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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Himmel zeigte auch keine andere Färbung, so konnte er beruhigt sein und setzte seinen Vorsatz in die Tat um.
    Die Kamera hielt Bill in der rechten Hand und suchte die Stelle nach einem Motiv ab, das ihm wichtig erschien.
    Nein, einen Hinweis fand er nicht. Es bewegte sich auch nichts in den geschwärzten Trümmern. Bill musste zugeben, dass er kein Motiv fand, das sich zu fotografieren gelohnt und das ihn weitergebracht hätte. Er hatte sich hier praktisch umsonst umgesehen, zumindest was diesen Ort anging, wo das Feuer zugeschlagen hatte.
    Der Boden war ebenfalls geschwärzt und auch feucht.
    Auch wenn es ihn nicht weiterbrachte, er schoss trotzdem einige Fotos.
    Er würde sie sicherlich brauchen können, wenn er eine Geschichte über den Vorgang schrieb.
    Mit einer Veränderung oder dass etwas passieren könnte, rechnete Bill Conolly nicht, deshalb wurde er völlig von dem überrascht, was plötzlich eintrat.
    Zuerst war es der kalte Hauch, der ihn erwischte. Er streifte nicht nur sein Gesicht, dieser kalte Schauer huschte auch über seinen gesamten Körper. Bill stand sofort still. Er bewegte nur die Augen, suchte nach einer Erklärung, aber es war nichts zu sehen. In seiner Umgebung gab es keine Veränderung. Und doch hatte er sich den eisigen Hauch nicht eingebildet. Er wusste von seinem Freund John Sinclair, dass es ihn gab, denn der Fotograf Alan Franklin und auch der Geister Jäger hatten ihn am eigenen Leib gespürt.
    Bill überlegte, ob er wieder zurück zu seinem Wagen gehen sollte, als er die Stimme hörte. Er sah den Sprecher nicht, aber er hatte den Eindruck, dass dieser direkt neben ihm stand. »Da bist du ja wieder…« Bill konnte ein Zusammenzucken nicht vermeiden. Es hatte ihn wie der berühmte Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
    Sofort musste er daran denken, wie Alan Franklin verbrannt war.
    Der Reporter spürte die Kälte auf seinem Rücken. Sie sorgte dafür, dass er sich innerlich verkrampfte. Zu wissen, dass er in einer Falle steckte und seinen Feind, der sich in der Nähe aufhielt, trotzdem nicht sah, machte ihn mehr als nervös.
    »Hast du mich gehört?«
    Bill nickte.
    »Gut, so sollte es sein.«
    Der Reporter fasste wieder Mut. Er hatte in seinem Leben schon einiges durchgemacht, und jetzt siegte seine Neugierde.
    »Wo steckst du? Bist du zu feige, dich zu zeigen?«
    »Nein, nicht so. Du hast mich schon gesehen. Denk nur an die Fotos.«
    Bill wusste Bescheid. Es war die Geistergestalt, die er durch die Lupe auf Franklins Fotos entdeckt hatte. Nur hielt sie sich jetzt im Unsichtbaren verborgen, aber sie sah alles, und Bill dachte nicht daran, sich zu wehren, und auch eine Flucht wäre sinnlos gewesen.
    »Wer bist du?«
    Er hörte so etwas wie ein Lachen. Er dachte daran, dass diese Gestalt kaum anders reagierte als ein Mensch. Aber sie hatte keinen Körper, sie war anders, sie gehörte nicht in diese Welt, obwohl sie es geschafft hatte, Grenzen zu überwinden.
    »Ich mag es nicht, wenn man zu neugierig ist. Ich habe mich zu meinem eigenen Spiel entschlossen, und das sollte auch für dich eine Warnung sein.«
    »Warum hast du getötet?«
    Aus der Kälte kam die Antwort. »Weil ich meine Zeichen setzen will. Ich habe den Himmel brennen lassen. Ich werde ihn auch weiterhin in Flammen setzen, und es ist mein Feuer, das ich beherrsehe. Ich bin dessen Herr, verstehst du? Nur ich kann die Flammen führen, und ich stehe erst am Anfang. Das wahre Auftreten der Flammen wird noch folgen, und dann werden die Menschen erleben, wie groß die Macht der Hölle sein kann.«
    »Du willst auch weiterhin töten?«
    »Ich werde vernichten, was mir nicht gefällt. Wo du stehst, das ist ein Anfang. Ich habe die Macht, den Himmel brennen zu lassen und das Feuer der Finsternis auf die Erde zu schicken. Damit solltest du dich abfinden.«
    Die Kälte blieb. Bill fühlte sich von ihr eingekesselt. Er sah auch keine Chance, sie zu vertreiben. Dazu war er einfach zu schwach. Gegen unsichtbare Feinde zu kämpfen war nicht sein Ding.
    »Ich könnte dich töten«, erklärte die Stimme. »Ja, das wäre keine Kunst für mich.«
    »Stimmt, das hast du schon bewiesen. Und warum tötest du mich nicht? Du könntest mich verbrennen und…«
    »Ich habe noch etwas mit dir vor.«
    Bill holte tief Luft. Er wusste nicht, ob er sich freuen oder weiter misstrauisch bleiben sollte. Er fragte nicht, was der andere mit ihm vorhatte, er wartete, bis dieser mit seinen Absichten herausrückte.
    »Du wirst mein Bote sein. Mein

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