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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genügt!"
    Fulgen sah Rhodan zweifelnd an, während Cendor einen im Boden zwischen zwei Büschen verborgenen Mechanismus betätigte. Zwei Stahlbacken fuhren auseinander und gaben eine ein Meter breite Öffnung nach unten frei. „Und wenn einer nicht die nötige Dosis abbekommen hätte?" fragte der Plophoser. „Wenn er zu früh wieder handlungsfähig gewesen wäre und seine Leute alarmiert hätte?"
    Er wartete Rhodans Antwort nicht ab, sondern winkte den Terraner zu der Schachtöffnung, in der die anderen bereits verschwunden waren. Rhodan wußte, daß Argumentieren jetzt keinen Sinn hatte, sogar tödlich sein konnte.
    Er stieg in den Schacht und mußte sich an primitiven Haltesprossen hinab in die Tiefe arbeiten, bevor Fulgen folgte und den Mechanismus zum Schließen der Öffnung betätigte.
    Perry zählte die Sprossen nicht, aber er mußte mindestens dreißig Meter tief sein, als er endlich den gemauerten Boden eines erleuchteten Ganges betrat. Er atmete innerlich auf in der Hoffnung, daß die GAFIF-Leute und ihre Helfer auch hier so gut vorgearbeitet hatten wie bisher.
    Zunächst schien es auch so.
    Imahl Cendor und die anderen hatten auf ihn und Fulgen gewartet. Jetzt winkte Cendor nach links und lief in einen hellen Gang. „Es ist ein kleines Labyrinth hier unten!" rief er dabei. „Ich kenne es einigermaßen. Daccran wird sich besser zurechtfinden. In wenigen Minuten sind wir hoffentlich dort, wo Tenesch von Valvaar gefangengehalten wird!"
    Ein Labyrinth hatte immer viele Ecken und Kanten und Richtungen. Die, in die Cendor jetzt rannte, mußte nicht die sein, in welcher der Ratsvorsitzende vielleicht noch auf seine Befreiung hoffte.
    Doch von dort aus kamen jetzt das Fauchen von Schüssen und das Krachen von Explosionen, in den unterirdischen Gängen durch den Hall und die Echos möglicherweise verfälscht.
    Perry Rhodan hatte in seinem langen Leben genug ähnliche Situationen erlebt und eine Art siebten Sinn dafür entwickelt.
    Er wußte, daß es auf die Sekunde ankam, und arbeitete sich an den Arkoniden und Baryllasch vorbei zu Cendor vor, packte den Agenten beim Arm und riß ihn mit sich vorwärts. „Und ich dachte, du wärst einige tausend Jahre alt", rief der Arkonide, als er neben Perry Rhodan herlief und ihm zeigte, wo es langging. „Eben deshalb", konterte der Terraner. „Und wenn du ebenfalls älter werden willst, dann mach jetzt, voran!"
    Er wußte, daß sie jetzt kamen, um ihn zu töten.
    Es war nur logisch. Er bedeutete eine Gefahr für sie. Jetzt war er zwar zur völligen Untätigkeit verurteilt. Offiziell galt er schon als tot. Wenn alles vorüber war und die Akonen sich als die Retter des Planeten vor die galaktische Öffentlichkeit hinstellten, durfte er aber nicht plötzlich wieder dasein und der Bevölkerung die Wahrheit sagen.
    Zetthus Kon und Ooman von Duun. Sie hatten ihre Maske fallen lassen und ihm gesagt, was geschehen würde. Wenn die akonische Flotte eintraf, die längst in einigen Lichtmonaten Entfernung auf Warteposition stand und nur noch nicht da war, um die „Rettungsaktion" nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen, würde der Blaue Pfeil wieder die kleine Terrororganisation sein, die für alles den Kopf hinzuhalten hatte. Die Bolanischen Söhne Akons würden als verunsichert und von den rachsüchtigen Arkoniden eingeschüchtert dastehen und Opfer statt Täter sein. Zetthus Kon als Chef des Blauen Pfeils würde von dem akonischen Flottenkommandanten zum Schein festgenommen und nach Akon gebracht werden, um sich dort vor einem Gericht zu verantworten.
    Er würde als Hauptsündenbock dastehen und in einem geeigneten Moment auf Akon „entkommen", um später mit anderer Identität seine Arbeit als Mitglied der Blauen Legion wiederaufzunehmen. Er hatte es Tenesch selbst erzählt, und zwar mit großem Genuß. Er war sich seiner Sache vollkommen sicher, und Tenesch von Valvaar wußte, daß nur ein Wunder das Pungin-System jetzt noch retten konnte.
    Nachrichten von draußen bekam der ehemalige Ratsvorsitzende nicht. Außer ihm befanden sich noch Jargil von Arkonak, Heyma von Valvaar und Belal Minea in dem zum Gefängnis umfunktionierten Archivraum. Die Tür war entfernt worden. Ein Energievorhang sorgte dafür, daß jeder Fluchtversuch mit dem sofortigen Tod geendet hätte.
    Drusa von Caynas hatte diesen Weg gewählt. Ihre verkohlten Überreste waren von den Akonen entfernt worden, als Zetthus Kon kam, um seine ehemaligen Ratskollegen zu verhöhnen.
    Ooman von Duun hatte sich

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