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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterbreiteten, wie man das Problem mit den Sriin lösen könnte. Über die meisten dieser Vorschläge wurde erst gar nicht diskutiert, weil sie aussichtslos waren. Aber es war bemerkenswert, daß so viele Arcoana Anteil nahmen und sich engagierten. Das wäre früher gewiß nicht der Fall gewesen. Die Arcoana hatten sich einstmals lieber in Selbstmitleid verstiegen, als sich Gedanken darüber zu machen, wie sie dem Jammer mit den Sriin beikommen könnten.
    Colounshaba machte sich sogar die Mühe, sich persönlich zu den 100 Weisen zu begeben. Zwischen einer körperlichen Anwesenheit und einem Holo bestand zwar kein effektiver Unterschied, aber sie wollte es sich nicht nehmen lassen, Franturnamete ihre persönliche Aufwartung zu machen. Sie wollte sich an diesen Weisen wenden, weil sie Quentouaroche, den früheren Weisen ihres Vertrauens, nicht mehr als Ansprechpartner akzeptieren konnte, seit er sich ihr gegenüber der Sriin-Invasion als unabwendbares Schicksal gefügt hatte.
    Sie mußte sich allerdings zwei volle Dadusharnetage gedulden, bis die Reihe an sie kam. Während dieser Zeit tauchten auch dreimal Sriin auf, die sich aber nach einem kurzen Rundgang gleich wieder enttäuscht zurückzogen.
    Der Weise Franturnamete gönnte sich in diesen zwei Tagen keine Atempause und hörte sich geduldig an, was ihm die Arcoana zu unterbreiten hatten, wie unsinnig manches davon auch war. Colounshaba war verblüfft darüber, auf was für haarsträubende Ideen so intelligente Wesen wie die Arcoana kommen konnten. Was sollte man, zum Beispiel, von einem Vorschlag wie dem halten, die Sriin mit Duftstoffen, die für sie unangenehme Gerüche verbreiten, zu vertreiben zu versuchen, wo doch die Sriin einen weit weniger ausgeprägten Geruchssinn als die Arcoana besaßen? „Ah, Colounshaba, Quentouaroche hat mich wissen lassen, daß du seine Einstellung gegenüber den Sriin nicht würdest akzeptieren können", begrüßte sie der Weise. „Aber du sollst wissen, daß auch Franturnamete seine Sichtweise geändert hat."
    „Ich möchte mich dennoch an dich als meinen Vertrauten wenden", sagte Colounshaba. „Hast du dir die Mühe gemacht, mich persönlich aufzusuchen, weil du mir etwas von Gewicht zu sagen hast?" erkundigte sich der Weise. „Oder willst du auch nur, wie so viele andere, meine Geduld strapazieren?"
    „Ehrlich gesagt, das vermag ich noch nicht zu beurteilen, ehrwürdiger Franturnamete", gestand Colounshaba aufrichtig. „Was ich vorzuschlagen habe, ist lediglich ein Versuch, ohne eine Garantie auf Erfolg. Ich möchte eine Serie mathematischer Experimente in Angriff nehmen. Ein Vorhaben, das ich schon lange geplant habe - lange bevor das Problem mit den Sriin akut wurde, noch ehe wir überhaupt etwas von ihrer Existenz wußten. Aber ich könnte mir vorstellen, daß über die Mathematik ein Weg zu finden wäre, wie wir die Sriin aus unserem Leben fernhalten können."
    „Deine Formulierung gefällt mir, Colounshaba - fernhalten statt entfernen", sagte Franturnamete. „Aber ich bin leider kein Mathematiker und habe keine Vorstellung davon, wie man so etwas mit mathematischen Formeln erreichen könnte."
    „Es gibt für alles und jedes Formeln", antwortete Colounshaba. „Mit manchen von ihnen könnte man selbst die Fundamente des Universums erschüttern. Wenn unsere kriegerischen Ahnen bereits solche besessen hätten, dann gäbe es den Kosmos in der uns bekannten Form vielleicht nicht mehr. Und wenn wir diese Formeln den Sriin übergeben und sie diese zu handhaben lehren würden, wie sie es wollten ... Ich will gar nicht daran denken, was das für Folgen haben könnte."
    „Ich verstehe", sagte Franturnamete. „Du meinst also, daß wir den Sriin nicht geben sollten, was sie verlangen. Damit stellst du dich gegen die Ansicht vieler Arcoana, die der Ansicht sind, daß wir uns mit unserem Wissen von den Sriin loskaufen sollten."
    „Die Sriin haben uns dazu getrieben, sich unseres überlieferten Wissens zu erinnern und seine Macht zu gebrauchen. Das erstemal haben wir es eingesetzt, um uns ihnen durch Flucht zu entziehen. Diesmal sollten wir es dazu nützen, die Sriin aus unserer Welt zu verbannen. Das ist die einzige praktikable Lösung. Dagegen glaube ich nicht, daß wir die Sriin-Plage beenden können, indem wir sie zu Wissenden machen."
    „Du glaubst, die Sriin meinen das Versprechen, uns in Ruhe zu lassen, sobald wir ihnen unser Wissen gegeben haben, nicht ehrlich?"
    „Ich möchte die Sriin keineswegs der bewußten

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