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1618 - Panik

Titel: 1618 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kurzen Diskussion wieder beruhigten.
    Malcolm Nebi kam zu ihnen. „Ein Mathematiker würde sagen", meinte er mit einem verlegenen Lächeln, „wir haben einen fünfundzwanzigprozentigen Erfolg."
    „Was soll das bedeuten?" drängte der Mausbiber. „Du kannst versuchen, mit Cadfael Benek zu sprechen. Bei den drei anderen wird es noch ein Weilchen dauern, vielleicht ein paar Wochen."
    „Das hört sich nicht schlecht an. Cadfael Benek ist sowieso der einzige Sairaner, der mir die erhofften Auskünfte geben kann. Wann kann ich ihn sehen und sprechen?"
    Der Tiefenpsychologe deutete auf eine Tür, die sich geräuschlos öffnete. „Jetzt. Es bestehen aus unserer Sicht keine Bedenken dagegen, wenn du seine Aussagen auch telepathisch überprüfst.
    Ich muß dich allerdings warnen. Der Wahnsinn ist nur partiell beseitigt. Du wirst bestimmt auf Zonen stoßen, die dir unverständlich bleiben und die dir vielleicht sogar gefährlich werden könnten, wenn du sie zu intensiv aufnimmst."
    „Ich werde behutsam sein", versprach Gucky.
    Er trat an das Krankenbett. Alaska wartete stumm im Hintergrund. Und die Mediker verließen sich auf die Daten ihrer Kontrollgeräte.
    Das Aussehen des Oberhaupts der Saira-Pioniere hatte sich nicht verändert. Er wirkte wie eine Mumie, ausgetrocknet und völlig abgemagert. Aber seine Augen waren geöffnet und bewegten sich. Die schmalen Lippen, die kaum noch zu erkennen waren, bebten.
    Cadfael Beneks Blick richtete sich langsam auf den Ilt. „Hallo, Cadfael!" sagte Gucky vorsichtig. „Kennst du mich?"
    Die Antwort ließ auf sich warten, aber sie war deutlich. „Nein", hauchte Benek hörbar. „Müßte ich das?"
    Diese etwas trotzige Gegenfrage war ein klarer Beweis dafür, daß der Mann vernünftig dachte und reagierte. „Ich bin ein Freund. Ich heiße Gucky. Du befindest dich in einer der besten Medo-Stationen der Milchstraße. Die Mediker hier kriegen dich schon wieder hin. Aber ich müßte ein paar Dinge von dir wissen. Kannst du mir ein paar Fragen beantworten?"
    Der Blick des Kranken wanderte über die Decke, dann hinüber zu den Medikern und landete schließlich wieder bei Gucky. „Ich bin nicht auf Saira", erklang es leise. „Und nicht auf Rabkung. Wo bin ich? Wo sind meine Leute?"
    „Du befindest dich im Solsystem Auf Mimas, einem Mond des Saturn. Wir wissen auch nicht, wo deine Leute sind. Aber wir möchten sie finden. Saira war verlassen. Woher stammt ihr? Von wo seid ihr nach Saira gereist, Cadfael?"
    „Saira hat uns verlassen", stöhnte der Kranke. „Sein Bewußtsein gleitet wieder ab", flüsterte Malcolm Nebi, der mit den Medikern pausenlos alle Daten des Patienten überwachte. „Du hast nicht mehr viel Zeit, Gucky."
    „Woher seid ihr gekommen?" Der Ilt wiederholte seine Frage. „Saira", flüsterte Cadfael Benek. „Sie führte uns aus der Provcon-Faust zur neuen Heimat und, und, und..."
    Das Flüstern erstarb. Die Augen schlössen sich. „Er braucht eine Pause", sagte Nebi.
    Gucky trat etwas zurück. „Er dachte eben", erklärte der Ilt nachdenklich, „"und starb!
    Starb! Starb!" Er dachte das, während er „und, und, und" sagte.
    Es war die Wahrheit, aber etwas in ihm will das nicht akzeptieren. Tatsache ist, daß die Person Saira, eine Frau natürlich, bereits auf dem Weg in den Yolschor-Sektor starb.
    Deshalb haben die Pioniere ihre neue Heimat nach ihr benannt."
    Die Mediker konnten mit dieser Erklärung nicht viel anfangen.
    Gucky trat noch einmal ans Krankenbett. Cadfael Benek hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging flach und war kaum zu spüren. „Cadfael", sagte der Mausbiber. „Hörst du mich? Deine Heimat Saira wurde in eine Zone des Wahnsinns gehüllt, aber dein Volk konnte mit dem Raumschiff AIOLOS entkommen.
    Dich haben deine Leute auf Rabkung abgesetzt. Wohin flog die AIOLOS danach? Bitte antworte!"
    Tatsächlich öffnete Benek die Augen. „Wohin?" hauchte er und zeigte damit, daß er zugehört hatte. „Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht wissen. Aber ich denke, sie flogen zurück in die alte Heimat. In die Provcon-Faust."
    „Wir haben die Stimme einer Frau aus einem Tonspeicher identifiziert", drängte Gucky weiter, „die nicht dem Wahnsinn verfallen war. Auf Rabkung sagte man uns, daß eine Frau die AIOLOS geführt hat. Vermutlich war es die gleiche Person.
    Wie lautet ihr Name? Sag mir, wer das war!"
    „Wer das war?" wiederholte Cadfael Benek. „Natürlich war es Saira."
    „Das ist Unsinn", widersprach der Mausbiber und streckte seine

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