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1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Man muss was tun. Außerdem soll sich das Wetter bessern.«
    »Wie schön für uns.« Ich stand bereits an der Kaffeemaschine und schenkte meine Tasse voll.
    Glenda trat in meine Nähe. »So gut gelaunt scheinst du aber nicht zu sein.«
    »Naja…«
    »Hast du schlecht geschlafen?«
    »Auch das.« Mit der vollen Tasse betrat ich das Büro, das ich mir mit Suko teilte.
    Glenda war neugierig. Sie wollte wissen, weshalb ich so schlecht geschlafen hatte.
    Glenda Perkins war nicht nur unsere Sekretärin, sondern auch Assistentin und Vertraute. Deshalb weihten wir sie oft in die Fälle ein.
    Das tat ich auch jetzt. Suko saß an seinem Platz und hörte mir zu. Auch er sah Glendas Reaktion, die kein Wort sagte, doch ihr Gesichtsausdruck sagte genug.
    Mir fiel ihr Staunen auf. Ich war leicht irritiert und fragte: »Was ist los mit dir?«
    »Hast du schon die Zeitung gelesen?«
    »Habe ich nicht.«
    »Dann kannst du es auch nicht wissen.«
    »Was denn? Mach es nicht so spannend.«
    Sie dachte einen Moment über ihre Worte nach und sagte dann: »Gestern Abend hat es nördlich von London einen schrecklichen Brand gegeben. Vier Tote waren zu beklagen. Zwei Polizisten, ein Tankwart und ein Mann, der die Tankstelle ausrauben wollte. Die Männer hatten keine Chance, das Feuer war zu schnell.«
    Ich musste erst mal nachdenken. »Und du bist davon überzeugt, dass dieses Feuer mit dem identisch ist, das auch diesen Fotografen umgebracht hat?«
    »Bin ich.«
    »Dann würde ich gern den Grund erfahren.«
    Glenda ging auf und ab, als sie sagte: »Ich habe es in der Zeitung gelesen. Zeugen aus dem nahen Ort berichten, dass sie einen brennenden Himmel gesehen haben. Er sah aus, als stünde er in Flammen, und einen brennenden Himmel hat auch dieser Fotograf aufgenommen, wie du gerade sagtest.«
    »Ja, das stimmt«, murmelte ich und fragte: »Hast du die Zeitung noch zur Hand?«
    »Sicher.« Glenda verschwand im Vorzimmer, um sie zu holen.
    Suko und ich blieben zurück, und ich hörte die Frage meines Freundes.
    »Ist das Zufall?«
    »Keine Ahnung. An Zufall will ich nicht so recht glauben. Da geht jemand planmäßig vor.«
    »Aber wer?«
    Ich räusperte mich. »Denk an diese Geistgestalt. Sie ist kein Phantom, obwohl ich sie im Haus nicht gesehen habe. Ich konnte sie hören und spüren. Und ich denke, dass sie hinter allem steckt. Sie bringt die Kälte des Todes, aber auch das Feuer der Hölle. So sehe ich die Dinge.«
    Glenda kehrte zurück. Sie hatte den Artikel mitgebracht. Auf zwei Seiten wurde über den Brand berichtet, dem tatsächlich vier Menschen zum Opfer gefallen waren. Zwei Polizisten waren darunter, und niemand hatte eine Chance gehabt, dem Unheil zu entkommen.
    Auch Aussagen von Zeugen waren abgedruckt worden. Und da war zu lesen, dass es eine Übereinstimmung gab. Die Menschen hatten den Himmel brennen sehen. Sie bezeichneten ihn als ein regelrechtes Flammenmeer, in dem auch ein helles Licht zu sehen gewesen war.
    Die wichtigsten Passagen hatte ich laut vorgelesen, ohne damit eine Reaktion bei Glenda und Suko auszulösen. Bis mein Freund leise sagte: »Es hat Zeugen gegeben, aber keinen Menschen, der dieses Phänomen fotografiert hat. Oder gibt es Bilder in der Zeitung?«
    »Nein. Nur von der ausgebrannten Tankstelle.« Ich schob Suko das Doppelblatt rüber.
    »Das ist der Unterschied zum anderen Fall, John. Hier ist die Tankstelle mit verbrannt. Bei Alan Franklin nicht. Sein Bett und seine Umgebung waren nicht mal angesengt, wie ich von dir erfahren habe. Warum nicht?«
    Die Antwort lag mir auf der Zunge.
    Und ich sprach sie aus. »Vielleicht ließ es sich nicht anders machen.«
    Glenda stützte ihre Hände auf die Schreibtischkante. »Und was will dieser Feind oder wer immer hinter diesem Phänomen steckt wirklich? Bitte, sag es.«
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich. »Ich sehe es als einen Angriff auf bestimmte Menschen an. Bei diesem Fotografen kann ich mir noch ein Motiv vorstellen, aber bei der Tankstelle nicht. Da hat er vier Tote hinterlassen. Das ist einfach furchtbar.«
    Wir schauten uns recht ratlos an.
    Wie so oft meldete sich das Telefon. Ich sah sofort, dass Bill Conolly etwas von mir wollte. Er fiel auch sofort mit der Tür ins Haus.
    »Hast du schon die Zeitungen gelesen?«
    »Eine liegt vor mir.«
    »Dann weißt du also Bescheid?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Die Fälle hängen zusammen, auch wenn bei der Tankstelle nicht nur Menschen umgekommen sind, sondern auch die Umgebung vernichtet wurde. Aber die

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