicht mehr hinauszögern.«
    Es war genau das, an das auch ich dachte. Dann sagte ich: »Wir sind nun mal nicht in London, Sir. Deshalb möchte ich von Ihnen wissen, was Sie bisher unternommen haben.«
    »Nun, ja…« Er druckste ein wenig herum, was ich von ihm gar nicht kannte. Er war sonst immer sehr klar und schnell mit seinen Antworten.
    Jetzt verging einige Zeit, bis ich seine Stimme wieder hörte.
    »Glenda Perkins und ich halten ja, um es mal locker zu sagen, die Stellung. Wir wissen auch, dass es nicht einfach sein wird, uns gegen diesen Angriff zu wehren. Ich muss zugeben, dass die Idee nicht von mir stammt. Miss Perkins hatte sie.«
    So gestelzt hatte ich meinen Chef selten reden hören. Ich unterbrach ihn mit einer Frage.
    »Welche Idee, Sir?«
    »Nun ja, die Krone der Ninja.«
    Bang! Wenn das keine Überraschung gewesen war! Ich musste zunächst einige Male durchatmen, und Suko, der mitgehört hätte, meldete sich mit einem leisen Ruf. Er war es schließlich gewesen, durch den die Krone in unseren Besitz gelangt war.
    »Hören Sie mich noch, John?«
    »Natürlich, Sir. Ich bin nur überrascht.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Haben Sie die Krone denn schon ausprobiert?«
    »Das habe ich getan, John. Ich bin sehr zufrieden und glaube jetzt, dass sie mich schützen kann. Zumindest für die Zeit, die ich überbrücken muss, bis Sie beide hier bei uns sind.«
    Ich knirschte mit den Zähnen. »Da kann man leider nichts machen. Fliegen können wir nicht und…«
    »John!« Aus dem Hintergrund hörte ich Glendas leise Stimme, die bei den nächsten Worten allerdings lauter wurde. Da hielt sie bereits den Telefonhörer in der Hand.
    »Alles okay bei euch?«, fragte sie.
    »Ich denke schon. Im Moment müssen wir wohl keine Attacke des Mörderengels befürchten.«
    »Ja, er hat sich hier etabliert.«
    »Bist du sicher?«, fragte ich leise.
    »Ja, das bin ich. Aber es ist nicht leicht, damit umzugehen. Er hat sich wieder gemeldet. Er ist hier, aber er hat sich noch nicht gezeigt, und wir wissen auch nicht, ob er in das Gebäude eingedrungen ist. Noch bleibt uns Zeit. Damit meine ich nicht nur Sir James und mich, ich beziehe euch gerne mit ein.«
    »Und wie?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«, fragte Glenda leise.
    Ich brauchte nicht lange, um Bescheid zu wissen. Allein die Fragestellung und der Ton in der Stimme hatten es mir verraten.
    Deshalb war meine Antwort auch weniger als Frage gemeint.
    »Du meinst das Beamen.«
    »Genau das.«
    Ich atmete tief ein. Suko hatte mitgehört. Er fuhr jetzt langsamer, und die ersten Wagen überholten uns.
    »Darf ich fragen, wie du es dir vorgestellt hast?«
    »Gern. Ich denke, dass ihr eine Position einnehmt, in der ich euch treffen kann. Steuert den nächsten Parkplatz an. Sagt mir den Namen oder den Begriff. Dann werde ich mich auf euch konzentrieren und euch herholen. Ist das okay für euch?«
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, nickte Suko. Er war damit einverstanden.
    Ich nahm wieder das Wort auf. »Okay, Glenda, es ist wohl das Beste, was uns passieren kann. Wir würden zu lange brauchen, um London zu erreichen. Darauf setzt der Mörderengel ja. Deshalb stimmen wir zu.«
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich glaube nämlich nicht, John, dass dieser Mörderengel über mich und meine Kräfte informiert ist. Nein, das traue ich ihm nicht zu.«
    »Also schnelles Handeln.«
    »Wäre von Vorteil.«
    »Augenblick mal.« Ich schaute aus dem Fenster. Im Moment war kein Rastplatz zu sehen, aber in kurzer Zeit würde eine Abfahrt kommen, und den Namen las ich Glenda vor. »Genügt dir das?«
    »Ja, John. Ich würde vorschlagen, dass ihr von der Bahn abfahrt und danach auf mich wartet. Ich werde euch finden, das ist kein Problem.«
    »Gut.« Sicherheitshalber gab ich noch mal den Namen durch. Danach verabschiedeten wir uns. Jetzt lag alles in Glendas Händen. Ich wusste, wie gut sie war, und sah keine großen Probleme. Dennoch spürte ich eine gewisse Unruhe in mir, die auch nicht so

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