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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wäre feige, sich den Sriin durch Entleibung zu entziehen. Wir müssen sie davonjagen!"
    „Und wie stellst du dir das vor?" fragte Naonounaned. „Wozu haben wir denn unsere Wissenschaftler", erwiderte Vougasiura. „Sollen unsere Genies einen Ausweg finden."
    Nun war die Reihe an Quentouaroche. „Ich kenne die Stimmung unter den Arcoana", begann der dritte Sprecher der Weisen. „Sie ist allgemein bedrückt und reicht von grenzenloser Enttäuschung und Niedergeschlagenheit, über Apathie und Lethargie bis hin zu grollendem Zorn und dem Wunsch nach Vergeltung. Das ganze Spektrum von Emotionen, deren wir fähig- sind, wird von uns allen durchlebt. Der Wunsch nach Erlösung von den Sriin allein versetzt uns jedoch nicht in die Lage, auch entsprechende zielführende Maßnahmen zu ergreifen. Wir müssen unsere Grenzen ehrlich erkennen. Bei allem, was wir gegen die Sriin unternehmen wollen, müssen wir uns von vornherein im klaren darüber sein, was wir nicht können. Wir können nichts gegen sie tun, von dem uns bewußt wäre, daß es ihnen körperlichen oder geistigen Schaden zufügen könnte. Es ist uns nicht möglich, sie zu töten, um unsere Art zu erhalten.
    Es wäre für uns undurchführbar, sie auf irgendeine Art genetisch zu manipulieren, damit sie ihre Fähigkeit des unendlichen Schritts verlieren und somit auch den Nimbus der schrecklichen Allgegenwart. Es ist uns auch nicht möglich, sie irgendwelcher Strahlung auszusetzen, die zu ihrer Rückentwicklung führen würde oder zum Desinteresse an uns.
    All diese Eingriffe in ihre Evolution können wir nicht durchführen, weil uns eine solche Vorgehensweise letztlich viel teurer zu stehen käme als die Bedrohung unserer Psychohygiene durch die Sriin: Wir würden an unseren eigenen Taten zerbrechen. Obwohl wir uns all dessen bewußt sein müssen, was wir nicht gegen die Sriin unternehmen können, müssen wir, innerhalb dieser Grenzen, dennoch einen Weg finden, uns ihrer zu entledigen. Das Volk der Arcoana ist hiermit aufgerufen, Lösungsvorschläge zu dieser Problematik zu erstellen: Wie können wir uns der Sriin auf arcoanische Weise erwehren?"
    Naonounaned war klar, daß die Weisen in ihrer Mulde ausharren würden, wie viele Sonnenläufe es auch dauern sollte, um sich die Lösungsvorschläge der Arcoana anzuhören und sie mit ihnen zu diskutieren.
    Doch bevor sich auch nur ein Arcoana zu Wort melden konnte, schaltete sich der Sriin ein.
    Boloshambwer behielt seine Sitzstellung bei, als er das Wort ergriff und folgendermaßen zu den Weisen sprach: „Es schmerzt mich zutiefst, hören zu müssen, daß die Arcoana psychisch nicht in der Lage sind, uns als Partner zu akzeptieren. Dabei verlangen wir gar nicht viel. Wenn man die Weisen reden hört, dann klingt das, als wollten wir wie Parasiten an euren Seelen saugen und euch eurer Individualität berauben. Aber in Wahrheit wollen wir nur an eurem Wissen partizipieren, es uns aneignen. Und das auch nur solange, wie wir von Schülern zu Wissenden geworden sind. Ist das wirklich so viel verlangt?"
    Er wandte den Kopf, um die Runde der Weisen überblicken zu können. „Ich habe von den Tees noch nie als Begründung für ihre ablehnende Haltung gehört, daß wir nicht intelligent genug wären, 5-D-Mathematik zu begreifen. Immer nur, daß sie sich psychisch außerstande sehen, unsere Lehrmeister zu sein.
    Dieses angebliche Nicht-Können erweckt in mir den Anschein des Nicht-Wollens. Aber sei's drum. Wenn ihr Tees euch zu schade seid, um euch mit Geschöpfen von einer niedrigeren Entwicklungsstufe abzugeben, dann ist das eure Sache. Ich bin nicht als Moralapostel hier. Aber vielleicht kann ich euch am Beispiel meiner Person davon überzeugen, daß wir keine so minderwertigen Geschöpfe sind, wie ihr meint. Ich gebe euch die Erlaubnis, mich zu durchleuchten, und bitte um das Ergebnis dieser Untersuchung."
    „Was soll dieses Manöver!" schimpfte Vougasiura. „Wir haben die Sriin längst gründlich untersucht und kennen auch ihr spezielles Leuchtorgan, das ihnen die Kraft für den unendlichen Schritt gibt. Was sollte dieser Boloshambwer denn anderes zu bieten haben?"
    Naonounaned ließ sich von Vougasiuras Abneigung nicht anstecken. Sie hatte die Sriin wegen zwei ihrer ungewöhnlichen Fähigkeiten in gewisser Weise stets bewundert. Das eine war die Fähigkeit, die Sprache der Arcoana ohne merklichen Lernprozess sofort zu beherrschen; die Sriin hatten von Anfang an, als man sie noch für Riin gehalten hatte, nie einen

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