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1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Dass die Tür nicht geschlossen ist, empfinde ich nicht als normal, Suko. Da ist etwas passiert, glaub es mir.«
    Suko nickte.
    »Okay, und was machen wir?«, fragte Shao. »Sollen wir bei ihr klingeln?«
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Also über den Balkon.«
    »Was sonst?« Suko wartete nicht mehr länger. Zuvor aber schaute er sich um, ob er nicht aus dem Hintergrund beobachtet wurde. Das war nicht der Fall. Zumindest sah er nichts.
    Aus dem Stand sprang er hoch und bekam den Handlauf des Geländers zu fassen.
    Der Rest war kein Problem. Er zog sich hoch und schwang sich geschickt über die Brüstung. Auf dem Balkon ging er sofort in Deckung.
    Wenig später tauchte er an einer anderen Stelle wieder auf und blickte zu Shao hinab.
    »Willst du auch hoch?«
    »Nein, geh du mal allein.«
    »Okay.« Suko war mittlerweile überzeugt, dass Shao mit ihren Befürchtungen nicht so falsch gelegen hatte. Er behielt die Übersicht und stürmte nicht wie ein Wilder auf die Tür zu und danach ins Zimmer hinein.
    Er näherte sich vorsichtig der Tür. Er hielt sich dabei dicht an der Wand und war so im toten Winkel. Etwa Handbreit stand die Tür offen. Es reichte, um aus dem dahinter liegenden Zimmer Geräusche zu hören. Es war still, auch die Glotze lief nicht. Oder doch?
    Suko brachte sein Ohr an den offenen Türspalt. Und da hörte er etwas.
    Es wurde nicht gesprochen, er empfand das Gehörte als undefinierbare Geräusche. Leider war sein Blickwinkel nicht so gut, als dass er das Zimmer hätte überblicken können. Er war jedoch froh, dass dort Licht brannte.
    Eine halbe Schrittlänge schob er sich vor. Augenblicklich war seine Sicht nicht nur besser, sondern sogar perfekt. Er übersah alles, und sein Blick blieb an dem hängen, was sich auf der Couch abspielte.
    Shao hatte mit ihren Befürchtungen recht gehabt. Ihre Bekannte war nicht mehr allein. Sie hatte Besuch von der verdammten VampirEchse bekommen, die kurz davor stand, ihre beiden spitzen Zahne in den Hals der wehrlosen Frau zu schlagen.
    Für Suko gab es kein Halten mehr. Er stieß die Balkontür nach innen und sprang in das Zimmer…
    ***
    Lautlos hatte er sich nicht bewegen können. Seine Aktion wurde gehört und auch gesehen.
    Die VampirEchse, deren Zahnspitzen bereits die Haut der Frau berührt hatten, schoss in die Höhe. Dabei drehte sie den Kopf und sah den Angreifer auf sich zufliegen. Sie stellte auch fest, dass er keine Waffe gezogen hatte.
    Innerhalb einer einzigen Sekunde war die Frau uninteressant für die Bluttrinkerin geworden.
    Sie warf sich herum - und dem Angreifer entgegen.
    Suko befand sich noch in der Bewegung. Er hatte eine Strecke zurückzulegen, um die Frau zu erreichen. Das gab ihr Gelegenheit, zum Gegenangriff überzugehen.
    Beide prallten zusammen. Suko hatte in der Eile keinen Schlag ansetzen können. Ganz im Gegensatz zu der Kreatur. Sie hatte die Arme mit ihren Krallen als Deckung hochgerissen und schlug jetzt zu.
    Im letzten Moment drehte Suko den Kopf zur Seite, sodass die Krallen sein Gesicht verfehlten. Doch an seinem rechten Ohr wurde etwas aufgerissen.
    Er wollte zum Gegenangriff übergehen. Er war durch sein Ausweichmanöver ein wenig aus dem Konzept geraten und musste einen eisenharten Tritt hinnehmen, der ihn an der linken Hüfte erwischte und ihn zurück und gegen einen Sessel schleuderte.
    Er kippte seitlich über die Lehne, riss seine Beine hoch, um sie einen Moment später wieder nach vorn schnellen zu lassen, weil er einen neuen Angriff starten wollte und dafür Schwung brauchte.
    Es gibt Situationen, in denen ein Mensch so aufgeputscht ist, dass er irgendwelche Schmerzen gar nicht erst spürt. So erging es Suko. Er war zu einer Kampfmaschine geworden. Leider zu einer, die keinen Gegner mehr hatte.
    Die VampirEchse hatte die Gunst des Augenblicks genutzt. Eine schnelle Drehung, dann hatte sie die Tür aufgerissen und war über den Balkon hinweg geflüchtet.
    Suko hörte einen Schrei, nur stammte der nicht von der Kreatur. Shao hatte ihn ausgestoßen. Erhörte sie sogar fluchen und war froh, dass sie das noch konnte.
    Suko stürmte auf den Balkon und bis zur Mauer. Er sah Shao in der Nähe stehen. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und machte den Eindruck eines Menschen, dem die Felle davongeschwommen waren. »Was ist passiert?«
    Shao fuhr herum. Sie schaute zu Suko hoch. Dabei zuckte sie mit den Schultern.
    »Die verdammte Echse ist weg. Sie war zu schnell. Als sie vom Balkon sprang, hätte

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